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Berichte 3. Spieltag 06/07

Spielberichte der Kuppenheimer Schach-Mannschaften

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Rochade patzt gegen Angstgegner

3,5:4,5-Niederlage gegen Waldshut-Tiengen

Spielbericht von FM Hartmut Metz

   Die Rochade Kuppenheim hat ihre wechselhaften Vorstellungen in der Oberliga fortgesetzt. So glücklich wie die Schachgemeinschaft Caissa am zweiten Spieltag zu den Zählern bei Zweitliga-Absteiger Viernheim kam, so unglücklich verlor sie diese beim 3,5:4,5 gegen Waldshut-Tiengen. Mit 2:4 Punkten muss sich Kuppenheim als Tabellenachter wohl auf den Kampf um den Klassenerhalt einstellen. Weiter an der Spitze steht Ladenburg, das überraschend auch Eppingen II einen Zähler abtrotzte. Deshalb zeichnet sich ein Zweikampf zwischen Heidelberg-Handschuhsheim und Zähringen im Kampf um den Titel ab, auch wenn beide Favoriten derzeit nur 4:2 Punkte aufweisen. Am Tabellenende liegen Viernheim (1:5) und Freiburg 1887 (0:6) hinter Kuppenheim. Gegen die Breisgauer muss die Rochade das nächste Mal gewinnen, will sie nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel geraten.

   Gegen den Angstgegner hatte zunächst vieles auf einen Kantersieg der Einheimischen hingedeutet. An keinem Brett schien man schlechter zu stehen. Am ehesten agierte noch Hubert Schuh zu passiv gegen Dennis Eschbach – ohne jedoch materiell in Nachteil geraten zu sein. Dafür hofften die Kuppenheimer auf Siege von Brett vier bis acht! Den Sack machte Mario Hackel als Erster zu. Gegen Udo Düssel opferte er einen Bauern und erhielt prächtiges Spiel. Lediglich eine Ungenauigkeit gab Schwarz noch die Gelegenheit, das Gleichgewicht zu halten. Als die Düssel aber nicht nutzte in einer ellenlangen Variante, ging es steil bergab mit seiner Stellung. Am Schluss bekam Hackel sogar Mattangriff. Derweil remisierte Jean-Noel Riff bei seinem Debüt gegen Heinz Wirthensohn. Im Duell der IM bekam der Schweizer zwar das Läufer- gegen das Springerpaar, aber mit einem Bauernopfer hielt Riff die Stellung felsenfest geschlossen. Die Läufer kamen so nicht zur Geltung, bald trennten sich die beiden Spitzenspieler friedlich. So konnte Hartmut Metz auf 2,5:0,5 erhöhen. Mit seiner neuen Waffe Französisch überraschte Kuppenheims Nummer drei Norbert Friedrich. Dieser zog einen Springer nach d6 rein, wo er durch den Bauern auf e5 gedeckt war. Metz spielte jedoch um den Schimmel herum und unterminierte e5. Als Friedrich in Zeitnot geriet, war die Stellung schon kritisch. Nach einem taktischen Schlag drohte, obwohl die Damen längst vom Brett waren, Matt oder Turmverlust.

   Den ersten Konter landete Eschbach. Der starke Waldshuter kam immer besser ins Spiel gegen Schuh. Aus einem Minoritätsangriff am Damenflügel wurde am Schluss ein tödlicher Mattangriff am Königsflügel, den Eschbach zielsicher vortrug. Pech für Schuh, der erneut auf einen Könner traf und nun bei 0/3 notiert – so viele Nullen fährt er normalerweise in zwei Oberliga-Jahren nicht ein … In der Zeitnotphase wendete sich endgültig das Schicksal (oder besser das Unvermögen) gegen die Schachgemeinschaft Caissa. Hans Wiechert agierte in guter Stellung zu ungestüm gegen Stephan Tschann. In gegnerischer Zeitnot stellte der Kuppenheimer Bauern ein und am Ende sogar noch einen Turm, den allerdings in ohnehin verlorener Stellung.

   Das wäre noch zu verkraften gewesen, hätten Velimir Kresovic, Günther Tammert und Joachim Kick ihre Chancen genutzt. Aber sie brachten nicht einmal zwei Punkte aus drei Gewinnpartien zusammen. Erst lehnte Kresovic gegen Mark Zichanowicz zweimal ein Remis ab, um sich in Zeitnot in den Verlust zu manövrieren. Noch schlimmer Tammert: Georg Vogelbacher hatte extrem wenig Zeit. Tammert blitzte aber munter mit, anstatt locker in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln. So machte plötzlich der weiße c-Bauer das Rennen, der nur noch unter Figurenopfer aufzuhalten war. Anschließend quälte sich Tammert im Endspiel mit Turm gegen Turm, Springer und Bauer vergebens. Das Geschenk ließ sich Vogelbacher nicht mehr entreißen. Ganz anders Kick: Erst zog er einen Bauerngewinn einem Mattangriff gegen den offenen schwarzen König vor (der bestenfalls unter doppeltem Bauernopfer zu verhindern gewesen wäre). Dann vergurkte er auch noch das Turmendspiel, weil er eine „Gewinnvariante“ spielte, die in drei gegen zwei Bauern auf einem Flügel mündete. Tapfer kämpfte Kick weiter, am Unentschieden änderte dies letztlich aber nichts mehr.

   Für wenige Minuten keimte dann doch noch Hoffnung auf ein 4:4 auf. Zichanowicz, der zwischenzeitlich zwei Bauern mehr hatte, stellte seinen Läufer ein. Dieser konnte auch noch mit Schach geschlagen werden. Doch Glück in der Stellung für den jungen Waldshuter: Der König von Kresovic stand so unglücklich, dass ihm weder Dame noch Läufer zur Seite springen konnten. Der Kuppenheimer bot zwar das Rückopfer des Läufers an, um in ein Damen-Endspiel mit Mehrbauer zu kommen. Der Waldshuter fand aber das leicht zu entdeckende Dauerschach und zögerte nicht, es auch zu geben. Bitter für die Hausherren, die die so leicht wie noch nie zwei Punkte gegen den Angstgegner hätten einheimsen können.

SC Rochade Kuppenheim – SG Waldshut-Tiengen 3,5:4,5
1. Brett Jean-Noel Riff – Heinz Wirthensohn remis, 2. Hubert Schuh – Dennis Eschbach 0:1, 3. Hartmut Metz – Norbert Friedrich 1:0, 4. Mario Hackel – Udo Düssel 1:0, 5. Hans Wiechert – Stephan Tschann 0:1, 6. Velimir Kresovic – Mark Zichanowicz remis 7. Günther Tammert - Georg Vogelbacher 0:1, 8. Joachim Kick – Patrick Säring remis.


Reserve überrollt ersatzgeschwächte Gernsbacher

Kuppenheim II - Gernsbach 5,5:2,5

Spielbericht von Michael Lorenz

   Höhen und Tiefen durchlebt zurzeit die zweite Mannschaft. Nach der 2:6-Klatsche am vergangenen Spieltag in Offenburg schlug man diesmal Verbandsliga-Absteiger Gernsbach überdeutlich. Zunächst sah es allerdings nicht nach einem 5,5:2,5 aus. Damir Caleta und Michael Lorenz konnten sich keinen Vorteil erarbeiten und remisierten. Reinald Kloska verlor Läufer und Springer gegen einen Turm. Da diese Leichtfiguren von Thorsten Meixner auch noch glänzende Vorposten bekamen, war die Niederlage unvermeidbar.

   Mit diesem 1:2-Rückstand ging einher, dass Boris Feiguelman in einem Leichtfiguren-Endspiel mit Minusbauer steckte und Lutz Schäfer einen vergifteten Bauern nahm, der ihn die Dame für Turm und zwei Bauern kostete - aber er kämpfte noch. Feiguelman gewann überraschend auf Zeit. Zudem boten die ersten drei Bretter der Rochade wirklich sehenswertes Schach. Jochen Klumpp inszenierte praktisch aus dem Nichts durch einen Sprengungszug im Zentrum eine gefährliche Initiative, die er souverän in Materialvorteil und einen Sieg verwandelte. Markus Merklinger hatte in einer zweischneidigen Stellung mit zwei großen Rochaden die besseren Ideen und zertrümmerte die gegnerische Königsstellung mit einem Bauernopfer. Trotz Zeitnot zerlegte er die schwarze Königsstellung fachgerecht und punktete zum 4:2.

   Last but not least spielte Ralf Großhans sehr sorgfältig, widerlegte die gegnerischen Vereinfachungsbemühungen durch genaues Spiel und erreichte ein vorteilhaftes Turmendspiel. Dieses wickelte er trotz sehr knapper Zeit in ein gewonnenes Bauernendspiel ab. Glück im Unglück hatte dann Lutz Schäfer, weil sein Gegner seine Gewinnversuche einstellte. 5,5:2,5 lautete so der glückliche Endstand. Die Zweite trifft nun, mit 4:2 Punkten auf Platz drei vorgerückt,  auf Tabellenführer Vimbuch. Die Vimbis (5:1 Zähler) machten durch ein 7:1 über Lahr II auf sich aufmerksam. Somit steht Kuppenheim II ein weiteres Spitzenspiel ins Haus.

 

1. Großhans (2073) - Birg

(-

1

:

0

2. Merklinger (2067) - Schmidt (1962)

1

: 0
3. Klumpp (2065) - Gaisbauer (1894)

1

: 0
4. Caleta (2011) - Gjorseski (1878)

1/2

: 1/2
5. Lorenz (1933) - Sitzler (1798)

1/2

: 1/2
6. Schäfer (1932) - König (1730)

1/2

: 1/2
7. Kloska (1940) - Meixner (1833)

0

: 1
8. Feiguelman (1903) - Costin (1525)

1

: 0


Überglücklicher Tobias Lauckner Matchwinner

Kuppenheim III - Sasbach 4,5:3,5

Spielbericht von Dagmar Sprung

   Die Dritte hat im Kampf gegen den Abstieg einen ganz wichtigen Sieg gefeiert. Gegen die bisher ebenfalls punktlosen Sasbacher setzte sich das Bereichsklassen-Team mit 4,5:3,5 durch. Zunächst gewann Ralf Gantner kampflos. Weitere volle Zähler steuerten Dagmar Sprung und Wolfgang Kaupp, der Götz Bubenhofer in die Schranken wies, bei. Waldemar Schlangen musste dagegen Thomas Huber gratulieren. Jürgen Biskup trennte sich friedlich vom Remisspezialisten Ewald Friedmann.

   Trotz dieser 3,5:1,5-Führung sah es nicht nach dem ersten Punktgewinn für die Dritte aus: Ralf Wendelgaß musste einem Königsangriff von Hans-Erich Gubela Tribut zollen. Außerdem konnte Thomas Roth ein Endspiel mit Minusbauer gegen den starken Uli Metz nicht halten. Sehr früh war Tobias Lauckner mit Turm und Springer gegen Dame und Bauer ins Hintertreffen geraten. Aber er kämpfte immer noch, als alle anderen Partien schon beendet waren. Sasbach war bis auf seinen Gegner schon abgereist, die sechste Stunde der Partie lief seit geraumer Zeit, als seine Zähigkeit durch eine Unachtsamkeit seines Kontrahenten Jochen Kaltenbacher belohnt wurde. Dieser parkte die Dame auf der Linie seines Königs, so dass Tobias mit einer Turmfesselung den entnervten Sasbacher zur sofortigen Aufgabe zwang.

   Lauckner konnte sein Glück kaum fassen, so nahe liegen Freud und Leid im Schach (Jürgen Biskup rezitierte Dr. Savielly Tartakower) zusammen, alle lagen sich in den Armen und Vorstand Markus Merklinger konnte mit zufriedener Miene das Spiellokal verlassen!

1. Gantner, Ralf - Sußmann, Stefan 1:0 kl.
2. Roth, Thomas - Metz, Uli 0:1
3. Wendelgaß, Ralf - Gubela, Hans-Erich 0:1
4. Biskup, Jürgen Friedmann, Ewald 1/2
5. Kaupp, Wolfgang - Bubenhöfer, Götz 1:0
6. Lauckner, Tobias - Kaltenbach, Jochen 1:0
7. Schlangen, Waldemar - Huber, Thomas 0:1
8. Sprung, Dagmar - Gubela, Hans-Erich Constantin 1:0


Remis im Spitzenspiel

4:4 zwischen Kuppenheim und Iffezheim II

Spielbericht von FM Hartmut Metz

   Im Spitzenspiel der Kreisklasse I haben beide Teams ihren Nimbus gewahrt: Durch ein 4:4 bleiben Kuppenheims vierte Vertretung und Iffezheims Reserve ungeschlagen. Mit 5:1 Zählern und jeweils 14,5 Brettpunkten bleiben sie hinter Spitzenreiter Gaggenau (6:0) auf Rang zwei. An den vorderen Brettern besaßen die Gäste Vorteile. Kai Götzmann zog gegen Colin Kramer den Kürzeren, Ewald Lipka machte auch gegen den Kramer-Clan schlechte Erfahrungen und musste Gerald gratulieren.

   Den Ausgleich garantierten Ralf Ehret im ewig jungen Duell gegen Marcus Haas und Seriensieger Jakiv Probka, der Stefan Riedinger niederhielt. Altmeister Hermann Hettich sprang dem Team zur Seite und holte ebenso wie Olaf Schneider, Michael Waschek und Kapitän Fritz Kolb ein Unentschieden.

 

Götzmann, Kai

0

-

Kramer, Colin

1

Schneider, Olaf

0,5

-

Maltring, M.

0,5

Lipka, Ewald

0

-

Kramer, Gerald

1

Ehret, Ralf

1

-

Haas, M.

0

Waschek, Michael

0,5

-

Baumstark, D.

0,5

Hettich, Hermann

0,5

-

Stabenau, Jens

0,5

Kolb, Fritz

0,5

-

Schott, J.

0,5

Probka, Jakiv

1

-

Riedinger, S.

0


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