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Das Zwölf-Stunden-Blitzturnier 2007

Das beliebte Marathon-Blitzturnier: Vorberichte

zum 12h-Blitz 2007

 
12-Stunden-Blitzturnier Kuppenheim

die Anfahrt

 

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Des informations pour nos amis francais

 

Die Sponsoren:
 

Sponsor Sparkasse Gaggenau-Kuppenheim

 

Sponsor Chessbase

 

Sponsor Edition Olms

 

11. Mai 2007 Kuppenheim, 20 Uhr (Meldeschluss 19.30 Uhr)

19. Sparkassen-Cup der Caissa-Rochade Kuppenheim, Zwölf-Stunden-Blitzturnier in der Wörtelhalle (Adlerstraße). Dem Sieger vor Ort sind 1.000 Euro an Geld- und Sachpreisen (beinhaltet ein Chessbase-Megapaket) garantiert. Sonderwertung für Vierer-Mannschaften. Preisfonds in den Vorjahren (inklusive Sachpreise): rund 3.500 Euro. Bei Überweisung bis zum 30. April (Konto 142380, Bezirkssparkasse Gaggenau-Kuppenheim, BLZ 66551290) beträgt das Startgeld 15 Euro, ansonsten 20 Euro. GM sind startgeldfrei. Infos: hartmut.metz@t-online.de oder hier auf der Seite.

 

Beim 12-Stunden-Blitz am heutigen Freitag zeichnet sich eine gute Besetzung ab: Mit Leonid Gofshtein hat sich bereits der dritte Großmeister vorangemeldet. Außerdem sind in der Kuppenheimer Wörtelhalle (Anmeldeschluss 19.30 Uhr) auch mindestens zwei IM mit von der Partie. Live-Partien und aktuelle Zwischenstände vom Sparkassen-Cup gibt es die Nacht über auf dem Chessbase-Server www.schach.de zu sehen.(Hartmut Metz, 11. Mai 2007)

Stelios Halkias nimmt am 12-Stunden-Blitz teil. Der Großmeister ist derzeit die Nummer drei in Griechenland mit einer Elo von 2569. Damit erhöht sich die Zahl der vorangemeldeten Titelträger auf vier.(Hartmut Metz, 9. Mai 2007)

 

Loek van Wely spielt diesmal von Baku aus mit

Vierte Teilnahme im vierten Land – und vierter Erfolg beim Kuppenheimer 12-Stunden-Blitz? Fußball-Raubein hat zwei Probleme

Vorbericht von Hartmut Metz, 7. Mai 2007

   Schach-Großmeister Loek van Wely hat zwei Probleme. Das eine wird er wohl wie immer lösen, wenn er am Freitag in der Wörtelhalle beim 12-Stunden-Blitz der Caissa-Rochade Kuppenheim mitspielt. Der Niederländer benötigt die Nacht über einen Internet-Zugang, um als einziger online am 19. Sparkassen-Cup teilzunehmen. Diesmal eine besonders knifflige Aufgabe, denn der Weltranglisten-36. spielt derzeit ein Turnier in Aserbaidschan. Der „Präsidenten-Cup“ in der Hauptstadt Baku endet just erst wenigen Stunden vor dem Auftakt um 20 Uhr. Danach braucht van Wely eine zuverlässige Verbindung nach Kuppenheim, um die rund 55 Partien auf dem Chessbase-Server www.schach.de ununterbrochen bestreiten zu können.

 

Loek van Wely
Raubein beim Fußball, Gentleman am Brett: Loek van Wely.

 

   Wie schwierig das manchmal sein kann, musste der Profi schon in den Vorjahren erkennen. Saß der Titelverteidiger bei seinem ersten Erfolg 2004 noch bequem zu Hause in Tilburg, wurde es für van Wely in New York schon unkomfortabler. Der Hattrick war 2006 in Turin bei der dortigen Schach-Olympiade in Gefahr: Im Olympischen Dorf wollten ihn Carabinieri nachts aus dem Internet-Raum vertreiben - doch mit einer kleinen Bestechung, einer Einladung im Falle eines erneuten Sieges beim Sparkassen-Cup – verhinderte der wortgewandte Holländer einen Rauswurf. Der 35-Jährige überstand anschließend auch noch technische Probleme, die ihn drei Punkte kosteten. Am Schluss lag der Weltklasse-Großmeister aber erneut vor den 73 Gegnern. Im Finale schlug van Wely den Kuppenheimer Spitzenspieler Jean-Noel Riff.

 

Andreas Schenk

 

Krassimir Rusew

Lokalmatador Andreas Schenk hat gute Chancen auf eine Playoff-Teilnahme.

Mitfavorit aus Bulgarien: Krassimir Rusew.

 

   Weil der Franzose diesmal passen muss, dürften diesmal der bulgarische Internationale Meister (IM) Krassimir Rusew und IM Andreas Schenk zu den Hauptkonkurrenten zählen. Letzterer ist der stärkste gebürtige Mittelbadener aller Zeiten. Der Bühlertaler mit einer Weltranglistenzahl von 2517 Elo spielt seit Jahren beim deutschen Meister OSC Baden-Baden. In zwei Partien, die am Samstagmorgen die vier Punktbesten in den Play-offs austragen, ist Blitzdenker „Schenk auch durchaus eine Überraschung gegen den Topfavoriten van Wely zuzutrauen“, meint Markus Merklinger, Präsident der Caissa-Rochade Kuppenheim.

   Der Preisfonds inklusive der Sachpreise von Chessbase und Edition Olms lag in den Vorjahren bei rund 3.000 Euro. Die exakte Höhe hängt von der Teilnehmerzahl ab. Das Startgeld beträgt 20 Euro (Anmeldeschluss: 19.30 Uhr) und fließt komplett den Erfolgreichsten in der A-Gruppe zu. Der Gewinner des 19. Sparkassen-Cups erhält Preise im Wert von 1.000 Euro. Das darin enthaltene Chessbase-Megapaket geht jedoch bei einem Sieg von van Wely an seinen Final-Gegner vor Ort. Die Vorrunde dauert etwa 25 Runden. Danach teilt Turnierleiter Alexander Hatz die Spieler nach den errungenen Zählern in Leistungsgruppen ein. In diesen spielt jeder gegen jeden. Die Besten in den Trostrunden erhalten Sachpreise. Zudem gibt es eine Sonderwertung für Vereine: Die vier erfolgreichsten Mitglieder eines Klubs kommen dabei in die Wertung. Bei mehr Gemeldeten hat man den Vorteil, die schlechtesten Ergebnisse streichen zu können.

   Der reisefreudige Loek van Wely startet bei seiner vierten Teilnahme in Kuppenheim vom vierten Land aus. Ob ihm das nach dem Hattrick den vierten Erfolg beim Sparkassen-Cup beschert, steht noch in den Sternen. Der Holländer hat nämlich ein besonderes Handicap: Fern der Wörtelhalle kann der Weltranglisten-36. seine Rivalen von Baku aus nicht zu einem Fußballspiel verführen! Sein zweites, ein gewaltiges Problem! In seinem Artikel über das Turnier in Monaco berichtet van Wely nach 1:5 Punkten, dass „am Horizont ein Silberstreifen auftauchte, denn am zweiten Ruhetag sollte ein Fußballspiel stattfinden! Vor einigen Jahren mussten in Wijk aan Zee in Konsequenz einer derart gefährlichen sportlichen Betätigung zwei Spieler ins Krankenhaus eingeliefert werden. Gerüchte besagen, dass ich bei den Fouls, die dazu führten, verdächtig nahe am Tatort war. Aber das sind eben nur Gerüchte …“, schreibt van Wely im Magazin „Schach“ über Monaco und setzt fort: „Meine Gegner der letzten drei Runden hießen Swidler, Vallejo und Carlsen – sie würden bestimmt mitspielen! Leider gelang es Swidlers Frau, Peter davon zu überzeugen, dass das Fußballspielen zu riskant sei. Aber jetzt kommt das eigentlich Sensationelle: Ich besiegte ihn trotzdem!“ Der 16-jährige Magnus Carlsen war auch einer der Anwärter auf die Online-Teilnahme, schließlich wäre die Live-Übertragung auf www.schach.de damit auch äußerst attraktiv gewesen. Der norwegische Jungstar gab letztlich vor, ihm sei das Blitzturnier so kurz vor dem WM-Kandidatenmatch gegen Lewon Aronjan doch zu anstrengend. Fürchtete Carlsen aber in Wahrheit Tritte von van Wely? Wie viele Schach-Heroen trauen sich nun noch, beim Sparkassen-Cup gegen das Fußball-Raubein anzutreten?


zum 12h-Blitz 2007