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Einzelkritik der Mannschaftsspieler

REO - Die Aera Hatz


Rochade Express, Nr. 42, Seite 14f, "Zu viele Ausfälle"

   Was unsere erste Mannschaft in der Oberliga gezeigt hat, war nicht gerade berühmt. Von manchem Spieler erhofften sich die Rochade-Anhänger mehr. Betrachtet man die Ergebnisse objektiv, muss man feststellen, dass wir vier Ausfälle in unseren Reihen hatten. Mich will ich dabei nicht ausnehmen. Ralf Großhans, Axel Aschenberg und Toni Stückl waren jedoch auch nicht die Glücklichsten. Den besten Spieler ausfindig zu machen, ist relativ schwierig: Alexander Hatz, Jochen Klumpp und Jürgen Raub (In alphabetischer wie brettnumerischer Reihenfolge) kommen für diesen Titel in Frage. Doch lasst Resultate sprechen:

   Brett 1: Hartmut Metz (+1 / =4 / -4)
Meine bisher mit Abstand schlechteste Saison begann katastrophal. 0,5/5 nach teilweise miserablem und zu risikoreichem Spiel standen anfänglich zu Buche. In den sechs Jahren zuvor hatte ich genauso viele Spiele für die Rochade verloren! Gegen Ende der Saison steigerte ich zumindest etwas meine Resultate. Was von meinem Spiel, nur die letzte Partie überzeugte, nicht behauptet werden kann.

   Brett 2: Ralf Großhans (+1 / =3 / -4)
Unsere Neuerwerbung begann recht verheißungsvoll mit 2,5/5. Danach lief bei Ralf jedoch leider nichts mehr zusammen. Selbst aussichtsreichste Partien - ich erinnere nur an die Partie gegen den in Kuppenheim wohnenenden und für Karlsruhe spielenden Rudi Müller - gingen zum Ende der Saison verloren. Ralf hat mehr auf der Pfanne.

   Brett 3: Alexander Hatz (+l / =7 / -l)
Unser Remiskönig war beinahe die Zuverlässigkeit in Person. Nach sechs Unentschieden setzte es dann aber doch noch eine Niederlage. Diese bügelte er in der letzten Partie aus. Wie immer war Alex einer der stärksten in unserem Team. Bei noch etwas mehr Biss könnte er garantiert in den INGO 80er-Bereich vordringen.

   Brett 4: Jochen Klumpp (+3 / =4 / -2)
Jochen erspielte die meisten Punkte. Seine beiden Niederlagen waren vermeidbar. In Zeitnot büßte er manchen halben Punkt ein. Wie stark Jochen ist, bewies er gegen Bergström (Heidelberg) und Stromer (Viernheim), die beide fast alle Partien gewannen. Jochen trotzte ihnen jeweils ein Remis ab, hätte aber eigentlich gewinnen müssen. Insgesamt kann Jochen mit der vergangenen Runde zufrieden sein.

   Brett 5: Axel Aschenberg (+2 / =1 / -6)
Die Kuppenheimer Nachwuchshoffnung enttäuschte mich am meisten. Sein oftmals geistreiches Spiel - und damit erinnert er mich an Dietmar Wendelgaß in seinen besten Zeiten - wechselte mit haarsträubenden Fehlern, insbesondere in Zeitnot. Axel verschenkte durch sein eigenwilliges Spiel manchen Punkt. Der junge Mann kann aber noch besser und erfahrener werden. Nur schade, dass er jetzt nach Freiburg geht.

   Brett 6: Jürgen Gersinska (+3 / =2 / -4)
Jürgen gefiel wie in allen Jahren. Mit den schwarzen Steinen heizte er den Gegnern mächtig ein. Ein verschenkter Punkt gegen Vimbuch verhinderte eine positive Bilanz. Dennoch verbesserte sich der "Schwarze Tod" wie gewohnt INGO- mäßig. Einer der wertvollsten Mannschaftsspieler.

   Brett 7: Jürgen Raub (+3 / =3 / -2)
Die beiden Jürgen wechselten sich mit den Farben immer ab. In den ersten Spielen überzeugte Jürgen nur durch seine Harmlosigkeit, die ihm 1/4 einbrachte. Den Negativhöhepunkt erlebte J.R. dann gegen Hörden. Gegen den wahrlich nicht überragenden Wetterau patzte er auf simpelste Art und Weise eine Figur ein. Manch einer - ich will mich nicht ausnehmen - prognostizierte damals den endgültigen Abstieg des einstigen Schach-Fieslings. Doch während die Mannschaft tatsächlich abstieg, feierte J.R. ein glanzvolles Comeback und gab als bester Spieler der Schlussphase in den nächsten vier Spielen nur noch ein Remis ab. Das war der J.R. wie wir ihn lieben! Mit den zuletzt gezeigten Leistungen wird Jürgen wieder manchen Kontrahenten aufmischen und seine INGO dort hin bringen, wo sie hingehört: unter 100.

   Brett 8: Toni Stückl (+0 / =4 / -5)
Ich kann nicht genau sagen, ob mich das Ergebnis von Toni überrascht hat: Seine Zeitnot war und ist ein grauenhaftes Manko für ihn und seine Mannschaftskameraden. Was hilft einem eine gute Position, wenn man für 30 Züge nur noch fünf Minuten auf der Uhr hat? So kam es eben, dass Toni manch gute Stellung vergeigte. Künftig kann es nur noch besser werden. Zu Trainingszwecken will Toni heuer die mittelbadischen Meisterschaften mitspielen. Bei seiner letzten Teilnahme spielte der Zugspitz-Meister grandios. Hoffentlich kehrt Toni zu diesen Leistungen zurück. Von Vorteil dürfte es für Toni sein, dass sich die Bedenkzeit ändert: Bei zwei Stunden für 40 Züge muss er maximal 40 Züge in Zeitnot ausführen.

   Brett 9: Reinhard Kühl (+1 / =0 / -1)
Wenn bei uns einer fehlt, ist der gute Ersatz gleich zur Stelle. Reinhard spielt zumindest in der ersten Mannschaft immer noch ein großartiges kämpferisches Schach. Ein unbequemer Gegner! Leider verpasste unser Ehrenvorsitzender die 100 Prozent durch einen dummen Fehler gegen Viernheim: Im Überschwang des Angriffs zog er wieder einmal zu schnell, beachtete eine simple Drohung des Gegners nicht und unterlag. Eine feine Partie spielte Reinhard gegen Donaueschingen.


Rochade Express, Nr. 42, Seite 16, "81-jähriges Phänomen"

   Die Bezirksliga-Saison war wieder einmal reichlich erfolglos. Umso schmerzlicher ist es jetzt, dass auch der Tabellenzweite aufsteigt. Erst am letzten Spieltag büßten wir diesen Rang durch ein 4:4 gegen Baden-Oos II ein. Uns war es damals egal, wie wir gegen die Ooser spielen, und so traten wir ziemlich dezimiert an. Der Fluch der bösen Tat! Die Einzelbilanzen fielen sehr unterschiedlich aus. Licht und Schatten wechselten insbesondere an den Spitzenbrettern. Bedauerlich ist es auch, dass wir häufig mit Ersatz antreten mussten. Die Absagen von Stammspielern erhielt ich oftmals erst wenige Stunden vor dem Verbandsmatch. Das sollte sich künftig ändern. Letzter "Absagetermin" sollte der Donnerstag vor dem Spiel sein! Nun aber zu den Ergebnissen:

   Brett 1: Reinhard Kühl (+2 / =0 / -4)
Seine zweifellos schwächste Saison in einer Kuppenheimer Mannschaft. Einem Sieg, die zweite Partie gewann Reinhard kampflos, standen vier Verluste gegenüber. Unser Spitzenspieler macht in der Bezirksklasse immer wieder denselben Fehler: Mit aller Macht will er dem Remis ausweichen und verliert so. Wenn sich diese Einstellung ändert, zählt er in der nächsten Saison wieder zu den Hoffnungsträgern der Reserve.

   Brett 2: Ralf Wendelgaß (+1 / =5 / -1)
Ralf zeigte sich heuer allzu friedfertig. Mehr kämpferischer Einsatz könnte in den nächsten Spielen nicht schaden. Bei seinen Möglichkeiten, immerhin erspielte er sich in der Verbandsliga sechs von neun Punkten, müssen einfach viel mehr Punkte heraus. schauen. In der Bezirksklasse muss sich Ralf wirklich vor niemandem fürchten. Das bewies er im Spiel gegen Daniel Ackermann.

   Brett 3: Ralf Gantner (+3 / =4 / -2)
Mit der abgelaufenen Runde bin ich keineswegs zufrieden. 1 bis 1,5 Punkte mehr hätten es bei mir schon sein können, ja müssen.

   Brett 4: Dietmar Wendelgaß (+2 / =3 / -0)
Nach langer Pause zeigte Dietmar ansprechende Leistungen. Einziges Manko: In einigen Partien fehlte der Kampfgeist. Wenn sich Dietmar wieder anstrengen würde, könnte ihm die Rückkehr in die erste Mannschaft gelingen. Starke Spieler kann die "Erste" allemal gebrauchen.

   Brett 5: Kai Götzmann (+2 / =3 / -1)
Mit seinem Resultat dürfte Kai nicht ganz zufrieden sein. Er hat schon mehr Punkte geholt. Trotzdem ist es nicht zu übersehen, dass Kai zunehmend besser wird.

   Brett 6: Heinz Breitling (+5 / =0 / -2)
Was soll man über ein Phänomen noch sagen? 81 Jahre alt und noch immer Sonderklasse. Hut ab vor der glänzenden Leistung unseres Veteranen! Insbesondere die Schnelligkeit, mit der er seine Partien abschließt, ist verwunderlich.

   Brett 7: Uwe Gantner (+2 / =1 / -1)
"Bundeswehrgeschädigt" konnte er keine großen Akzente setzen. Wenn er Punkte abgibt, hat Uwe das regelmäßig seinem Leichtsinn zuzuschreiben. Könnte, was er bei Einzelturnieren und im Blitz beweist, leicht alle Partien soweit hinten gewinnen.

   Brett 8: Andreas Stahlberger (+4 / =1 / -1)
Andreas war auch in der abgelaufenen Saison der beste Punktesammler der zweiten Mannschaft. Bei etwas mehr Trainingsfleiss könnte das Talent aus Bischweier noch besser werden.


Rochade Express, Nr. 42, Seite 17, "Ziel erreicht"

   Zunächst gilt es festzuhalten, dass die dritte Mannschaft als einziges Rochade-Team ihr gestecktes Ziel, den Klassenerhalt in der Kreisklasse 1, erreicht hat. Am Ende belegten wir unter zehn Mannschaften gerade den achten Platz. Im Vorjahr waren wir noch Sechster geworden. Diesbezüglich ist sicherlich keine Steigerung erkennbar. Das Problem der "Dritten" liegt darin, dass ständig irgendwelche Spieler entweder an die "Zweite" abgetreten werden müssen oder aufgrund anderweitiger Verpflichtungen für den Spieltag abmelden. So wurden in der abgelaufenen Runde nicht weniger als 15 Spieler eingesetzt.

   Präsident Heribert Urban und Uwe Gantner mussten dabei aushelfen, damit der Klassenerhalt geschafft wird. Die Jugendlichen Frank Unterseher, Frank Westermann, Torsten Jörg und Jürgen Metz erhielten Gelegenheit, in der "Dritten" Erfahrung zu sammeln. Die Routiniers Josef Hartmann und Stojan Monjov schlossen hie und da die in der Aufstellung klaffenden Lücken. Bedauerlich sind die wenigen Einsätze (vier von neun) von Thomas Holfelder, hatten wir ihn doch fest in der Stammmacht eingeplant und auf seine Spielstärke gesetzt.

   Am erfolgreichsten schnitten Torsten Jörg (5/9), Günther Walz (3,5/6), Thomas Holfelder (2/4) und Ralf Ehret (4,5/7) ab. Uwe Gantner und Heribert Urban kamen auf 1/2 bzw. 2,5/4. Die übrigen mühten sich redlich. In der kommenden Runde wird sich die Situation wohl kaum verbessern. Mindestens ein Spieler wird auf Dauer an die Reserve abgestellt. Die Übrigen finden neben Studium, Beruf und anderem wohl nicht mehr Zeit, sich schachlich weiter zu bilden.

   Anm. d. Red.: Dass man sich dennoch verbessern kann, bewies Ralf Ehret der in dieser Saison vier Punkte mehr als zuvor erspielte! Sehr stark agierte auch wieder unser Schatzmeister: Günther verliert kaum einmal ein Spiel. Nur seiner mangelnden Courage ist es zuzuschreiben, dass er nicht alle Partien gewinnt. Trotz dieses Mankos verbessert Günther seine INGO ständig! Neben Günther empfehlen sich vielleicht auch Thomas Holfelder und Torsten Jörg für höhere Aufgaben.


REO - Die Aera Hatz