Stark besetztes Aeroflot-OpenPonomarjow doch in Linaresvon Harald Keilhack, 16. Februar 2002 |
Nr. 4261 Baldur Kozdon
Urdruck Stuttgarter Zeitung
Matt in vier Zügen (5+12)
Die Lösung in der nächsten Ausgabe. Die Lösung der Mattaufgabe aus der vorherigen Ausgabe:
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Nr. 4260 Gabriele Bauers
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Als neue Spitzenveranstaltung hat sich das Aeroflot-Open in Moskau eingeführt. Dutzende von Supergroßmeistern mit Elozahlen über 2600 kämpften um den stattlichen Preisfonds. Es siegte schliesslich Gregory Kaidanov (USA, vormals Russland) mit 6½ aus 9 vor den punktgleichen Grischuk, Aleksandrow, Schabalow und Milow. Mit 6 aus 9 folgten Dreew, Akopjan, Waganjan, Rublewski, Kharlow usw. (132 Teilnehmer). Loek van Wely, immer mal wieder in den "Top Ten" der Welt, kam nur auf 50%. Selbst das "B-Turnier" war stärker besetzt als die meisten hiesigen Opens, es siegte GM Viktor Kupreitschik.
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I. Jagupow - A. Korotylew
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R. Bar - A. Timojejew
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In einem Interview räumte der unterlegene WM-Finalist Iwantschuk psychologische Fehler ein. Jahrelang die unangefochtene Nr. 1 der Ukraine, schien es für sein Unterbewusstes völlig ausgeschlossen, dass er gegen seinen 18-jährigen Landsmann Ponomarjow verlieren könne. Selbst in der miserabel gespielten ersten Partie (siehe letzte Woche) glaubte er bis zur Schlussstellung nicht an irgend eine Gefahr. Rein schachlich fühlt er sich seinem Kontrahenten nach wie vor überlegen. Vieles, was in diesem Match geschah (z. B. der Verlust der fünften Partie trotz eines gesunden Mehrbauern), erscheint Iwantschuk schlichtweg "mystisch".
Unterdessen hat sich Ponomarjow erweichen lassen, doch in Linares anzutreten. Der Saisonhöhepunkt - von den anerkannt besten Spielern fehlt nur Kramnik - beginnt am 22. Februar.