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Berichte 9. Spieltag 06/07

Spielberichte der vier Kuppenheimer Schachmannschaften

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Abstieg mit Rekord

Caissa-Rochade fliegt nach elf Jahren aus der Oberliga

Spiel-Bericht von FM Hartmut Metz

   Die Kuppenheimer Schachspieler müssen nach elf Jahren die Oberliga Baden verlassen. Die Caissa-Rochade gewann zwar ihr letztes Saisonspiel beim SK Freiburg-Zähringen mit 4,5:3,5. Da die Konkurrenz aber ebenso punktete, reichten 8:10 Punkte nicht zum Klassenerhalt. Aus der zweiten Bundesliga steigt zwar kein badischer Klub ab – doch gerade dies erweist sich als fatal. Nach einer vor wenigen Jahren geänderten Regelung sind mindestens zwei Absteiger Pflicht. Dies führt dazu, dass die Vizemeister aus den beiden Verbandsligen ebenso aufsteigen! Vier neue Teams rein, eines geht nach oben weg: ergibt drei Oberliga-Absteiger. Als Tabellenachter von zehn Teams findet sich der badische Pokalsieger nächste Saison in der Verbandsliga wieder. Pikant dabei: Dort könnte Kuppenheim auf die eigene Reserve treffen, die vor dem letzten Landesliga-Spieltag an der Spitze liegt.

   In der Oberliga stellte die Caissa-Rochade zum Abschluss wohl einen Rekord für die Ewigkeit auf: Mit dem vierten Saisonsieg steigerte das Oktett die Brettpunktausbeute auf 39:33. Nach dem „Torverhältnis“ wäre Kuppenheim sogar Tabellendritter mit Zähringen zusammen. Doch angesichts der vier knappen 3,5:4,5-Niederlagen fehlt dem Absteiger ein Zähler, um die vier Vereine mit 9:9 Punkten zu überflügeln. So blieben Waldshut-Tiengen, das erwartungsgemäß Schlusslicht Freiburg 1887 mit 6:2 in Schach hielt, und Viernheim vor der SCR. Der Zweitliga-Absteiger hatte mit einem 6,5:1,5-Kantersieg Ladenburg (7:11 Punkte) bezwungen und auf den vorletzten Platz verbannt. Nur bei einem 4:4 zwischen den beiden Teams hätte Kuppenheim noch die zwei Rivalen hinter sich lassen können.

   Der Abstieg ist verdient. Bis auf die klare Niederlage gegen Eppingen II hätte man alle 3,5:4,5 durch bessere Verwertung der Gewinnstellungen abwenden können. Es klingt wenig plausibel – aber dann wäre nicht Heidelberg-Handschuhsheim Meister mit 16:2 Punkten geworden, sondern Kuppenheim! Der Zweitliga-Absteiger schaffte souverän die Rückkehr durch ein 5:3 über Eppingen II, das einmal mehr mit 12:6 und der Vizemeisterschaft die eigenen hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte.

   In der letzten Runde zeigte sich Kontrahent Zähringen lustlos. Die Breisgauer ließen die beiden Topscorer Velimir Kresovic, der ungeschlagen blieb und 7:2 Einzelzähler sammelte, und Hartmut Metz leerlaufen. Letzterer verpasste durch den kampflosen Sieg seine dritte Norm zum Internationalen Meister, für die Metz nur ein Remis gegen einen beliebigen Freiburger IM benötigt hätte. Schnell einigten sich zudem Mario Hackel gegen den Ex-Kuppenheimer Christof Herbrechtsmeier, Hans Wiechert, Ralf Großhans und Marcel Vingerling, der auf den Kabarettisten Matthias Deutschmann traf, auf Remis. Deutschmann war heilfroh, bereitet er doch unter Hochdruck sein neues Programm vor, das diese Woche auf St. Pauli starten soll. Hubert Schuh musste gegen den Franzosen Daniel Roos länger kämpfen, ehe der Friedensschluss zum 4,5:2,5 feststand. Die Niederlage von Markus Merklinger fiel so nicht mehr ins Gewicht. Er hatte allerdings gegen den dreimal eingesetzten und erfolgreichen Frank Holstein gute Möglichkeiten ausgelassen.

SK Zähringen – Caissa-Rochade Kuppenheim 3,5:4,5
1. Brett Daniel Roos – Hubert Schuh remis, 2. Christian Maier – Hartmut Metz 0:1k, 3. Christof Herbrechtsmeier – Mario Hackel remis, 4. Claude Mathonia – Hans Wiechert remis, 5. Rainer Schaub – Velimir Kresovic 0:1k, 6. Matthias Deutschmann – Marcel Vingerling remis, 7. Hagen Loch – Ralf Großhans remis, 8. Frank Holstein – Markus Merklinger 1:0.


Reserve im Schongang zur Meisterschaft

Größter Erfolg für Kuppenheim II nach 5:3 in Durmersheim perfekt

Spiel-Bericht von Michael Lorenz

   Die zweite Mannschaft der Caissa-Rochade Kuppenheim hat die Landesliga-Meisterschaft perfekt gemacht. Die Reserve der Schachgemeinschaft ließ sich beim Absteiger Durmersheim nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und gewann leicht mit 5:3. Dadurch verteidigte das Team von Michael Lorenz im Gegensatz zur Schlussrunde 2006 die Tabellenspitze. Mit 13:5 Punkten liegt Kuppenheim II einen Zähler vor dem SC Rastatt. Nach dem größten Erfolg des Reserveteams in der 28-jährigen Vereinsgeschichte spielt sie in der nächsten Saison in der Verbandsliga gegen die eigene Erste! Diese stieg nach elf Jahren aus der Oberliga ab.

   Obwohl die Mannschaft um Hubert Weßbecher als Absteiger feststand, trat Durmersheim trotzdem in guter Besetzung an. Die Waage neigte sich allerdings schnell zugunsten der Kuppenheimer Reserve. Kapitän Michael Lorenz widerlegte konsequent Tempoverluste seines Gegenübers in der Eröffnung und gewann bereits nach 15 Zügen und  90 Minuten Spielzeit gegen Walter Hertzog. Nach einem Remis von Damir Caleta, der den Figurengewinn und einen baldigen vollen Punkt von Reinald Kloska vorhersah, lag Kuppenheim II schnell mit 2,5:0,5 deutlich in Führung.

   Damit war der Widerstand der Gastgeber gebrochen. Jochen Klumpp und Ralf Gantner konnten in durchaus aussichtsreichen Stellungen Remis vereinbaren. Obwohl Günther Tammert besser stand, wartete der Spitzenspieler nach einem offerierten Unentschieden ab, was sich an den anderen Brettern tut. Als auch Joachim Kick die Friedenspfeife angeboten bekam, zögerten die beiden Routiniers keine Sekunde: Tammert und Kick nahmen die Remis gegen Hubert Weßbecher und Gerhard Alberts an und sicherten mannschaftsdienlich das 4,5:2,5 und den Titel ab.

   Einzig Boris Feiguelman musste danach noch kämpfen. Der Meisterschaftssekt war bereits ausgeschenkt, aber sein Gegner stiftete mit einem undurchsichtigen Figurenopfer Unruhe. Boris behielt die Nerven, nach einigen genauen Zügen auch einen Mehrbauern, sodass sein Widersacher mit dem angebotenen Remis durchaus zufrieden sein durfte.

 

Durmersheim – Kuppenheim II 3:5
1. Weßbecher (2037) - Tammert (2139) remis; 2. Alberts (2022) - Kick (2121)  remis; 3. Menge (1938) - Klumpp (2065) remis; 4. Elsland (1883) - Caleta (2011) remis; 5. Hertzog (1982) - Lorenz (1933) 0:1; 6. Ganz (1806) - Kloska (1940) 0:1 7. Violard (-) - Feiguelman (1882) remis; 8. Bauer (1835) - Gantner (1828) remis.


Dritte guter Tabellenvierter

Biskup im Glück beim 4:4 gegen Ötigheim

Spiel-Bericht von FM Hartmut Metz

   Die dritte Mannschaft der Caissa-Rochade trennte sich in der Bereichsklasse Mittelbaden/Ortenau von Ötigheim mit 4:4. Maßgeblich zur deutlichen 3,5:1,5-Führung trugen Wolfgang Kaupp, der den gefährlichen Eugen Braun bezwang, und Dagmar Sprung bei. Unentschieden trennten sich Klaus Harsch, Tobias Lauckner und Toni Stückl.

   Danach musste der Hausherr froh sein, nicht noch knapp zu verlieren. Ralf Wendelgaß und Konstantin Scheuermann konnten den Ausgleich durch Marcus Wormuth und Thomas Hamhaber nicht verhindern. Scheuermann hatte im Turmendspiel zwei Minusbauern, kreierte aber einige Probleme für seinen Kontrahenten. Im entscheidenden Moment ließ der Kuppenheimer jedoch eine gute Chance mit einem Turmzwischenzug (mit folgendem späteren Turmopfer und Bauernumwandlung in eine Dame) aus und verlor rasch gegen Hamhaber. Pfarrer Jürgen Biskup entwischte beim 3,5:3,5 gegen Sven Rosenau glücklich ins Remis. Der stärkste Ötigheimer mit einer DWZ von 1972 konnte ein Endspiel mit Turm und ungleichfarbigen Läufern nicht verwerten. Im Läuferendspiel wurde der Mehrbauer wertlos.

   Der vierte Platz mit 10:8 Punkten stellt eine unerwartet gute Leistung von Kuppenheim III in der Bereichsklasse dar. Mancher hatte eher den Abstieg erwartet – Kapitän Harsch, der mit 6/8 überragte, hatte in seinem grenzenlosen Optimismus vom Aufstieg geträumt … Eine starke Leistung brachte auch die einzige Lady im Kader: Dagmar Sprung verbuchte 6/9. An den Spitzenbrettern überzeugte Toni Stückl, der ungeschlagen blieb und auf 4/5 (1 Sieg kampflos) kam. Der Rest der Stammspieler holte 50 Prozent oder weniger.

 

SCR Kuppenheim III – SK Ötigheim 4:4
1. Brett Toni Stückl – Florian Steiner remis, 2. Ralf Wendelgaß – Marcus Wormuth 0:1, 3. Jürgen Biskup – Sven Rosenau remis, 4. Klaus Harsch – Philipp Ganz remis, 5. Wolfgang Kaupp – Eugen Braun 1:0, 6. Konstantin Scheuermann – Thomas Hamhaber 0:1, 7. Tobias Lauckner - Serjhei Barth remis, 8. Dagmar Sprung – Sebastian Heck 1:0.


Verzichtet Vizemeister auf Aufstieg?

Kuppenheim IV reicht ein 4:4 gegen Absteiger Ötigheim II

Spiel-Bericht von Fritz Kolb

   Schlusslicht Ötigheim II ist unterbesetzt und nicht in stärkster Aufstellung angetreten. Trotzdem kam Kuppenheim IV nicht über ein 4:4 hinaus. Kai Götzmann absolvierte seine Aufgabe souverän am Spitzenbrett. Olaf Schneider wurde förmlich überfahren und stand bald auf Verlust. Ewald Lipka hatte seinen Gegner fest im Griff und fuhr auch bald die volle Ernte ein. Daniel Wörner und Alexander Zlodi einigten sich auf Unentschieden. Ralf Ehret und Fritz Kolb standen von Anfang an unter Druck und mussten ihre Partien aufgeben. Jakiv Probka tat sich wie (fast) immer am leichtesten: Diesmal gewann er kampflos.

   Ebenso wie die Zweite dürfte damit auch die vierte Mannschaft aufsteigen. Der karge Zähler gegen Ötigheim II genügte, um mit 13:5 Punkten Vizemeister der Kreisklasse I zu werden. Champion Iffezheim II (17:1) leistete bei Verfolger Ottenau II (11:7) mit einem 5:3 Schützenhilfe. Kuppenheim IV wird aber aller Voraussicht nach auf den Aufstieg in die Bezirksklasse verzichten. Dann dürfte Vimbuch III (11:7) nachrücken – oder Ottenau II kommt doch noch in den Genuss.

 

SCR Kuppenheim IV – SK Ötigheim II 4:4
1. Brett Kai Götzmann – Christoph Habermann 1:0, 2. Olaf Schneider – Bernd Kölmel 0:1, 3. Ewald Lipka – Arno Jenisch 1:0, 4. Daniel Wörner – Gerhard Kölmel remis, 5. Ralf Ehret – Hans Walter 0:1, 6. Fritz Kolb – Christoph Steiner 0:1, 7. Alexander Zlodi – Andreas Fettig remis, 8. Jakiv Probka 1:0 (kampflos).


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