Schwere Schlappe für DeutschlandNach der ersten Veranstaltung der Deutsch-Schweizer Schachwoche liegt die Schweiz mit 3,5-0,5 in Führungvon Christof Herbrechtsmeier, September 2002 |
Viktor Kortschnoj (ELO 2626) und Yannik Pelletier (2571) spielen am 7./8.9. in Zürich und am 14./15.9. in Berlin je zwei Partien gegen Christopher Lutz (2655) und Arkadij Naiditsch (2581). Die erste Hälfte des Wettkampfes wurde im noblen Hotel Savoy am Züricher Paradeplatz ausgetragen. Die Partien werden auf dem Schach-Server der Firma ChessBase (www.schach.de) live präsentiert, zusätzlich findet während der Woche noch ein Internet-Kampf deutscher und schweizer Spieler statt. Auch die Zeitschrift "SCHACH" berichtet (www.zeitschriftschach.de/2002/ger-ch.htm).
Am Sonntag, den 8. September fanden im Savoy noch parallel Mannschaftskämpfe der Schweizer Nationalliga A (Zürich - Bern 4,5:3,5) und Nationalliga B (Zürich II - Riehen II 3:5) statt. In der NLA führt nun Zürich mit 12 MP und 1,5 Brettpunkten Vorsprung vor Biel. Chancen auf den Meistertitel hat auch noch Sorab Basel (11 MP) bei 2,5 Brettpunkten Rückstand. Die entscheidende Schlußrunde wird als zentrale Doppelrunde am 5./6.10. im Gasthof "Mühle" in Aesch/Basel Land ausgetragen: Luzern (mit Hübner und Jussupow) - Zürich, Biel - Winterthur, Bern - Sorab (mit Gavrikov, Maier und Brendel) lauten die Begegnungen am Samstag; Zürich (mit Kortschnoj, Gabriel, Vogt) - Biel (mit Milov, Cvitan, Gallagher und vor allem Pelletier), Sorab - Absteiger St. Gallen sind die Paarungen am Sonntag.
In der Nationalliga B führt in der Gruppe West Lausanne (Spitzenspieler: Tukmakov) mit dem Punktemaximum (12) vor Rössli Reinach; in der Gruppe Ost ist Riehen II (Hickl, Nemet, Siegel) ebenfalls mit 12 Punkten in Führung vor Lugano. Ich spiele bei Riehen II und kam am Sonntag zu einem kampflosen Sieg; daher hatte ich ausreichend Gelegenheit, die beiden Partien Lutz-Pelletier und Naiditsch-Kortschnoj live sowie im Analyseraum mit den Kommentaren von GM Brunner zu verfolgen.
Die erste Partie war sehr spannend; m.E. wurde Lutz seine schlechte Zeiteinteilung zum Verhängnis (er mußte die letzten 10 Züge in einer Minute abwickeln). Bei der zweiten Partie machte sich doch ein Klassenunterschied bemerkbar, gegen Kortschnoj's offenen Spanier zeigte sich das deutsche Nachwuchstalent erstaunlich schlecht vorbereitet. Beim Rückkampf in Berlin geht es nun wohl nur noch um Schadensbegrenzung.
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Kortschnoj,V (2626) - Lutz,C (2655) [A34]
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Pelletier,Y (2571) - Naiditsch,A (2581) [E15]
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Lutz,C (2655) - Pelletier,Y (2571) [C18]
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