Rochade Express, Nr. 37, Seite 6ff, "Saisonvorschau"

   Oberliga: Hier fällt uns eine Prognose sehr schwer, da die aktuellen Ingo-Zahlen sowie die Ranglisten noch nicht vorliegen. Als sicher gilt, dass Zweitligaabsteiger Viernheim erster Meisteranwärter ist. Ansonsten dürfte höchstens noch der letztjährige Champion, Untergrombach II, für den Titel in Frage kommen. Der Rest wird sich um die Plätze bzw. Abstiegsränge streiten. In Sachen Abstieg scheint alles möglich, kann es doch im ungünstigsten Fall gleich vier Teams treffen! Für unsere Truppe, die bisher keine Oberliga-Erfahrung hat (sieht man von Ralf Großhans und Reinhard Kühl ab), kann es also sehr hart werden. Viel wird vom Start abhängen. Gelingt der, braucht einem nicht Bange werden.

   Unser Tip: 1. Viernheim, 2. Untergrombach II, 3. Vimbuch, 4. Kuppenheim, 5. Hörden, 6. Karlsruhe II, 7. Heidelberg II, 8. Freiburg 1887, 9. Donaueschingen, 10. Ladenburg

   Aber wie gesagt: Auf den Rängen 3-10 kann viel passieren. Unser Tip, Rang 4, ist natürlich sehr gewagt. Dennoch vertrauen wir auf das Gesetz der Serie, dass Kuppenheim ausserhalb Mittelbadens jedes Spiel gewonnen hat und nie einen schlechteren Rang als Platz 4 eingenommen hat!

   Was bewog uns sonst zu obiger Voraussage? Die langjährige Spitzenmannschaft Vimbuch bleibt wohl die dritte Kraft, auch wenn es innerhalb der Mannschaft ziemlich oft Zoff zu geben scheint. Hörden, mit unserem Wolferl, wird diesmal beständiger spielen und nicht mehr um den Klassenverbleib zittern müssen. Die Reserveteams aus Karlsruhe und Heidelberg werden kaum absteigen, da sie in der Not auf bundesligaerprobte Kräfte zurückgreifen. Freiburg 1887 hat sich mit der Frauen-IM Trabert weiter verstärkt. Da auch schon WGM Barbara Hund am Spitzenbrett antritt, ist den Freiburgern durchaus auch ein besserer Platz zuzutrauen. Bei der bisherigen Spitzenmannschaft Donaueschingen sind sich die Auguren uneins. Immerhin verloren sie ihre Spitzenbretter 1 und 3. Mitaufsteiger Ladenburg konnte sich bisher nie lange im Oberhaus halten. Hoffentlich bleibt das so.

   Bezirksklasse: Wenn unsere zweite Mannschaft den Sprung in die Bereichsklasse wieder nicht schafft, wird dieses Unterfangen wohl nie mehr gelingen. Diesmal hat die Reserve ein wahres Super-Team beisammen, dem man durchaus Landesliga-Niveau bescheinigen möchte. Der Ingo-Durchschnitt beträgt 133! Die langjährige Landesligamannschaft Bühlertal hat z. B. exakt denselben Durchschnitt. Es müsste also wahrlich mit dem Teufel oder besser Loki zugehen, wenn der Aufstieg wieder nicht gelingt. Der letztjährige Vize-Meister behielt sein Gerippe mit Heinz Breitling, Kai Götzmann, Andreas Stahlberger, Uwe und Ralf Gantner, die zusammen 34 Punkte aus 43 Partien holten! Dazu gesellen sich die "Bomben" Reinhard Kühl, Ralf und Dietmar Wendelgaß! Da dieses Trio an den ersten vier Brettern (1, 3 und 4) zum Einsatz gelangt, rutschen die bisher so erfolgreichen Stammkräfte weit nach hinten (Breitling von 1 auf 5, Uwe Gantner von 3 auf 6, Stahlberger von 6 auf 8). Es sollten also noch mehr Brettpunkte als im vergangenen Jahr geholt werden können.

   Unser Tip (in Klammer der Ingo-Durschnitt der Teams): 1. Kuppenheim II (133), 2. Rastatt-Rheinau (146) 3. Lichtental (153), 4. Vimbuch III (157), 5. Gernsbach (153), 6. Sasbach II (161), 7. Baden-Oos II (161), 8. Weitenung (158), 9. Bühlertal II (168), 10. Durmersheim III (183)

   In der Tabelle sind wir davon ausgegangen, dass die Rheinau das nachträglich anberaumte Aufstiegsspiel gegen Bietigheim (Der SK Rastatt zog seine Mannschaft zurück!) gewinnen wird. Vom Ingo-Schnitt her sind lediglich die Neulinge Rastatt-Rheinau und Lichtental (mit Daniel Ackermann) zu fürchten. Bei einem Ingo-Vorsprung von 13 braucht sich die "Zweite" allerdings vor niemandem zu verstecken. Wir behaupten gar, dass die Rochade mindestens vier Spiele 7:1 oder höher gewinnen wird! Hauptsache wäre jedoch eine Siegesserie, die 9 Spiele umfasst. Dann wäre man endlich aufgestiegen.

   Kreisklasse I: Vom Ingo-Schnitt her wäre unsere "Dritte", berücksichtigt man die guten Ersatzleute Urban, Monjov und Hartmann nicht, nur Vorletzter. Im letzten Jahr sah es jedoch diesbezüglich auch nicht besser aus und dennoch wurde man Sechster. Jetzt sind sogar die "Übermannschaften" Lichtental, Rheinau und Sasbach II aufgestiegen, was der "Dritten" sicher einige Prügel erspart. Deswegen glauben wir an eine Steigerung des bisherigen Resultates. Die Mannschaft ist jetzt noch ausgeglichener, hat mehr Erfahrung und wird vor allen Dingen keinen Spielermangel erdulden müssen (in der letzten Saison wurde einige Male in Unterzahl gekämpft). Das sind deutliche Pluspunkte. Zudem haben viele Spieler in der "Dritten" ihr Potential noch lange nicht ausgeschöpft! Gerade die jungen Spieler wie Thomas Holfelder und Jürgen Metz lassen noch viel erwarten. Aber auch die alten Hasen, allen voran "Großvater" Günther Walz (27), Ralf Schubert, Alexander Zlodi, Michael Waschek, Martin Merkel und Ralf Ehret, können noch besser werden.

   Unser Tip: l. Rheinmünster (170), 2. Bietigheim (161), 3. Ottenau II (171), 4. Iffezheim (172), 5. Kuppenheim III (189), 6. Caissa Rastatt II (171), 7. Vimbuch IV (187), 8. Baden-Baden III (169), 9. Weitenung II (184), 10. Muggensturm II (190)

   Sowohl nach oben wie nach unten kann unser Oktett Plätze gut machen. An einem guten Tag kann die Rochade III jeden schlagen. Viel wird von einem guten Start abhängen. In der letzten Saison wurde man dabei nicht verwöhnt (0:8 Zähler!). Die Aufsteiger Rheinmünster und Ottenau II werden wie auch Bietigheim um die Titelvergabe kämpfen. Der Rest muss sich mit dem Klassenerhalt bemühen.

REO - 10 Jahre Rochade