Rochade Express, Nr. 16, Seite 16, "Rochade Kuppenheim - Radolfzell 5,5:2,5"

   Ein gelungenes Debut konnte die Rochade in der Verbandsliga feiern. Das erste Match überstand die "Erste" ohne eine Niederlage. Das 1:0 setzte Hartmut Metz leicht und schnell. Sein schrecklicher Ruf ist ihm offenbar auch schon bis an den Bodensee vorausgeeilt, weshalb die Gäste das erste Brett lieber gleich kampflos abgaben. Die Weichen auf Sieg stellte Geburtstagskind Jürgen Raub, der an diesem Tag sein 18 Lebensjahr vollendete. Daniel Ackermann befürchtete deshalb auch gleich, dass der jugendliche Elan von J. R. verschwunden sei. Zumindest spielte er diesmal recht abgeklärt und gewann frühzeitig einen Bauern. Dieser vermeintlichen zweiten Gewinnpartie standen sechs ausgeglichene Partien gegenüber. Meist hatten die Kuppenheimer aber auch hier leichte Vorteile. So konnte man zumindest bei Daniel Ackermann und Toni Stückl auf weitere ganze Zähler hoffen. Zunächst aber einigte sich Dietmar Wendelgaß angesichts der herannahenden Zeitnotphase auf Remis. Dies schien trotz ziemlich überlegener Stellung am ratsamsten. Diesem Beispiel folgte Toni Stückl, nachdem er sich allzu sehr über den ausgelassenen Gewinnzug ärgerte.

   Die Vorentscheidung besorgte Jürgen Raub. Durch ein hübsches Bauernrückopfer kassierte er eine Figur und damit den ganzen Punkt ein. Axel Aschenberg musste in einem Endspiel alle Gewinnversuche abbrechen. Bei ungleichfarbigen Läufern war der Mehrbauer natürlich nicht zu verwerten Die skurrile Eröffnungswahl hatte sich somit wieder einmal als ungenügend erwiesen. Beim 3,5:1,5 Zwischenstand war es für Daniel Ackermann ein Leichtes, sich auf ein Unentschieden zu einigen. Alexander Hatz sorgte dann bald für den ersten doppelten Punktgewinn. Zwei Zähler gegen den Abstieg. So braucht die Rochade nur noch 18 weitere zum Klassenverlust. Sehr stark präsentierte sich "Black-Star" Jürgen Gersinska. Der "Schwarze Tod" holte sich sein erstes Opfer. Schnell glich Jürgen Gersinska die etwas seltsam anmutende Partie aus. Danach lehnte er dreist das Remisangebot seines Gegners ab, obwohl alle Anwesenden Experten eher die weiße Stellung leicht bevorzugten. Jürgen überspielte in eigener Zeitnot den Kontrahenten. Dessen Stellung brach nach Annahme eines Bauernopfers endgültig zusammen wie ein Kartenhaus. 5,5:2,5! Es war zwar nicht alles Gold was glänzte - ein Anfang ist aber gemacht.

   Einzelergebnisse: 1. Hartmut Metz 1, 2. Daniel Ackermann ½, 3. Jürgen Gersinska 1, 4. Alexander Hatz ½, 5. Jürgen Raub 1, 6. Dietmar Wendelgaß ½, 7. Axel Aschenberg ½, 8. Toni Stückl ½

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