Startseite Rochade Kuppenheim

Berichte 4. Spieltag 04/05

Spielberichte der vier Kuppenheimer Schachmannschaften

zur Mannschaften-Seite


Rochade festigt zweiten Tabellenplatz

5,5:2,5-Erfolg über Freiburg 1887

von FM Hartmut Metz

   Die Rochade Kuppenheim hat im Oberliga-Spitzenspiel gegen die Freiburger SF 1887 den zweiten Tabellenplatz gefestigt. Dank des 5,5:2,5-Sieges über die Breisgauer weist die Schachgemeinschaft nun als einziges Team 6:2 Punkte auf. Souverän liegt der Meister in spe, die Bundesliga-Reserve des SC Baden-Oos, mit 8:0 Zählern in Front. Diese Saison werden sich die Kurstädter sicher nicht noch einmal die Butter vom Brot nehmen lassen, zumal sie inzwischen selbst bei einer Niederlage noch vorne liegen würden. Wahrscheinlicher als diese sind jedoch 18:0 Punkte für das Ausnahmeteam.

   Gegen 1887 profitierte die Rochade zunächst von zwei kampflosen Erfolgen. So hatte der Freiburger Legionär Jean-Luc Costa in Basel wohl einen Bus gewählt, der sonntags nicht fährt! Deshalb gelangte der Punktegarant (bisher 2,5/3) nicht rechtzeitig nach Kuppenheim. Neben Velimir Kresovic strich zudem Mario Hackel nach einer Stunde den vollen Zähler ein. An Brett vier hatten die Freiburger Strohmann Großmeisterin Bettina Trabert nominiert, weil sie auf die Belange der zweiten Mannschaft Rücksicht nahmen - die Reserve hatte sich laut Markus Löffler über die vielen abgezogenen Ersatzspieler mokiert … Kuppenheim konnte es Recht sein. Angesichts der Führung einigte sich Hubert Schuh an Brett zwei rasch auf ein Remis gegen IM Löffler.

   Spannend ging es dafür in den verbleibenden fünf Partien zu. Den letzten Zweifel am Kuppenheimer Sieg vertrieb Joachim Kick rund zehn Minuten vor der ersten Zeitkontrolle. In schwieriger Stellung überschritt der Franzose Fabrice Deschler im 32. Zug die Bedenkzeit von zwei Stunden. Seine Bedenkzeiteinteilung blieb auch am Schluss unklug, nachdem er bereits in der Eröffnungsphase für zwei Schablonen-Züge in Holländischer Standardstellung über eine Stunde verprasst hatte. Kick leitete einen Pseudo-Angriff ein, dem Deschler nicht mehr gewachsen war. Derweil versäumten es Günther Tammert und Marcel Vingerling, den Grundstein für einen Kantersieg zu legen. Tammert remisierte gegen Barbara Hund. Die erste deutsche Großmeisterin aller Zeiten, die seit den 90ern für die Schweizer Nationalmannschaft spielt, stand äußerst zweifelhaft. Doch der Kuppenheimer agierte zu ungenau, so dass sich der Vorteil verflüchtigte. Lukas Trabert erarbeitete sich gegen Marcel Vingerling eine optisch sehr vielversprechende Position - indes konnte diese der Bruder von Bettina Trabert nicht nutzen. Letztlich resultierte daraus ein leicht gewonnenes Turmendspiel für Vingerling. Mit der Preisgabe der zwei verbundenen Freibauern durch 47…d2! 48.Txd2 Td3+! 49.Txd3 cxd3 50.Kxd3 wäre der Bauer auf h4 unwiderstehlich zur Dame gegangen. Nach Vingerlings Patzer, der ein weißes Zwischenschach übersah, zog Trabert mit Turm und e-Bauer gegen Turm, d- und h-Bauer den Kopf noch aus der Schlinge.

   Eine interessante Partie entwickelte sich am Spitzenbrett: Hartmut Metz überspielte zunächst Jean-Noel Riff positionell. Der Franzose bewies nach einem schwachen Zug des Kuppenheimers aber, dass er nicht zu Unrecht bei 2401 Elo steht. Fortan drückte er. Metz musste am Schluss schon zu einem Damenopfer für Turm und Figur greifen, um einen tödlichen Angriff abzuwehren. Dank eines kurz vorher eingeheimsten Bauern genügte das zum Remis. Für beide Seiten wären andere Fortsetzungen riskant gewesen. Glück hatte vor allem Hans Wiechert, dass er nach drei Saisonsiegen diesmal wenigstens einen halben Punkt rettete. Mit zwei subtilen Damenzügen widerlegte Helmut Scherer die Partieanlage des Kuppenheimer Topscorers. In Zeitnot schaffte es der FM jedoch, für Verwicklungen zu sorgen. Als sich der Pulverdampf verzogen hatte, durfte Wiechert mit Dame, Springer und drei Bauern gegen Dame, Läufer und vier Bauern wieder hoffen. Scherer fand keine zwingende Fortsetzung und gab Dauerschach, nachdem sein Kontrahent die Bauernzahl egalisieren konnte.

 

Rochade Kuppenheim - Freiburg 1887 5,5:2,5

1. Hartmut Metz - Jean-Noel Riff remis, 2. Hubert Schuh - Markus Löffler remis, 3. Velimir Kresovic - Jean-Luc Costa 1:0 kampflos, 4. Mario Hackel - Bettina Trabert 1:0 kampflos, 5. Hans Wiechert - Helmut Scherer remis, 6. Günther Tammert - Barbara Hund remis, 7. Marcel Vingerling - Lukas Trabert remis, 8. Joachim Kick - Fabrice Deschler 1:0.


Sieg gegen den Spitzenreiter

Vimbuch - Kuppenheim II 2:6

von Reinald Kloska

   Obwohl mit Jochen Klumpp und Robert Miklos zwei Stützen unserer Mannschaft fehlten, lief es heute in Vimbuch so gut wie selten zuvor. Bereits nach zweieinhalb Stunden Spielzeit meldete Jürgen Biskup bei seinem Debüt in der "Zweiten" seinen Erfolg. Kurz darauf sicherte sich Alexander Hatz ein Remis in einer wenig spektakulären Partie. Ralf Großhans erhöhte unseren Vorsprung auf zwei Zähler und als daraufhin noch Reinald Kloska's Gegner in hoffnungsloser Stellung aufgab, veranlasste dies Ralf Großhans zu der Frage: "Erinnert Ihr Euch daran, wann die zweite Mannschaft zum letzten Mal mit 3,5:0,5 geführt hat?" Den ersten Mannschaftspunkt sicherte Ralf Gantner mit seinem Remis und die Freude war groß, als Michael Lorenz zum Matchgewinn einlochte. So störte es auch wenig, dass Toni Stückl und Lutz Schäfer zum Abschluss remisierten, obwohl bei beiden mehr möglich war.

1. D. Schneider - R. Großhans 0:1, 2. A. Schmied - A. Hatz ½, 3. H. Herrmann - T. Stückl ½, 4. G. Zaiser - R. Kloska 0:1, 5. A. Lehmann - M. Lorenz 0:1, 6. J. Reith - R. Gantner ½, 7. G.P. Schröter - L. Schäfer ½, 8. A. Vollmer - J. Biskup 0:1.


Kuppenheim III beweist Kampfgeist

SG Baden-Baden - Kuppenheim III 4 : 4

von Wolfgang Kaupp

   Unter keinen guten Vorzeichen stand das Spitzenduell in der Bezirksklasse zwischen uns als Tabellenführer und der SG Baden-Baden. Bedingt durch viele Ausfälle bei uns und in der zweiten Mannschaft, konnten wir nur sieben Spieler aufstellen. Am Spieltag selbst saßen wir dann sogar nur zu sechst an den Brettern. Doch einmal mehr bewies die dritte Mannschaft der Rochade Kampfgeist und dass sie sich als Aufsteiger in dieser Klasse durchaus vor niemandem zu verstecken braucht.

   Zum Spielablauf: Nach rund zweieinhalb Stunden Spielzeit bezwang Kai Götzmann in einem sehenswerten Königsangriff seinen Gegner. Den nächsten vollen Punkt zum Ausgleich steuerte kurz darauf Patrick Karcher bei. Als es dann auch mir noch gelang durch eine Nachlässigkeit meines Gegners eine Figur und hierdurch letztendlich die Partie zu gewinnen, lagen wir sogar mit einem Punkt in Führung. Trotzdem sah es nach einer Niederlage für uns aus, denn an den übrigen drei Brettern konnten wir uns höchstens ein Remis ausrechnen. Doch als wir eigentlich die Hoffnung schon aufgeben hatten, avancierte Reinhard Kühl zum Held des Abends. Er schaffte es in einer ausgeglichenen Stellung einen Bauern zu gewinnen und konnte diesen in dem darauf folgendem Turmendspiel zum Sieg verwerten. Frank Schäfer und Ralf Wendelgaß mussten sich Ihren Gegnern beugen, wobei letzterer nach schwerem Kampf eine Remisfortsetzung ausließ.

   Mit sieben Mannschaftspunkten aus vier Runden sollte das Saisonziel Nichtabstieg eigentlich schon erreicht sein. Wir können also in den nächsten Runden befreit aufspielen.

   Die Einzelergebnisse:
1. Sutterer +/-, 2. Titiner +/-, 3. Katsnelson - Kühl 0:1, 4. Zubkov - Wendelgaß 1:0, 5. Coblicov - Kaupp 0:1, 6. Eckarth - Götzmann 0:1, 7. Hauser - Schäfer 1:0, 8. Dreher - Karcher 0:1


Unentschiedenes Spitzenspiel

4,5:1,5 gegen Hörden IV

von Fritz Kolb

   Die vierte Runde war von uns als nicht so schwierig eingeschätzt worden. Den ersten Punkt bekamen wir kampflos serviert, weil für Dennis kein Gegner antrat. Ich selbst hatte bis zum 24. Zug nur positionellen Vorteil. Dann aber hat mein Springer Dame und König aufgegabelt und ich hatte keine Mühe den zweiten Punkt auf unser Konto zu schaufeln. Bei Alex bahnte sich schon bald auch ein Erfolg an, da er relativ früh eine Figur gewinnen konnte; hat auch dann ohne Gefährdung den dritten Punkt eingefahren. Ralf Westermann stand leider auf verlorenem Posten, da er eine Figur eingebüßt hatte und er musste schlussendlich auch die Segel streichen. Bei Michael Waschek und Ralf Ehret sah es mittelprächtig aus. Beide hatten keinen klaren Vorteil, bis Michael nach einem gegnerischen Bauernfehlzug einen riesigen Freibauern bekam, was seinen Kontrahenten zu Aufgabe bewog. Angesichts unseres Punktekontos hat Ralf sich dann mit seinem Gegenüber auf Punkteteilung geeinigt. Somit haben wir also ein ansehnliches Ergebnis erzielt.

 

1. Waschek, Michael - Strößner, Dennis 1 : 0
2. Ehret, Ralf - Zrener, Christoph ½ : ½
3. Kolb, Fritz - Immer, Carina 1 : 0
4. Zlodi, Alexander - Strasser, Bernadette 1 : 0
5. Westermann, Ralf - Lichtenwald, Cyla 0 : 1
6. Schäfer, Dennis - Schneider, Manuel + : -


zur Teams-Seite