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Mannschaftskämpfe

REO - Die Aera Hatz


Rochade Express, Nr. 46, Seite 13f, "Bravo Alex"
von Alexander Hatz

   Auch wenn die ersten Zeilen dieses Artikels etwas an Selbstbeweihräucherung erinnern, ist es keineswegs so gemeint. Mir fiel nur leider keine andere Überschrift ein und außerdem habe ich es auch überhaupt nicht verdient. Ich hatte einfach nur das Glück, vorher noch nicht verloren zu haben, so dass ich uns den Sieg auf etwas ungewöhnliche Weise sichern konnte.

   Doch nun der Reihe nach. Im letzten Heimspiel dieser Verbandsligasaison war, nach der unrühmlichen Pleite in Villingen, unbedingt ein Sieg von Nöten, um nicht doch noch auf die eventuell zahlreichen Abstiegsplätze abzurutschen. Schließlich wollten wir es nicht darauf ankommen lassen, in Waldkirch unbedingt gewinnen zu müssen.

   Viel gefehlt hätte hierzu nicht, denn schon nach wenigen Zügen sicherten sich die Gäste den ersten deutlichen Vorteil. Onkel Toni spielte zur Abwechslung einmal eine andere Variante der Aljechin-Verteidigung und wurde von einem Standard-Bauernopfer wohl ziemlich überrascht. Nach reiflicher Überlegung entschloss er sich, dem drohenden Angriff aus dem Weg zu gehen und stattdessen eine Figur für zwei Bauern zu geben. Dies konnte bei korrektem Spiel eigentlich nicht gut gehen. So durfte unser Kapitän nach zwar langem, aber erfolglosem Kampf, dem Gast zum Sieg gratulieren. Ihm gleich musste es Jürgen Gersinska tun. Der von ihm vorgetragene Drachen wurde heftigst angegriffen und schließlich erlegt, was das 2:0 für die Gäste bedeutete. Durch das bei ihm schon übliche Remis schraubte Reinald seine diesjährige Bilanz auf stattliche 85,7% (Anm. d. Red.: Nämlich sechs Unentschieden aus sieben Partien). Auch an meinem Brett schien es, als sollten die Gäste zu einem weiteren Punkt kommen. Aus unerfindlichen Gründen hatte ich die falschen Figuren getauscht und der gegnerische Springer kontrollierte das ganze Brett. Die einzige Überlebenschance sah ich darin, die Qualität für einen Bauer zu geben. Aber bei korrektem Spiel konnte auch das nicht gut gehen. Zunächst verkürzte Ralf mit seinem sechsten Saisonsieg auf 1,5:2,5. In seiner in dieser Saison gewohnt sicheren Manier knebelte er seinen Gegner, bis diesem nur noch die Aufgabe blieb. Den Ausgleich stellte Jürgen Raub sicher, dessen ständiges Bemühen endlich von Erfolg gekrönt wurde. Nachdem er in dieser Saison schon mehrmals viel versprechende Positionen auf dem Brett hatte, reichte es ihm diesmal zum ersten Sieg. Nach einem weiteren Remis durch Jochen deutete alles auf ein 4:4 hin.

   Hartmut stand zwar klar auf Gewinn, doch ich hatte noch immer eine Qualität weniger. Hartmut quälte seinen Gegner noch ein wenig, bis dieser durch seine Aufgabe dem ein Ende setzte. Nun wartete alles gespannt auf den Ausgang meiner Partie. Dort sah es gar nicht mehr so schlecht aus, denn mittlerweile hatte ich mir zwei Freibauern gesichert und hielt kräftig dagegen. Dies sollte nicht unbelohnt bleiben. Mein Verteidigungsplan erwies sich als bombenfest, so dass einem Remis nichts mehr im Weg stand. Dies wollte mein Gegner aber nicht wahr haben und setzte alles auf eine Karte. Es war die falsche. Plötzlich hatte ich eine Figur mehr und war der Held des Tages. Somit kamen wir, nach dem schon unausweichlich scheinenden 4:4, doch noch zu einem 5:3 Heimsieg mit dem wir in der letzten Runde befreit aufspielen können.

   Einzelergebnisse: Metz 1, Hatz 1, Klumpp ½, Großhans 1, Gersinska 0, Raub 1, Stückl 0, Kloska ½

   Die feinen Siege von Ralf Großhans, der die Partie kommentiert, häufen sich in dieser Runde. Gegen Waldshut wurde Dr. Sütterlin übel mitgespielt.











Großhans - Sütterlin
Verbandsliga Südbaden 1991

1.e4 e6 2.d4 d5 3.e5 c5 4.c3 Sc6 5.Sf3 Db6 6.a3 a5 7.Ld3 Ld7 8.Lc2!? Das scharfe Gambitspiel mittels 8.0-0 war mir doch zu verpflichtend. 8...cxd4 9.cxd4 Sge7 10.Sc3 Sg6 Weiß steht leicht besser. 11.0-0 Le7 12.Le3!? 0-0 13.Dd2 Dd8!? 14.Tac1 f5? Danach bekommt Schwarz Probleme mit seiner zerstörten Bauernformation. De8 oder Sh4 ist zu versuchen. 15.exf6 Lxf6 16.Lxg6 hxg6 17.Se2! Se7 Droht auch Lb5!? 18.Tfe1 Sf5 19.Lf4! Mit der Idee Lc7. 19...Db6 [ Falls 19...Tc8 so 20.Txc8 Lxc8 21.Tc1 und Weiß steht sehr gut.] 20.Lc7!? Da7 21.Le5 Stärker als [ 21.Tc5 b6 22.Tc3 ] 21...Tac8 Kommt zu spät. 22.Sf4! Kh7?! Zu viel des Schlechten; die schwarze Position bricht nun wie ein Kartenhaus zusammen. Aber was sollte Sütterlin sonst versuchen? 23.Txc8 Lxc8 24.g4!! Der Sargnagel. 24...Lxe5 Hier geht sowieso nichts mehr. 25.Txe5! Sh6!? [ Auf 25...Se7 folgt einfach 26.Sg5+ und Sxe6.] 26.Sg5+ Kg8 27.Sxg6!! Das schwarze Spiel gegen g4 funktioniert nämlich nicht. 27...Te8 Hier hätte Sütterlin schon aufgeben können. [ 27...Sxg4 28.Se7+ Kh8 29.Sf7+!! Txf7 ( 29...Kh7 30.Th5+ Sh6 31.Txh6+ gxh6 32.Dxh6# ) 30.Th5+ Sh6 31.Txh6+ gxh6 32.Dxh6+ Th7 33.Df8# ] 28.h3 Hier brennt mir diesmal nichts an! 28...Db6 29.Sf4! Db3?! 30.Te3! Der K.o.-Zug, Schwarz kann sein Leiden nicht mehr groß verlängern. Schwarz ließ daher erst einmal eine halbe Stunde lang die Uhr laufen und wandelte umher, um nicht als Erster zu verlieren. 30...Da4 31.Dd3 Schwarz ließ wieder die Uhr ein Viertelstündchen laufen, so dass ich die letzte Schwindelchance berechnen konnte. Mittlerweile führte Waldshut-Tiengen II mit 2,5:0,5. 31...Sf5 Nach dem einzig möglichen Zug, folgte á tempo: 32.gxf5 e5 33.f6! e4 34.f7+ Kf8 35.Sg6#
1-0




Rochade Express, Nr. 46, Seite 15f, "Rochade ist die Nr.1 im Bezirk"
von Alexander Hatz

   Schon zwei Tage nach dem triumphalen Pokalerfolg gegen Hörden stand uns schon wieder die nächste Bewährungsprobe ins Haus. Nach zuletzt nur 2:4 Punkten in der Verbandsliga galt es nun, auch dort wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Dies sollte durch einen Sieg gegen Vimbuch bewerkstelligt werden. Schließlich konnte der Verlierer dieser Partie wieder auf einen der zahlreichen Abstiegsränge abrutschen, und dies wollten wir auf alle Fälle vermeiden. Außerdem galt es noch, die Vorjahresniederlage auszumerzen, als uns die "Vimbis" im auch für sie nicht erfolgreichen Oberliga-Abstiegskampf bezwangen. Und die Vorzeichen waren nicht schlecht, denn nur noch 1/4 der damaligen Mannschaft trat in diesem Jahr erneut gegen uns an.

   Trotzdem stand die Partie nach friedlichem Beginn lange auf des Messers Schneide. Am schnellsten ausgepackt war die Friedenspfeife wieder einmal am achten Brett, wo die beiden Ex-Baden-Badener bald übereingekommen waren, sich den Sonntag gegenseitig nicht zu verderben. Danach wurde die Pfeife ans Spitzenbrett weitergereicht. Hartmuts Gegner Grun hatte sich eine interessante Variante im Caro-Kann zurecht gelegt. Sie verfehlte ihre Wirkung nicht, und Hartmut musste sich mit der Punkteteilung bescheiden. Bescheiden gab sich auch Jürgen Raub, der seiner Bilanz einen weiteren halben Zähler hinzufügte. Auch ich legte an diesem Tag die Verantwortung lieber in die Hände meiner Mannschaftskameraden und war, nach zuletzt zwei Niederlagen, eher froh über diesen Teilerfolg. Inzwischen ging der Kampf in die entscheidende Phase und auch die Friedenspfeife war längst wieder eingepackt. In einer komischen Partie musste Jochen, der ziemlich früh einen schlichten aber wirksamen Bauernzug übersehen hatte, allmählich seinen Widerstand aufgeben und die Waffen endgültig strecken. Den Ausgleich zum 3:3 stellte in der Partie des Monats Ralf Großhans sicher. Gegen Zeitnotspezialist Riewe verstand er es, die Früchte seines starken Spiels zu ernten. Mit einem riesigen Figurenopfer hob er bei heterogenen Rochaden die Königsfestung aus den Angeln und ließ den sich nicht einmal schlecht verteidigenden Gegner keine Chance. Für die Vorentscheidung zum 4:3 sorgte dann Jürgen Gersinska. Er ließ sämtliche gegnerischen Figuren auf Granit beißen und sicherte sich im Endspiel der Sieg. Bis zur entgültigen Entscheidung musste dann zunächst noch einiger Schweiß fließen, denn vor den Sieg haben die Götter bei Toni die Zeitnot gesetzt. Diese überstand er wacker, so dass er beim Abbruch zwei Stunden später eine glatte Gewinnstellung besaß. Dies sahen auch die Vimbucher ein und gaben die Partie ein paar Tage später auf.

   Durch diesen Sieg hielten wir weiterhin Anschluss an die Tabellenspitze, und, was vielleicht noch wichtiger ist, wir haben somit nach Durmersheim und Hörden auch den dritten mittelbadischen Spitzenverein in dieser Saison geschlagen, was uns wohl bis auf weiteres zur Nr.1 im Bezirk macht!

   Einzelergebnisse: Metz ½, Hatz ½, Klumpp 0, Großhans 1, Gersinska 1, Raub ½, Stückl 1, Kloska ½

   Zurecht nannte Ralf die folgende Partie, die er selbst kommentiert, eine seiner besten seit Jahren. Das feine Figurenopfer gegen Harald Riewe, der zu Vimbuchs stärksten Spielern zählt, unterstrich die glänzende Form, die unser viertes Brett in dieser Saison zu Tage legte.











Großhans - Riewe
Verbandsliga Südbaden 1991

1.e4 c5 2.Sc3 e6 3.f4 d5 4.e5 Sc6 5.Sf3 a6 6.a4 Ld7? Deutlich stärker ist h5, um danach den Springer über h6 nach f5 zu bringen. 7.g3 Sh6?! Kommt nun zu spät. 8.Lh3! Le7 9.0-0 Dc7 10.d3 0-0-0 11.Ld2!? Erweist sich als gut, dennoch sieht Tel stellungsgerechter aus, um den Vorstoß f5 zu unterbinden. 11...f5!? 12.exf6 Lxf6 13.f5! Durch die Schutzbedürftigkeit von d5 geht weder exf5 noch Sxf5 und auf Lxc3 bzw. d4 geschieht 14.fxe6. 13...Dd6 Hätte Weiß jetzt nur 15.fxe6 Lxe6 16.Lxe6+ zur Verfügung, würde die Partie wohl im Remis versanden. Angesichts des zu diesem Zeitpunkt wenig erfreulichen Spielstandes für Kuppenheim setzte Großhans alles auf eine Karte. 14.Sb5!! Mutig bis riskant, auf jeden Fall unerwartet und mit Schockwirkung. Riewe, der ohnehin nur noch 30 Minuten für 26 Züge auf der Uhr hatte, kostet diese Antwort weitere Zeit. 14...axb5 [ 14...De7? 15.fxe6 Lxe6 16.Te1 ] 15.axb5 Sb8 Sieht am natürlichsten aus. Die vier Alternativen sind nicht unbedingt erbaulich: [ 15...e5 16.bxc6 Lxc6 17.Sg5! Ld7 ( 17...Lxg5 18.Lxg5 sieht für Weiß gut aus.) 18.c4 dxc4 19.Se4 Dxd3 20.Ta8+ Kc7 21.La5+ b6 22.Ta7+! Kb8 23.Lxb6 und der weiße Angriff schlägt in allen Varianten durch.; 15...Sb4 16.fxe6 Lxe6 17.Lf4 De7 18.Te1 ; 15...Sd4 16.Ta8+ Kc7 17.La5+ b6 18.Ta7+ Kb8 19.Ta6 ; 15...Se7 und Weiß kann sich aussuchen, ob er noch Plan II oder III gewinnen will.] 16.fxe6 Lxe6 17.Lf4 Db6? Bei nur noch sieben Minuten Bedenkzeit verschwendet man verständlicherweise keinen Gedanken an ein Damenopfer, zumal Weiß scheinbar über keine ernsthaften Drohungen verfügt. In dieser Position wäre das aber die beste Chance gewesen: [ 17...Lxh3 18.Lxd6 Txd6! Lxf1? spielt dem Anziehenden in die Hände. 19.d4 und die Stellung würde geöffnet, weshalb ich danach deutlichen Vorteil besäße. 19...Lxf1 brächte wegen des Zwischenzugs 20.dxc5! wenig Freude.] 18.Lxe6+ Dxe6 19.Te1 Df7! Überdeckt d5. 20.Ta8 Kd7 21.Se5+! Lxe5 22.Txe5 The8 Darauf verließ sich Riewe: 23.Txe8? Dxe8 und Schwarz übersteht alles unbeschadet. 23.De2!! Der Gewinnweg, den auch keiner der Zuschauer erkannte. 23...Sf5 24.c4! Sd6?! Etwas besser ist g6. 25.Dg4+ Kc7 26.b6+ Oder einfach Txd5. 26...Kxb6 27.Txd5 Te6 28.b4! Der letzte Sargnagel, der die Position zusammenbrechen lässt. 28...cxb4 29.c5+ Kc6 30.Txd6+ Tdxd6 31.cxd6 1:0, weil Schwarz in hoffnungsloser Stellung die Zeit überschritt. Ähnlich aggressiv wie in dieser Paarung geht Ralf eigentlich immer zu Werke: Der Erfolg gibt ihm recht. Hoffentlich zeigt unser Mann diese Leistungen auch nächste Saison, wenn wir wieder ins badische Oberhaus zurück wollen. [ Nicht 31.Lxd6? Te1+ 32.Kg2 Df1# ]
1-0




Rochade Express, Nr. 46, Seite 17f, "Unerwartete Niederlage"
von Alexander Hatz

   Eine vermeintlich leichte Aufgabe erwartete uns beim Tabellenvorletzten in Villingen. Galten vor dem Spiel fast schon die lange Fahrt und die befürchteten schlechten Straßenverhälnisse als die größten Gegner, so waren wir hinterher wieder einmal klüger. Die Witterungsverhältnisse waren hervorragend und es entwickelte sich ein herrlicher Sonntag mit Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen. So verlief die Fahrt durch den Schwarzwald problemlos und, obwohl wir bestimmt zehn Minuten nach dem Spiellokal suchen mussten, waren wir eine gute Viertelstunde zu früh am Ort des Geschehens. Dort war, wie so oft, natürlich weit und breit noch kein Spieler der Gastgeber zu sehen. Nicht einmal den Gastwirt bekamen wir zu Gesicht. Aber immerhin waren sämtliche Türen unverschlossen, so dass wir es uns im sich schnell als Vereinsraum entpuppenden Nebenzimmer gemütlich machen konnten. Dort warteten wir, bis schließlich kurz vor knapp die ersten Villinger eintrudelten. Nun wurden wir, als großer Favorit, artig begrüßt, und es konnte los gehen.

   Und es ging nicht schlecht los. Zu aller erst führte Hartmut, als seinen Gegner endlich erschienen war, selbigen in der Metz-Variante des Königsgambit auf's Glatteis und luchste ihm einen Bauer für nichts ab. Ebenso glorreich spielte Ralf Großhans mit seinem Gegner Katz' und Maus. Nach frühem Damentausch besaß er immer noch genügend Material, um dem Villinger die Schwächen seiner Stellung aufzuzeigen, und ihn zur Aufgabe zu zwingen. Nach dieser schnellen 1:0 Führung ließen die nächsten Punkte aber leider ziemlich lange auf sich warten. Zwar schien auch Reinald immer mehr in Vorteil zu kommen, doch sein Kontrahent verteidigte sich zäh, und es reichte doch nur zu einer Punkteteilung. Auch der wie immer glänzend aufgelegte Ersatzmann Ralf Gantner (J. R. lernte für eine wichtige Prüfung) wirbelte seine Figuren wieder kräftig durcheinander (siehe Partie) und stand bald sehr gut, doch was nützen gute Stellungen, wenn der Gegner die Punkte woanders macht? So geschehen am Spitzenbrett. Nach dem frühen Bauerngewinn war Hartmut mit seinen Gedanken wohl mehr bei der später noch anzutretenden Arbeit, als bei der Partie. Überhaupt fiel in dieser Saison auf, dass Hartmut, wenn er hinterher nicht arbeiten muss, mindestens eine Klasse besser spielt. Aber wie heißt es so schön: "That's the way the cookie crumbles". Jedenfalls spielte unser Aushängeschild zusehends schlechter, was seinem Kontrahenten immer mehr die Initiative sicherte. Schließlich tat die Zeitnot ihr Übriges und die Schwarzwälder glichen zum 1,5:1,5 aus. Die nächste Ernüchterung erwartete uns am sechsten Brett, wo Jürgen Gersinska den Traum seiner schlaflosen Nächte auf dem Brett hatte. Doch anstatt seinem Plan treu zu bleiben, machte er einen Zug, der überhaupt nicht in das Konzept passte. Hierdurch sah der Gegner seine Chance gekommen und nützte sie später zum Sieg. Ein Brett weiter vorne ging Toni plötzlich zu überhastet zu Werke, wodurch auch sein Gegner Oberwasser bekam und die Gastgeber wenig später mit 3,5:1,5 in Führung schoss. Aus den drei verbliebenen Partien waren nun noch mindestens 2,5 Punkte zu holen. Ein Ding der Unmöglichkeit, auch wenn Ralf Gantner wenig später seinen Sieg sicher nach Hause fahren sollte, denn Jochen und ich hatten beide nicht unseren besten Tag erwischt. Ich konnte zwar, nach nicht wunschgemäß verlaufener Eröffnung, noch einige Verwirrung stiften, doch das Damenendspiel bot keine Gewinnchancen mehr. Außerdem stand Jochen ziemlich übel und wäre bei ernsthaftem Spiel wohl kaum zu einem Remis gekommen. Also nahm ich die Remisofferte an, wonach die vom Abstieg bedrohten Villinger nichts mehr anbrennen ließen und Jochen gleichfalls eine Punkteteilung anboten.

   Einzelergebnisse:Metz 0, Hatz ½, Klumpp ½, Großhans 1, Stückl 0, Gersinska 0, Gantner, R. 1, Kloska ½











Ralf Gantner - Kirsch
Verbandsliga Südbaden 1991

1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 d6 6.Lc4 g6?! 7.f3? [ 7.Sxc6 bxc6 8.e5! ] 7...Lg7 8.Le3 Ld7 9.Dd2 a6 10.h4 h5 11.Sd5 Se5 [ Vielleicht hätte Schwarz hier mit 11...Sxd5 12.Lxd5 Sxd4 13.Lxd4 Lxd4 14.Dxd4 0-0 nach Vereinfachung streben müssen.] 12.Lb3 e6 13.Sb6! Dxb6 [ Auf 13...Tb8 wäre 14.0-0-0 mit Druck auf d6 gefolgt.] 14.Sxe6 Lh6 15.Sg7+ [ 15.Lxb6 Lxd2+ 16.Kxd2 Lxe6 und Schwarz gewinnt.] 15...Ke7 16.Lxh6 Sh7 17.0-0-0 Tac8 18.Lf4 Es droht nun Lxe5 und nachfolgend Dxd7+. 18...Thd8 19.Le3 Dc7 20.f4 Sc6? 21.Lb6! Db8 22.Lxd8+ Txd8 23.Dd5 Tf8 24.e5 Sb4 25.exd6+ Kd8 26.Da5+ b6 27.Dxb4 Sf6 28.Dd4 Sg4 29.Td3 Db7 30.Ld5 Lc6 31.Te1 Lxd5 32.Dxd5 Dxd5 33.Txd5 Tg8 34.d7 Sf6 35.Te8+ Exodus!
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REO - Die Aera Hatz