Bundesliga: Lübeck siegt zweimal knappWM-Ausscheidung in Dortmundvon Harald Keilhack, 20. April 2002 |
Nr. 4270 Josef Pospisil
6.DSB-Kongress Breslau 1889, 1. Preis
Matt in drei Zügen (6+7)
Die Lösung in der nächsten Ausgabe. Die Lösung der Mattaufgabe aus der vorherigen Ausgabe:
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Nr. 4269 J. Hartong
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Dicht vor der Titelverteidigung geriet der Lübecker SV in der Bundesliga ins Schwimmen: 4½:3½ gegen Castrop-Rauxel und 5:3 gegen Wattenscheid, beides Teams aus dem hinteren Mittelfeld. Ein einziges 4:4 hätte genügt, um den Rivalen Porz in Vorhand zu bringen.
Überzeugend aber dieser Punkt für Lübeck:
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J. Hall (Wattensch.) - J. Hodgson (Lübeck)
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Lübeck (25:1) muss am 27. April noch Neukölln schlagen, um nicht noch von Porz (22:2) eingeholt zu werden. Als Absteiger stehen Heiligenhaus und KS Hamburg fest; Plauen, Erfurt und Wattenscheid kämpfen ums Überleben. Bei Stuttgart war die Luft raus, mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft verlor man 3½:4½ in Neukölln.
Debakel für die Württemberg-Vereine in der 2. Bundesliga: Ulm - Bayern 2:6, Karlsruhe - Bebenhausen 6½:1½. Ulm ist damit nach fünf Jahren in der Zweiten Liga abgestiegen. Die so gut gestarteten Bebenhausener müssten in der Schlussrunde den Tabellenzweiten Eppingen schlagen.
Dadurch verschärft sich auch der Abstiegskampf in der Oberliga, wo bei nun voraussichtlich drei Absteigern viele Teams gefährdet sind. Am Sonntag die Schlussrunde mit Stuttgart (11:5) - Sindelfingen (9:7), Wolfbusch (7:9) - Schmiden (12:4), Tübingen (8:8) - Lindenberg (7:9), Böblingen (8:8) - Tamm (5:11), Gmünd (4:12) - Ditzingen (9:7).
Eine erhebliche Aufwertung erfahren die Dortmunder Schachtage im Juli: In der Topgruppe kämpfen Topalow (Weltranglistenplatz 4), Adams (5), Bareew (7), Morosewitsch (8), Gelfand (10), Leko (11), Schirow (12), Lutz (42) um das Recht, im Jahr 2003 den Braingames- oder neuerdings Einstein-Weltmeister Kramnik herausfordern zu dürfen.
Bei aller Euphorie um einen deutschen Austragungsort und einen deutschen WM-Kandidaten gibt es auch Anlass zu Kritik: Ohne geregelte Vorausscheidung, ohne Kasparow, Anand, Ponomarjow, Iwantschuk sowie mit einem fragwürdigen Modus (sechs Vorrundenpartien, danach kurze Matches und evtl. Blitzschach) ist der sportliche Wert schwerlich höher als bei den WM-Turnieren der Fide.