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Die Perle von Rastatt und andere Partien

REO - Das neue Format


Rochade Express, Nr. 28, Seite 9, "Ahnen - Hatz"

   Aus der Verbandsligabegegnung Kuppenheim - Kehl, Endstand 6:2











Ahnen - Hatz
Verbandsliga Suedbaden 1988


1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 3.Sc3 Da5 4.Sf3 Sf6
[ 4...Lg4 5.b4!? ] 5.Le2 Lg4 Besser 5..Sc6, um b4!? auszuschliessen. 6.h3 Lh5 7.d3 e6 8.0-0 [ 8.Lf4 ] 8...Ld6 9.Ld2 Df5 Um nicht durch Springerabzüge den Ld6 zu tauschen, ausserdem wird sich das Geschehen sowieso am Königsflügel abspielen. 10.De1? Was steckt wohl dahinter? 10...Sc6 11.a3?! Vor Sb4 brauchte sich Weiß nun wirklich nicht zu fürchten. 11...h6 Hier geht's lang! 12.Sh4 De5 13.f4 Vielleicht doch eher 13.g3 mit weniger Felderschwächen. 13...Dc5+ 14.Kh1 Lxe2 15.Dxe2 [ 15.b4!? ] 15...Sd4 16.Dd1 Dh5 Da ist sie wieder. 17.Sf3 Sf5 18.Se2?! Besser 18.De1 und dann evtl. Se4. 18...0-0-0 Ohne Verstärkung durch den Turm geht noch nichts. 19.b4 Sucht Gegenspiel und verhindert Spielereien mit Sg4 und Lc5. 19...Tdg8 20.Dc1 Scheint 20..g5 zu verhindern. 20...g5 Nichts da! 21.fxg5 hxg5 22.Lxg5 Sd5 Mit der Drohung f6. 23.Tf2 [ Oder auf 23.c4 Sde3 24.Lxe3 Dxh3+ mit Matt.] 23...f6 24.Lf4 Txg2! Die Entscheidung! 25.Txg2 Noch das Beste. [ 25.Kxg2 Dxh3+ 26.Kg1 Dh1# ] 25...Dxf3 26.Df1 [ 26.Lxd6 Sde3! 27.Dg1 cxd6-+ ] 26...Txh3+ 27.Kg1 Sxf4 28.Dxf3 Txf3 29.Sxf4 Lxf4 30.Tg8+ Kd7 31.a4 Le3+ 32.Kh1 Tf2 33.Te1 Txc2
0-1



Rochade Express, Nr. 28, Seite 13, "Klumpp - Lentz"

   Aus der Verbandsligabegegnung Neustadt - Kuppenheim, Endstand 0,5:7,5











Klumpp - Lentz
Verbandsliga Suedbaden 1988


1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sf3 d5 4.Sc3 c6 5.Lg5 Sbd7 6.e3 Da5 7.cxd5 Sxd5 8.Db3 Lb4 9.Tc1 Db6?!
Die erste Abweichung von der Theorie. [ Besser ist 9...e5! 10.Lc4 S7b6 11.Lxd5 Sxd5 12.Sxe5 Le6 13.Sc4 Sxc3! 14.Sxa5! Sxa2+ 15.Dxb4 Sxb4 16.Kd2 f6 17.Lf4 0-0-0 mit gleichen Chancen. Der große Vorteil von 8.Db3 besteht darin, dass die wenigsten Spieler obige Ausgleichsfortsetzung kennen. Bei fast jeder anderen Variante erhält Weiß relativ klaren Vorteil. Auch die Partie beweist dies.] 10.Lc4 Verhindert c5. [ Nach 10.e4 S5f6 11.Ld3 ( 11.e5? Se4 mit nachfolgendem c5 und gutem schwarzen Gegenspiel.) 11...c5! erhält Schwarz meiner Ansicht nach mindestens sehr gute Gegenchancen.] 10...S7f6 [ Nach 10...Lxc3+ 11.bxc3 Dxb3 12.axb3 erhält Weiß das bessere Endspiel. Vorteile sind zum Beispiel der eingesperrte Läufer auf c8 und der weiße Raumvorteil im Zentrum.] 11.Dc2! Verhindert endgültig den Damentausch und droht gleichzeitig e4. 11...h6 12.Lh4 Ld7 13.0-0 Tc8 14.e4 Sxc3? Verliert zwangsläufig den Bauern b7. Weiß steht jedoch bereits deutlich besser. [ Man sehe: 14...Se7 15.Lxf6 gxf6 usw.] 15.bxc3 Le7 16.Tb1! Der Gewinnzug. Der Bauer b7 kann nicht mehr verteidigt werden, da nach 16..Dc7 17.Lg3 folgt. Nach dem Eindrigen des Turmes gibt es keine Rettung mehr für Schwarz. 16...Da5 17.Txb7 g5 18.Lg3 Sh5 19.Se5 Sf6 Die Figuren von Schwarz können sich kaum noch rühren. 20.f4! Das Ende naht. 20...g4 21.f5 h5 22.Lh4 Td8 23.fxe6
1-0



Rochade Express, Nr. 28, Seite 16, "Die Perle von Rastatt"

   Aus der Kreisklasse II, Rastatt-Rheinau - Kuppenheim, Endstand 0:8











Gericke - Ehret
Kreisklasse II Mittelbaden 1988


1.e4
Das sollte der letzte gute Zug bleiben. 1...e5 2.d3!! Stark. Verhindert nach 2..Sf6 3..Sxe4! 2...Sf6 3.Sf3 Das wäre ohne 2.d3 nicht gegangen. 3...Sc6 4.Sc3 Le7 5.Sd5 Sxd5 6.exd5 Sb4 7.Sxe5 d6 8.De2!! Eine feine Kombination wird eingeleitet. Weiß verstärkt unter Opfern sein Druckspiel und führt damit seine stärkste Figur a tempo ins Rennen! 8...dxe5 9.Dxe5 Sxc2+ 10.Kd1 Der König wird aus der gefährlichen e-Linie in die noch gefährlichere d-Linie gezogen. 10...f6 11.Dc3 Sxa1 Schon erzwungen. 12.b4!! Die Pointe! Der schwarze Springer ist verloren. 12...Dxd5 13.Dxa1 Eben! 13...Lg4+ 14.f3 Lxf3+ Verzweiflung. Was aber sonst? Schwarz muss schon den Läufer opfern, um überhaupt noch weiterspielen zu können. 15.gxf3 Dxf3+ 16.Kc2 Dxh1 17.Lh3 Das Läuferpaar entscheidet den Tag. Die große Rochade ist nun verhindert und Weiß bläst zum entscheidenden Schlussangriff gegen den im Zentrum befindlichen schwarzen König. 17...Dxh2+ 18.Ld2 Dxh3 Ralf Ehret hat keine andere Wahl. Um das drohende Matt hinauszuzögern, muss er den Läufer verspeisen. Darauf hat Weiß aber nur gewartet: 19.Dc3!! Td8 20.Dxc7?? und gleichzeitig aufgegeben. Nein! Das durfte nicht sein. Weiß verdirbt durch den letzten Zug alles. Wie kann man so eine geniale Partie durch einen Zug wegwerfen? Dabei war nun das Matt forciert. Man sehe: [ 20.Dc6+!! Kf7 21.De6+ Kg6 ( 21...Ke8 22.Dxe7+!! ) 22.De4+ Kh5 23.Df5+ Kh4 24.Le1+ Dg3 25.Df4+ Kh3 26.Dxg3# Schade um diese Partie.]
0-1




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