Den Sieg beim Böblinger Open teilten Ruzele, Galdunts, Bunzmann, Allwermann und Balaschow mit je 7½ aus 9, es folgten Ikonnikow, Kupreitschik, Solomunovic, Vuckovic, Lomineischwili, Bereschowski je 7 (309 Teilnehmer.). Die Sensation war der 56jährige Clemens Allwermann (Memmingen), Schrecken der russischen Profis. Allwermann hat eine Wertzahl von DWZ 1923 (guter Vereinsspieler; regionale Spitzenspieler haben 2200 bis 2300, Profis 2400 bis 2600, Weltmeister und -anwärter 2700 bis 2800). Ihm gelangen u. a. Siege gegen Bagaturow (2555), Kalinitschew (2505), Bereschowski (2375), Solomunovic (2340) und Remisen gegen Ikonnikow (2555), Galdunts (2465). Das Drama aus der Schlußrunde:

 

Allwermann - Kalinitschew (GM, 2505) Böblingen 1998   27.Sc2! Bringt - unter Ausnutzung der Schwachstelle Tf7 - den Randspringer wieder ins Spiel.   27...Sg5? Läßt sich zu einer verfehlten Aktion hinreißen. Richtig war 27...Taf8. 28.Lxg5 Lxg5 29.Df2! Wie gehabt - es brennt auf f7. 29...Lxc2 30.Txf7 Lf6 Eine schwache Ausrede. 31.Da7! Tg8 32.Dxb7 Le4 Kippt die Partie doch noch? - Auf 33.g3 oder 33.Tf2 folgt stark 33...Ld4. 33.Sf4!! Nein! 33...Df5 34.Dd7 De5 35.Kh1 g5 36.Sh3 g4 37.Sf2 Lf5 38.Sxg4! Zum dritten Mal läßt Weiß seine Dame einstehen! Die Lage klärt sich nun endgültig. 38...Le4 39.T7xf6 Lxg2+ 40.Kxg2 De4+ 41.Kh3 Und unter dem Applaus der Zuschauer bekannte sich der Großmeister geschlagen. 1-0

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