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Donaueschingen - Kuppenheim

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Rochade Express, Nr. 21, Seite 4ff, "Donaueschingen - Kuppenheim 3,5:4,5"

   Wenn es auch nach zwei Stunden Spielzeit nach einem Kuppenheimer Kantersieg aussah, musste die Rochade mit dem glücklichen 4,5:3,5 Sieg sehr zufrieden sein! Jürgen Raub, Axel Aschenberg, Alexander Hatz, Jürgen Gersinska und Hartmut Metz hatten bereits vorteilhafte Stellungen erreicht. Bei Toni Stückl und Daniel Ackermann waren unklare Positionen auf dem Brett. Dietmar Wendelgaß jammerte frühzeitig über seine Stellung. Das hat meist wenig Gutes zu bedeuten. Trotzdem konnten Optimisten ein 6:2 hochrechnen. Der Sieg schien jedenfalls keine Frage zu sein. Den ersten Dämpfer erhielt die Rochade durch die unerwartete Niederlage von Jürgen Raub, der bei 2 Mehrbauern eine Kombination seines Gegenüber übersah. Für den 1:1 Ausgleich sorgte postwendend Hartmut Metz. Schon wieder bekam er Königsgambit aufs Brett. Der Donaueschinger, der sogar in der Weltrangliste platziert ist, hatte keine Chance und ging sang- und klanglos unter (siehe Partie). Dietmar war wegen seiner Stellung wenig motiviert, was dazu führte, dass die Gastgeber 2:1 in Führung gingen. Axel Aschenberg und Alexander Hatz konnten ihre verheißungsvollen Positionen nicht in Siege ummünzen. So stand es nach diesen zwei Punkteteilungen 2:3. Jürgen Gersinska hatte alsbald eine Figur gewonnen. Diese scheinen ihm seine Gegner geradezu nachzuwerfen. Trotzdem hatte Jürgen nach miserabler Fortsetzung sehr viel Mühe das 3:3 zu buchen. Jetzt hat Jürgen 5 seiner 7 Schwarz-Partien gewonnen! Bei diesem Spielstand blieb es lange. Toni Stückl besaß einen Mehrbauern, der, so unsere Hoffnungen, uns das 4:3 zu sichern hatte. Aber da war ja noch die Zeitnot. Daniel hatte in grausiger Zeitnotphase am 2. Brett die besseren Nerven und erreichte eine Remisstellung. Leider büßte Toni seinen Vorteil ein, so dass das 4:4 unausweichlich schien. Die Spieler wären damit zufrieden gewesen. Der Donaueschinger Mannschaftskapitän Gramse aber glücklicherweise nicht! Dabei wären die Mannen von der Donau mit dem Unentschieden so gut wie sicher Meister gewesen! Gramse vertrat die irrige Ansicht, beide Partien eventuell gewinnen zu können. Unsere Experten teilten keineswegs die Meinung dieses selbsternannten "Endspielexperten". Als es zur Hängepartie kam, war die Donaueschinger Stellung nach miserablem Spiel vollends ruiniert. Daniel hatte im Damenendspiel zwar einen Bauern weniger, aber selbst nach Damentausch wäre das Bauernendspiel noch Remis gewesen. So geschah es dann auch in der Partiefortsetzung. Toni Stückl empfing seinen Kontrahenten im heimischen Schachlokal.

   Die Fahrtkosten hätte sich sein Donaueschinger Kontrahent sparen können. Nach etwas mehr als 10 Zügen war sein Schicksal entschieden. Und dabei hatte "Schachgott" Gramse noch am Tag zuvor telefonisch ein 4:4 angeboten, da beide Partien ja offensichtlich Remis seien. Nun, die kleinen Lichter aus Kuppenheim hatten wenigstens dieses eine Mal recht! Mit 11:3 Punkten rückte die Rochade dem Tabellenführer auf den Pelz. Lediglich die besseren Brettpunkte trennen Donaueschingen von uns. Dafür ist deren Nervenkostüm schwer angekratzt. Damit ist leicht in Lahr oder Dreisamtal stolpern! Außerdem haben wir ja immer noch unseren Freund Gramse dabei ....

   Einzelergebnisse: 1. Hartmut Metz 1, 2. Daniel Ackermann ½, 3. Alexander Hatz ½, 4. Jürgen Gersinska 1, 5. Jürgen Raub 0, 6. Dietmar Wendelgaß 0, 7. Axel Aschenberg ½, 8. Toni Stückl 1











Metz - Schlenker
Verbandsliga 1987



1.e4 e5 2.f4 d5 3.exd5 c6
Das Nimzowitsch-Gegengambit. 4.De2 Ich konnte mich nicht mehr an die Theorie erinnern, also beschloss ich von den ausgetretenen Pfaden abzuweichen. Dies irritierte meinen Kontrahenten ersichtlich. 4...cxd5 5.fxe5 Sc6 6.Sf3!? Aljechin spielte 1911 in Karlsbad 6.c3, was ihm aber gegen Johner eine schlechte Stellung einbrachte. 6...Lg4 7.Df2!? Eine interessante Idee. 7...Lxf3 8.Dxf3 Sd4? Schon der entscheidende Fehler! 9.Dd3! Lc5?! [ und Weiß behält seinen Mehrbauern, da nach 9...Dh4+ 10.g3 De4+ 11.Dxe4 dxe4 12.Kd1 Sc6 13.Sc3 geht.] 10.c3 Sc6?! 10..Se6 ist etwas besser. 11.Dg3 Kf8 12.d4 Le7 13.Df3 Tc8 14.Sd2 Es drohte 14..Sxd4 15.cxd4 Txc1+. 14...Lg5 15.Ld3 Sh6 16.0-0 Weiß hat jetzt seine Entwicklungsprobleme so gut wie abgeschlossen und verfügt bei riesigem Raumvorteil noch immer über den Mehrbauern. 16...Tc7 17.Sb3 g6 18.Dg3 Lxc1 19.Sxc1 Der Springer soll über d2, f4 und h5 nach f6 wandern. 19...Kg7 20.Se2 Tf8 21.Sf4 Kh8 22.Dh3 Kg7 23.Tf3 Te7 Nackte Verzweiflung, was sonst? 24.Tg3 Sg8 Soll Sf6 verhindern. 25.Sh5+ Das Matt ist nicht mehr zu parieren, sieht man mal davon ab, dass die Dame auf f6 geopfert wird. 25...Kh8 26.Sf6 Sxf6 27.exf6 Tee8 Noch der beste Zug, zum Beispiel: [ 27...Te6 28.Dh6 Tg8 ( oder 28...Txf6 29.Th3 mit undeckbarem Matt auf h7.; oder 28...Dxf6 29.Dxf8# ) 29.Dxh7+ Kxh7 30.Th3# ] 28.Tf1 h5 Sonst folgt Dh6. 29.Tf5! Kg8 30.Dxh5 Se7 31.Tf4 Was will ich mit dem Springer? Matt ist schöner! 31...Sc8 32.Txg6+ endlich aufgegeben.
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