Nicht nur Meister des Elefanten-SpielsChinesische Männer rücken auch im westlichen Schach immer mehr an die Spitze heranvon FM Hartmut Metz, 15. September 2007 |
Das "Elefanten-Brettspiel", wie Xiangqi frei übersetzt heißt, erfreut sich in Ostasien großer Beliebtheit. Das Chinesische Schach unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom herkömmlichen, in hiesigen Breiten bekannten Schach. Das hindert das Sportministerium in Peking aber nicht, die westliche Variante gezielt zu fördern. Mit außerordentlichem Erfolg! Bei den Damen trumpft China schon seit Jahren in allen Wettbewerben auf. Außerordentliche Talente wie die 13-jährige Hou Yifan, die als neue Judit Polgar gilt, werden die Dominanz in Zukunft weiter verstärken. Aber auch die Herren haben mittlerweile zur Weltspitze aufgeschlossen. Eine Reihe von Chinesen klopfen ans Tor zu den Top 20 in der Welt. Die Klasse unterstreichen auch zwei Siege in Länderkämpfen. Vergangene Woche hielt das Riesenreich Großbritannien mit 28:20 nieder. Da die Gegner aber mit Ausnahme der beiden englischen Spitzenspieler Michael Adams und Nigel Short weniger stark waren, überrascht dieser Erfolg kaum. Bedeutender ist das 52,5:47,5 über Russland. Auch wenn bei der Schachnation Nummer eins die erste Garde um Weltmeister Wladimir Kramnik fehlte, besitzt der Gastgeber doch auch dahinter eine Heerschar von Top-Großmeistern. Dennoch setzten sich die chinesischen Herren mit 25,5:24,5 knapp durch. Deutlicher fiel das 27:23 für die Chinesinnen aus.
Beim Duell mit Großbritannien schien der ehemalige Vizeweltmeister Nigel Short gegen den Weltranglisten-31. Ni Hua auf der Siegerstraße - bis dieser zum Konter ansetzte.
|
Short (2683) - Ni (2681)
|
|
Aleksejew (2689) - Zhang (2649)
|