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Berichte 5. Spieltag 06/07

Spielberichte der Kuppenheimer Schach-Mannschaften

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Armer Vingerling wird geschmäht

Rochade verpasst gegen Ladenburg hauchdünn Traumergebnis von 8:0

Spiel-Bericht von FM Hartmut Metz

   Das ist Marcel Vingerling noch nie passiert: Der Holländer remisierte immerhin – war damit aber der erfolgloseste Kuppenheimer Schachspieler am fünften Oberliga-Spieltag! Entsprechende Frotzeleien musste sich Vingerling von seinen Kameraden gefallen lassen. „Fährt mich jetzt noch einer nach Hause?“, fragte der 43-Jährige grinsend. Präsident Markus Merklinger erbarmte sich, ließ nach dem 7,5:0,5 über den SK Ladenburg Gnade vor Recht ergehen und brachte den verdienten Rochade-Crack nach Förch.

   Dank der unglaublichen Brettpunkt-Ausbeute und dem höchsten Oberliga-Sieg aller Zeiten kletterten die Rot-Weißen um zwei Plätze auf Rang drei. Bei 6:4 Punkten sollten die Kuppenheimer aber mehr nach unten als nach vorne schauen. Da es bis zu drei Absteiger geben kann, liegen die Ladenburger nun mit 5:5 Zählern auf einem gefährdeten Platz! Vor zwei Spieltagen waren sie noch Tabellenführer – und Routinier Dieter Villing hatte damals prophezeit: „Wir holen keinen Punkt mehr!“ Das badische Senioren-Ass war der einzige Gästespieler, der in Kuppenheim Zählbares entführte mit dem Remis gegen Vingerling. An der Spitze zeichnet sich ein Zweikampf zwischen Heidelberg-Handschuhsheim (8:2) und Eppingen II (7:3) ab. Die beiden Favoriten treffen am letzten Spieltag aufeinander! Zuvor möchte ihnen aber auch noch die Kuppenheimer auf den Zahn fühlen in den Runden sieben und acht.

   Der Caissa-Rochade gelang buchstäblich alles gegen den SK Ladenburg. 6:0 lautete der Zwischenstand nach vier Stunden. Die beiderseitige Zeitnot hatten Hubert Schuh und Ralf Großhans genutzt, um ihre kritisch stehenden Partien auch zu gewinnen. Schuh befand sich gegen Erich Müller in arger Zeitnot. Zudem musste er sich umsichtig verteidigen, damit die Stellung nicht zusammenbricht. Müller brütete immer länger – und patzte, so dass Schuh einen Bauern umwandeln konnte und damit einen Läufer gewann. Entgeistert gab Müller nach Ende der Zeitnot sofort auf. Großhans hatte zunächst alles im Griff und bestimmte das Spiel. Doch Frank Kalinski verteidigte sich exakt und hatte im 39. Zug die Gelegenheit zum tödlichen Konter. Die Einleitung sah der Ladenburger wohl – doch er wollte die Attacke in Ruhe nach überstandener Zeitnot einleiten. Im 40. Zug stellte Kalinski einfach einen Turm auf e8, obwohl die Dame von d7 und der Läufer auf b5 zugreifen konnten. Nur die Dame auf f8 deckte schließlich die Schwerfigur.

   Souveräner agierten die vier anderen Sieger: Hans Wiechert machte den Auftakt mit einer tadellosen Leistung. Mit Caro-Kann überspielte der FM an Brett fünf Markus Hess völlig. Die schwarzen Figuren verbesserten andauernd ihre Position, während Weiß zunehmend den Faden verlor. Obwohl Wiechert 15 Minuten zu spät gekommen war, hatte er schon nach einer Stunde die bessere Zeit! Hess geriet auch in Zeitnot, in der es um ihn geschehen war. Hartmut Metz und Mario Hackel legten nach. Metz setzte Andreas Benend sogar matt. In einem interessanten Franzosen musste sich Weiß eines Angriffs erwehren. Das schaffte der Ladenburger noch soeben mit einer Abwicklung ins Endspiel. Die vielen Bauernschwächen wurden ihm allerdings zum Verhängnis. Bei Benends Zeitnot spekulierte Metz darauf, dass sein Kontrahent aktiv mit dem König spielen würde – das geschah auch, wonach ein Bauernopfer den weißen Monarchen nach a4 zwang, wo er abgeklemmt wurde. Das Matt war nun nicht mehr sinnvoll zu parieren. Die Daumenschrauben zog Hackel konsequent an. Bernd Hierholz überschritt in hoffnungsloser Position die Bedenkzeit von zwei Stunden für 40 Züge. Er konnte kaum noch einen vernünftigen Zug machen und hatte einen Bauern weniger.

   Spitzenspieler Jean-Noel Riff musste gegen Martin Schrepp hart kämpfen. Als der Ladenburger weniger als fünf Minuten für fast 20 Züge hatte, unterlief ihm der entscheidende Fehler – ein weiteres Opfer der schlechten Zeiteinteilung der Gäste! Der Freibauer, den Schrepp auf d6 bildete, erwies sich als Schwächling. Riff eroberte diesen und verwertete sicher den Vorteil im Turm-Läufer-Endspiel. Für Schrepp bedeutete dies die erste Saisonniederlage. Neuzugang Riff beweist bis dato mit 2,5/3 seine Klasse. Beim 6:0 kämpfte Vingerling unverdrossen weiter, um das drohende einzige Remis zu vermeiden. Das Endspiel mit Springer gegen Läufer und jeweils zwei Bauern bot noch minimale Gewinnchancen. Letztlich gewann der Kuppenheimer aber „nur“ eine Figur. Kontrahent Villing konnte im letzten Moment den verbliebenen schwarzen h-Bauern auch „abrasieren“. So rettete der erfolgreichste badische Seniorenspieler den halben Ehrenpunkt für Ladenburg. Velimir Kresovic ließ nämlich nichts mehr anbrennen. Kuppenheims sieggewohnter Akteur gab dem bisher ungeschlagenen Walter Blössl das Nachsehen. Im Endspiel waren dem Ladenburger einige Ungenauigkeiten unterlaufen, die ihn die Qualität und bald die Partie kosteten. Kresovic notiert mittlerweile bei 4/5. Ungeschlagen ist von den Stammspielern auch Ralf Großhans (3/4).

 

Caissa-Rochade Kuppenheim – SK Ladenburg 7,5:0,5
1. Brett Jean-Noel Riff – Martin Schrepp 1:0, 2. Hubert Schuh – Erich Müller 1:0, 3. Hartmut Metz – Andreas Benend 1:0, 4. Mario Hackel – Bernd Hierholz 1:0, 5. Hans Wiechert – Markus Hess 1:0, 6. Velimir Kresovic – Walter Blössl 1:0, 7. Marcel Vingerling – Dieter Villing remis! 8. Ralf Großhans – Frank Kalinski 1:0.


Rochade-Reserve übernimmt Spitze

4,5:3,5-Sieg über Vimbuch, Offenburg stolpert

Spiel-Berichte von FM Hartmut Metz

   Die Mannschaften der Caissa-Rochade Kuppenheim bleiben in der Erfolgsspur. In der Landesliga übernahm die Reserve der Schachgemeinschaft sogar die Tabellenspitze mit 8:2 Punkten, weil Titelanwärter Offenburg (jetzt 7:3) überraschend in Oberkirch patzte. Die Rochade II setzte sich derweil im mittelbadischen Derby mit 4,5:3,5 gegen Vimbuch durch. Damit waren die Bühler noch gut bedient, weil der einzige Sieg der Gäste durch Daniel Schneider nicht zwingend erschien. In Zeitnot verdarb Jochen Klumpp seine bessere Stellung an Tisch drei.

   Gleichzeitig hatten jedoch vor ihm Günther Tammert und Markus Merklinger in einseitigen Partien für klare Verhältnisse gesorgt. Die hinteren fünf Bretter endeten ausnahmslos friedlich. Nach Reinald Kloska, Hussain Chaltchi, Michael Lorenz und Boris Feiguelman folgte noch Lutz Schäfer. Der Psychiater gab seine Gewinnambitionen angesichts der 4:3-Führung auf und nahm das Remisangebot von Jochen Reith an.

 

Vimbuch – Kuppenheim IV 3,5:4,5
1. Brett Günther Tammert 1, 2. Markus Merklinger 1, 3. Jochen Klumpp 0, 4. Michael Lorenz remis, 5. Lutz Schäfer remis, 6. Reinald Kloska remis, 7. Boris Feiguelman remis, 8. Hussain Chaltchi remis.


Stückl und Harsch retten Dritte

4:4 gegen Neumühl

Spiel-Bericht von FM Hartmut Metz

   Die Kuppenheimer Dritte trennte sich von Neumühl 4:4. Mit 5:5 Zählern liegt die Rochade somit auf Platz fünf in der Bereichsklasse. Die Niederlagen von Wolfgang Kaupp und Ralf Wendelgaß glichen Klaus Harsch und Toni Stückl aus. Der Spitzenspieler hatte die unangenehme Aufgabe, beim Stand von 3:4 unbedingt gewinnen zu müssen. Stückl meisterte dies, obwohl er in hochgradiger Zeitnot auf der Verliererstraße zu sein schien.

   Verliefen die Unentschieden von Tobias Lauckner, Dagmar Sprung und Jürgen Biskup wenig aufregend, zeigte Ralf Gantner eine scharfe Partieanlage. Seinen Angriff schloss er jedoch nur mit einem Dauerschach ab.

 

Neumühl – Kuppenheim IV 4:4
1. Brett Toni Stückl 1, 2. Ralf Gantner remis, 3. Ralf Wendelgaß 0, 4. Jürgen Biskup remis, 5. Klaus Harsch 1, 6. Wolfgang Kaupp 0, 7. Tobias Lauckner remis, 8. Dagmar Sprung remis.


Vierte deklassiert geschwächten Spitzenreiter

Gaggenau unterliegt 2:6

Spiel-Bericht von Fritz Kolb

   Kuppenheim IV verbuchte einen nicht für möglich gehaltenen 6:2-Kantersieg in Gaggenau. Der bisher verlustpunktfreie Tabellenführer der Kreisklasse I fiel so mit 8:2 Zählern hinter die punktgleiche Rochade-Vierte und Iffezheim II (9:1).

   Mit gemischten Gefühlen waren wir gegen das Topteam angetreten. Aber nachdem sich herauskristallisiert hatte, dass Michael Waschek und Alexander Zlodi kampflos gewinnen, bekamen wir Oberwasser. Jakiv Probka spielte gewohnt präzise und hatte keine besondere Mühe, den Fehlzug seines Gegners auszunutzen. Sicher fuhr er den dritten Punkt ein. Fritz Kolb hatte sein schwerstes Saisonspiel, das aber dank umsichtiger Verteidigung im Remis endete. Kai Götzmann hatte mit Pantelis Peponis ebenfalls keinen leichten Gegner, einigte sich aber nach einigen Drohungen und Gegendrohungen auf eine Punkteteilung.

   Daniel Wörner remisierte mit seinem Gegenüber, nachdem er keine Gewinnmöglichkeit mehr entdeckte. In haarsträubende Zeitnot kam Ralf Ehret, der aber durch schnelle Züge seinen Kontrahenten dann ebenfalls in Zeitnot brachte. Auch Ralf erntete für unsere Mannschaft einen halben Punkt. Damit stand es bereits 5:2! Aber Waldemar Schlangen setzte noch einen drauf. In materiell ausgeglichener Stellung konnte er Dame und Turm seines Kontrahenten blockieren und dann mit seiner eigenen Streitmacht den König zu Fall bringen. Somit gewannen wir ziemlich überraschend mit 6:2.

 

Gaggenau – Kuppenheim IV 2:6
1. Brett Pantelis Peponis – Kai Götzmann remis, 2. Ljubomir Spasskowski – Waldemar Schlangen 0.1, 3. Vinco Zubac – Daniel Wörner remis, 4. Manuel Fernandez – Ralf Ehret remis, 5. Brett Susa Lemajic – Michael Waschek 0 :1k, 6. Ivan Vugrin – Fritz Kolb remis, 7. Dzemal Haskovic - Alexander Zlodi 0 :1k, 8. Peter Weiß – Jakiv Probka 0:1.


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