König Schwarz hat mal wieder seinen Ruf als dummer Unsympath zementiert. Im Internet-Chat prahlte der Herrscher des mondänen Schwarzen Schlosses, das an der Fiesen Ecke e8 liegt, von seinen Schachkünsten. "Bester Spieler des Universums" sei er, behauptete der Monarch - und wird prompt von ein paar Außerirdischen in ihr Raumschiff entführt, damit er seine Künste auf dem schachverrückten Planeten Chessbase belegt. Leider geraten beim Beamen auch die mit König Schwarz parlierenden Kinder Fritz und Bianca als "Beifang" in die Hände der Grünlinge. Die merkwürdigen Gestalten wollen sie nur von ihrem Stern wieder auf die Erde zurückbringen, wenn König Schwarz seinem Ruf gerecht wird. Glücklicherweise läuft Fritz und Bianca ihr Trainer Fred Fertig über den Weg, der gerade Urlaub auf Chessbase macht - und mit der cleveren Ratte kann auf den 64 Feldern nichts schiefgehen ... Das preisgekrönte PC-Programm "Fritz & Fertig" entführt in der vierten Folge fortgeschrittene kleine Schachspieler ab acht Jahren ins Weltall. "Schach für Außerirdische" bringt den Kindern nicht nur neue Strategiemotive bei, sondern gönnt ihnen auch andere lustige Spiele. So müssen etwa Ufos eingeparkt werden oder Würfelschach wird versucht. Die kindgerechten Illustrationen stammen von Jörg Hilbert, dem Vater der beliebten Kinderbuchmusicals um Ritter Rost. Die Lernreihe "Fritz & Fertig" erfreut sich inzwischen weltweiter Beliebtheit. Der Hamburger Vertreiber Chessbase vergab in mehr als 20 Länder Lizenzen für die ersten drei Folgen auf CD. Das Angebot umfasst mittlerweile auch eine Version für die Spielkonsole Nintendo DS, Sachbücher, ein Schachspiel mit den Protagonisten wie Fritz, Bianca, Fred Fertig und König Schwarz sowie Schach-Rätselblöcke. Auf der Frankfurter Buchmesse erhielt das Programm 2002 sogar den renommierten Kindersoftwarepreis "Tommi" verliehen. Zu den vielen Auszeichnungen für "Fritz&Fertig" gesellte sich bei Björn Lengwenus, der mit Hilbert das kindgerechte Programm konzipierte, eine persönliche: Der Hamburger erhielt Anfang 2009 den Deutschen Schachpreis. Kaum einer hat diese Ehrung durch den Deutschen Schachbund (DSB) mehr verdient als der unermüdliche Lengwenus. Der 36-Jährige fungiert schon lange als erfolgreicher Jugendtrainer. So organisiert er mittlerweile auch das seit 1959 bestehende Turnier "Rechtes Alsterufer gegen linkes Alsterufer", an dem alljährlich rund 2 500 Schüler mit riesiger Begeisterung teilnehmen. Ein Großteil der Jugendlichen hat von oder dank Lengwenus überhaupt erst das königliche Spiel kennen gelernt. Der Leiter einer Haupt- und Realschule sorgte auch dafür, dass Schach in der Hansestadt reguläres Schulfach wurde. An der Grundschule Genslerstraße lautet seit dem Vorjahr in jeder Woche die Devise "eine Stunde Schach statt Mathe". Die ersten Zwischenergebnisse nennt Lengwenus "sehr ermutigend". Offenbar wird in Hamburg erneut bestätigt, was in Trier eine Studie ergeben hatte: Schachunterricht führt bei Grundschülern zu deutlich höherer Konzentrationsfähigkeit und infolgedessen auch zu besseren schulischen Leistungen. Vor allem leistungsschwache Schüler steigerten in Deutsch ihr Lese- sowie Sprachverständnis und legten in Mathematik zu. Zudem ermittelte der Versuch in den Klassen 3 und 4 deutlich höhere Werte bei der Leistungsmotivation und der Sozialkompetenz. Nachstehend zwei schöne Kombinationen von Baden-Badener Bundesligaspielern. Die Beispiele wären als Taktikmotive für die nächste Version "Fritz&Fertig 5" geeignet. Und vielleicht hat der polnische Nachwuchsstar Dariusz Swiercz vielleicht gar Schach durch die Chessbase-Software gelernt? Zum Auftakt der Europameisterschaft im montenegrinischen Budva unterlag der 14-Jährige der deutschen Nummer eins, Arkadij Naiditsch. |
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Naiditsch,A (2693) - Swiercz,D (2472) [B96]
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Noch schwieriger ist der 34. weiße Zug aus dem Bundesliga-Match zwischen der OSG Baden-Baden und Turm Emsdetten zu finden. Die schwarze Stellung ist sturmreif. Doch wie vollstreckte Rustem Dautov zum vollen Punkt gegen den Emsdettener Michiel Bosman?
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Dautov,R (2601) - Bosman,M (2346) [A41]
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