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Rochade will mit Großmeister in zweite Liga

Kuppenheimer Schachspielern bestätigen Team um Präsident Hatz

von FM Hartmut Metz, August 2005

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   Bei der Rochade Kuppenheim herrscht Kontinuität: Bei der Jahreshauptversammlung wurde die komplette Führungsriege im Amt bestätigt. Auch sportlich bleibt die Schachgemeinschaft gewohnt erfolgreich. Im zehnten Oberliga-Jahr in Folge soll nun sogar endlich der Aufstieg in die zweite Bundesliga gelingen. Die Hoffnungen ruhen laut Präsident Alexander Hatz auf dem ersten Großmeister im Verein: dem Baden-Badener Ludger Keitlinghaus.

   Aber auch schon ohne ihn heimsten die Amateure aus Kuppenheim im vergangenen Jahr zahlreiche Titel ein, stellte Hatz bei seinem Rückblick auf die Saison 2004/2005 zufrieden fest. Nachwuchs-Ass Florian von der Ahé ragte als baden-württembergischer U16-Blitzmeister heraus. In den Partien mit nur fünf Minuten Bedenkzeit wurde die Rochade mittelbadischer Meister und holte auf badischer Ebene Bronze. Im badischen Mannschaftspokal steht das Team derzeit im Halbfinale gegen Zweitligist Heidelberg-Handschuhsheim. Im Vorjahr hatte der Bezirksrekordsieger Hartmut Metz im badischen Einzel-Pokal das Endspiel erreicht, verlor dies jedoch.

 

Lieber hübsche Frauen als hässliche Vögel

Hartmut Metz berichtete, dass der badische Pokal-Halbfinalist Walldorf vor allem starke Frauen im Verein habe.

Hussain Chaltchi konnte das sehr gut nachvollziehen: "Ich würde auch lieber hübsche Frauen sponsern als so hässliche Vögel!"

Laut Metz starrte "Charly" bei diesen Worten Günther Tammert an - aber auch gut möglich, dass es sich um eine Schutzbehauptung handelte und der Oberliga-Mannschaftskapitän während seiner Worte mehr Metz ins Visier genommen hatte ... Ob nun hässliche Vögel oder nicht - Kohle erhalten die beiden natürlich so oder so nicht.

 

   Jugendleiter Heribert Urban berichtete von der Kooperation mit der Real- und Grundschule, die Früchte trage. Rund ein Dutzend Nachwuchskräfte seien "begeistert bei der Sache". Jugend-Stadtmeister wurde Joel Hernandez, der auch auf badischer Ebene im Vorderfeld landete. Die Kassenlage des Vereins bleibt gewohnt gut. Kassierer Ralf Ehret wurde von den Prüfern Michael Zunker und Uwe Gantner "einwandfreie Arbeit" bescheinigt. Die 23 Anwesenden entlasteten daher auf Antrag von Altmeister Hermann Hettich alle Funktionäre einstimmig.

 

Renner und Penner

Vor kurzem verabschiedete sich Realschul-Rektor Heribert Urban in den Ruhestand. Er berichtete, dass er sich gerade "einen Rentnerausweis geholt hat".

Kassierer Ralf Ehret mokierte sich jedoch, der Beamte sei "Pensionär" und schob die Begründung ungefragt hinterher: "Das ist ein Unterschied! Rentner kommt von Rennen, Pensionär von ..."

 

    Für 25-jährige Mitgliedschaft erfuhren Jürgen Raub, Günther Walz, Ralf und Uwe Gantner Ehrungen. Der früher sehr aktive Raub, der mittlerweile in Köln lebt, fehlte ebenso entschuldigt wie Walz. Der Mülheimer nutzt jeden Besuch in heimischen Gefilden, um auch bei der Rochade vorbeizuschauen - bei der Generalversammlung musste er heuer jedoch passen. Die beiden Gantners sind seit 25 Jahren aktiv und Stützen des Vereinslebens.

 

Ehrung Rochade Kuppenheim 2005

Ralf (links) und sein Bruder Uwe Gantner (rechts) wurden vom zweiten Vorsitzenden Fritz Kolb für 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

 

   Neben Hatz wurden wieder sein Stellvertreter Fritz Kolb, Ehret - seine Kassenprüfer heißen Uwe Gantner und Michael Waschek, der auf Zunker folgt -, Urban, Turnierleiter Reinald Kloska, Justiziar Klaus Harsch und Pressewart Metz gewählt. Einzige Ausnahme bei den ansonsten einstimmigen Voten war einmal mehr Justiziar Klaus Harsch, der die obligatorischen zwei Enthaltungen von Michael Waschek und Ralf Westermann erhielt. Alle Amtsinhaber sind damit aber für zwei weitere Jahre in Amt und Würden. Turnierleiter Kloska hatte sich zunächst geziert, weil er bei den Vereinsturnieren nicht die Teilnehmer im gewünschten Maße aktivieren könne. Jürgen Biskup beklagte überdies fehlende Ernsthaftigkeit einiger Spieler, die das Ergebnis der Vereinsmeisterschaftspartien im Schnell- oder gar Blitzschach ermittelten. Metz appellierte als regelmäßiger Mitspieler daran, die Vereinsturniere nicht "zu eng zu sehen", wichtig sei, dass man mit Spaß dabei sei. Nach 85 Minuten schloss Hatz die insgesamt harmonisch verlaufene Versammlung.

 

Ruf mich an!

Alexander Hatz informierte bei der Jahreshauptversammlung über die vom Badischen Schachverband geänderten Regularien (online nachzulesen z.B. auf der Mibase - externer Link):

"Wenn auf badischer Ebene das Handy klingelt, ist die Partie verloren", berichtete er und ergänzte, "in Mittelbaden gibt es aber eine Ausnahmeregel!"

Bevor der Rochade-Präsident diese ausführen konnte, platzte Ralf Ehret hinein: "Wenn’s Handy klingelt, wird die Partie remis!"

Hartmut Metz fühlte sich im Falle einer katastrophalen Verluststellung umgehend an bescheuerte TV-Werbungen erinnert, in denen verzweifelt gebrüllt wird: "Ruf mich an! Ruf mich auf meinem Handy an!"


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