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Saison 2007/2008


 

BSV-Ergebnisdienst

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Zu den Abschlusstabellen:

Verbandsliga    Bereichsliga    Bezirksklasse   


Spielberichte:

 

9. Spieltag, 26./27. April 2008:

Verbandsligagerechter Abschluss

Erste patzt bei der Anfahrt nach Kehl
Von Hartmut Metz

Die Verbandsliga hat zahlreiche Negativ-Rekorde aufgestellt. Es wurden wohl fast so viele Partien kampflos verloren wie am Brett ... Zu all diesen Peinlichkeiten trug am Rundenende auch noch die Caissa-Rochade ein Novum bei! Wenn auch unfreiwillig, erwies sich die Anfahrt nach Kehl wohl für das Quartett Mario Hackel, Hans Wiechert, Heribert Urban und Markus Hirn als zu diffizil. Über die genauen Gründe, warum sie von Rauental nicht wegkamen, schweigt des Sängers Höflichkeit ... Jedenfalls begaben sich die in Vimbuch wartenden Hubert Schuh, Hussain Chaltchi, Uwe Gantner und Hartmut Metz in Richtung Kehl, als die Gefährten um 9.40 Uhr noch immer nicht auftauchten - und sie sollten an diesem Tag auch nicht mehr auftauchen!

Um 11 Uhr war so in Kehl klar, dass Kuppenheim gegen den Absteiger mit 0:3 zurücklag. Es war kein 0:4, weil die Grenzstädter das achte Brett kampflos abzugeben gedachten. Doch leider waren die Ersatzmänner der Schachgemeinschaft auch nicht da. Theoretisch war noch ein 4:3-Sieg möglich. Aber alsbald zeigte sich, dass Chaltchi die Eröffnung mit Weiß misshandelte und schlechter stand. Gegen den nominell weit besseren Fabien Chaury (2086 DWZ) hätte dies wohl die Niederlage bedeutet. Einen Bauern gewann dagegen Hubert Schuh mit Schwarz gegen Wladimir Schulz. Sein Sieg schien nur eine Frage der Technik zu sein. Hartmut Metz hatte das Königsgambit gegen Claude Jost schlecht behandelt und musste einen Bauern opfern für unklares Spiel - allerdings bekam der Franzose einen Trippelbauern verpasst und hatte bereits sehr viel Bedenkzeit investiert.

Sehr gut legte Uwe Gantner seine Partie an. Der Verbandsliga-Debütant bewies, dass die frühere Klasse durchaus noch vorhanden ist. Hans-Helmut Reis (1979 DWZ) hatte alle Hände voll zu tun, um mit Weiß nicht in Nachteil zu geraten. Letztlich versandete das Duell in ein Turmendspiel mit leichtem Vorteil für Gantner. Da somit die Kuppenheimer Chancen auf einen Erfolg vollends schwanden, schlug Chaltchi vor, den Kehlern vier Remis anzubieten. Die nahmen nach rund 2,5 Stunden die Offerte dankend an. Trotz der 2:5-Schlappe änderte sich nichts mehr an der Vizemeisterschaft der SCR. Die stand mit 21 Punkten schon lange fest - und nach oben hatte man gegen Aufsteiger Freiburg-Wiehre nichts zu bestellen.

Die Peinlichkeiten setzten sich in der Verbandsliga unvermindert fort. Konstanz trat in Engen nicht an, womit Letztere in dieser Saison neun ihrer 15 Zähler durch kampflose 8:0-Siege einheimsten! So retteten die ansonsten abstiegsgefährdeten Engener Platz drei vor Kuppenheim II, das bei einem Konstanzer Erfolg noch Bronze eingeheimst hätte mit 13 Punkten! Einen Zähler dahinter massierten sich die Verfolger. Oberwinden verdiente sich den Klassenerhalt nicht nur wegen der besten Brettpunkte (39,5) vor Lahr (32,5) und Gottmadingen (29,5). Die Oberwindener traten immer komplett an und tadellos auf! Lahr wäre es fast zum Verhängnis geworden, ständig kampflos Partien abzuschenken - doch Gottmadingen hatte sich ebenso generös gezeigt. Wäre der Klub gegen Kuppenheim II angetreten und hätte 3,5:4,5 verloren, wäre Lahr abgestiegen!

Kehl (10) musste so oder so in die Landesliga (oder zieht sich noch weiter zurück, war zu hören). Der letzte Kuppenheimer Gegner hatte zweimal kampflos verloren, was den unwiderruflichen Abstieg nach sich zieht. Zähringen II (9) unterlag im letztlich bedeutungslosen Match Gottmadingen. Konstanz (3) gilt als die Enttäuschung der Saison. Das Schlusslicht war von den Experten eher im oberen Tabellendrittel erwartet worden.

In den Top Ten der Bestenliste finden sich am Ende der Saison gleich vier Kuppenheimer: Alle überragte Ralf Großhans. In der ersten Runde remisierte er gegen Mario Hackel, zudem gab er ein Unentschieden im letzten Duell ab. Die sensationellen 8/9 in der ersten und zweiten Kuppenheimer Mannschaft bescheren ihm einen DWZ-Zuwachs von 60!!! Damit durchbricht Großhans die 2200. Auf Platz drei der Klasse findet sich Günther Tammert (6,5/8). Seine Performance bringt ihm jedoch ebenso wie dem ungeschlagen gebliebenen Mario Hackel (5,5/7) nur ein leichtes DWZ-Plus. Hubert Schuh büßt mit seinen 5,5/9 sogar 5 DWZ auf 2265 ein. Wenig überzeugten die zwei weiteren Stammkräfte der Ersten: Hartmut Metz holte am Spitzenbrett lediglich 50 Prozent (4,5/9) - das waren früher immer 2,5 Punkte mehr ... Völlig von der Rolle schien Hans Wiechert (3,5/9 - darunter aber zwei kampflose Niederlagen).

1 Jost,Claude 2233 - Metz,Hartmut 2277 ½:½, 2 Schulz,Vladimir 2140 - Schuh,Hubert 2270 ½:½, 3 Dobschat,Benjamin 2069 - Hackel,Mario 2232 +/-, 4 Naidji,Tayeb 2183 - Wiechert,Hans 2199 +/-, 5 Chaury,Fabien 2086 - Chaltchi,Hussain 1821 ½:½, 6 Reis,Hans-Helmut 1979 - Gantner,Uwe 1768 ½:½,7 Vetter,Hans Peter 1850 - Hirn,Markus 1557 +/-, 8 Urban,Heribert 1590 - N.N. -/-

Abschlusstabelle Verbandsliga Baden Süd

1 10SK Freiburg-Wiehre 2000 e.V. 67.57.5556886223295927
2 3SG Caissa Rochade Kuppenheim e.V.2 6.54.54.5572862119945.521
3 9SK Engen0.51.5 2.5285.5588198694115
4 8SG Caissa Rochade Kuppenheim e.V.   20.53.55.5 5.53.5842.54.52002937.513
5 2SC Oberwinden 1957 e.V.33.562.5 3.54.584.53.5204093912
6 5SK Lahr3304.54.5 23.56.55.52054932.512
7 4SF Gottmadingen212.503.56 554.51951929.512
8 7SK Kehl053404.53 382064930.510
9 6SK Freiburg Zähringen 1887 e.V.   20005.53.51.535 51981923.59
10 1SVG Konstanz2203.54.52.53.503 20949213

Die Reserve spielt weiter Verbandsliga!

Kuppenheim II bezwingt Oberwinden 5,5:2,5
Von Michael Lorenz

Am letzten Spieltag trat die Zweite in der besten Besetzung dieser Saison an, denn ein Sieg gegen den Tabellendritten war zum sicheren Klassenerhalt Pflicht. Dies war nur mit tatkräftiger Unterstützung der Ersten möglich, die mit einem letzten Aufgebot nach Kehl reiste. Diese maximal verstärkte Truppe traf auf äußerst ersatzgeschwächte Oberwindener, für die es allerdings auch um nichts mehr ging. So wurde die Begegnung eine sehr einseitige Angelegenheit. Markus Merklinger überspielte seinen Gegner und nach einem Bauern- und Qualitätsopfer war das Matt bereits nach 20 Zügen nicht mehr zu verhindern.

Marcel Vingerlings Kontrahent fühlte sich genötigt, einen Springer für zwei Bauern zu geben, was Vingerling konsequent widerlegte. Es folgten ungefährdete Unentschieden von Ralf Großhans und Michael Lorenz zum 3:1-Zwischenstand. Mit Schwarz spielte Günther Tammert gegen ein Königsgambit. Mit einer taktischen Wendung brachte er die weiße Stellung zum Einsturz und punktete voll. Daraufhin gab Joachim Kick seine sehr aussichtsreiche Stellung Remis und stellte damit den Mannschaftserfolg sicher.

Mutig agierte, wie immer, Velimir Kresovic. Sein in der Mitte stecken gebliebener König stand eigentlich schon auf Matt, doch hatte er genügend Ressourcen, die gegnerische Rochadestellung mit einem Turmopfer zu zerschlagen und ein Dauerschach zu erzwingen. Am Ende gab auch Jochen Klumpp seine Gewinnversuche in einem Läuferendspiel auf, der 5,5:2,5 Endstand war perfekt. Für die Caissa-Rochade bedeutete das neben der Vizemeisterschaft der ersten Garnitur einen hervorragenden vierten Tabellenplatz für den Aufsteiger Kuppenheim II.

1 Kresovic,Velimir 2233 - Kais,Edgar 2024 ½:½, 2 Vingerling,Marcel 2185 - Lang,Alexander 1994 1:0, 3 Großhans,Ralf-Michael 2144 - Grandidier,Raphael 1991 ½:½, 4 Kick,Joachim 2069 - Diehl,Joachim 2077 ½:½, 5 Tammert,Günther 2156 - Wernet,Andreas 1872 1:0, 6 Merklinger,Markus 2047 - Volk,Werner 1844 1:0, 7 Klumpp,Jochen 2047 - Pauk,Peter 1847 ½:½, 8 Lorenz,Michael 1927 - Weber,Michael 1704 ½:½

zur Verbandsligatabelle

Dritte verbleibt in der Bereichsklasse

Unentschieden gegen den Tabellenletzten Ötigheim reicht aus
Von Dagmar Sprung

Leider ist es mir als Mannschaftsführerin nicht möglich, aus eigener Beobachtung die Partien angemessen zu kommentieren. Meine eigene Partie ging über die volle Distanz (5:55 Stunden). Deshalb ließ ich mir beim anschließenden Beisammensein von den Partien berichten: Wir konnten dank freundlicher Unterstützung der ersten beiden Mannschaften sehr gut besetzt antreten. Die Ötigheimer, die sich ebenfalls in hochgradiger Abstiegsgefahr befanden, boten aber ebenso alle Kräfte auf und wehrten sich vehement gegen das drohende Unheil.

Die Reihenfolge der Entscheidungen weiß ich nicht so genau, doch es begann mit Jürgen Biskup, der in ein Schwerfigurenendspiel mit gegnerischem Freibauern geriet; ein Remis war hier durchaus angemessen. Aus Ralf Gantners Partie war auch nicht mehr herauszuholen; nach eigener Auskunft herrschte auf seinem Brett "Langeweile pur". So einigte man sich dann auf Remis, um dem Ganzen ein Ende zu setzen. Wolfgang Kaupp sträubte sich in guter Stellung lange und hartnäckig, der wiederholt angebotenen Punkteteilung zuzustimmen; das Remis ließ sich jedoch in einem ausgekämpften Endspiel nicht mehr umgehen.

Toni Stückl hatte eine aussichtsreiche Stellung; nach einem Bauerngewinn hatte er aber irgendwann den Faden verloren und keine vernünftige Fortsetzung gefunden. Am Ende konnte er dann mit seiner schlechten Zeit die Partie nicht mehr halten. Klaus Harsch kam schlecht aus seiner Eröffnung heraus, befreite sich aber wieder etwas und bekam eine zweischneidige komplizierte Stellung aufs Brett. Den Angriff seines Gegners hatte er aber nicht durchschaut und geriet in ein ersticktes Matt. Boris Feiguelman stand gegen Sven Rosenau, den nominell stärksten Ötigheimer (DWZ 1982), nicht berauschend. Doch sein Kontrahent übersah ein Qualitätsopfer, wonach ihn eine hässliche Läuferfesselung auf der langen Diagonalen d4-h8 Material kostete.

Alexander Hatz plante gegen Florian Steiner einen neuerlichen Kurzzüger. Doch im letzten Moment ging ihm auf, dass das geplante Matt scheitert. So laborierte Steiner lediglich an einem Doppelbauern. Weil der Ötigheimer jedoch immer mehr Zeit verbraucht, bekam Hatz wieder Oberwasser - und der gegnerische Spitzenspieler überschritt die Zeit. Dagmar Sprung hatte die undankbare, aber für den Kapitän angemessene Aufgabe, beim Stand von 3,5:3,5 den Klassenerhalt zu sichern. In einer wechselhaften Sizilianisch-Partie mit beiderseitigen Gewinnchancen quälten sich beide Kontrahenten mit über 65 Zügen (am Schluss schrieben beide nicht mehr mit) nahezu 6 Stunden ab. Nachdem Dagmar während der Partie in unklarer Mannschaftssituation zwei Remisangebote ablehnen musste, war der halbe Punkt am Ende in einem schwierigen Bauernendspiel hart erkämpft. Alle Zaungäste (inklusive Ehemann Hubert Schuh) hatten sie zwischendurch bereits abgeschrieben. Für uns ein glückliches Ende: Der Mannschaftspunkt rettete uns zusammen mit den anderen Ergebnissen der Verbandsliga und Bereichsklasse den Klassenerhalt. Somit haben wir für die nächste Saison alle Optionen.

1 Steiner,Florian 1898 - Hatz,Alexander 2088 0:1, 2 Wormuth,Marcus 1885 - Stückl,Anton 1866 1:0, 3 Rosenau,Sven 1982 - Feiguelman,Boris 1962 0:1, 4 Ganz,Philipp 1637 - Gantner,Ralf 1804 ½:½, 5 Braun,Eugen 1745 - Biskup,Jürgen 1749 ½:½, 6 Hamhaber,Thomas 1657 - Harsch,Klaus 1745 1:0, 7 Frietsch,Dieter 1713 - Kaupp,Wolfgang 1729 ½:½, 8 Hellermann,Andreas 1478 - Sprung,Dagmar 1558 ½:½,

Abschlusstabelle Bereichsliga Mittelbaden/Ortenau

1 10SC Durmersheim 4.5654666551886947.527
2 6SC Bühlertal3.5 454.54.54.544.581777942.520
3 4SF Sasbach e.V.24 35.568787.5176895119
4 3SK Ottenau335 82.57464.5172094316
5 2SC Neumühl33.52.50 4.58545.5176093613
6 8SC Freibauer Hofstetten23.525.53.5 2.5554.51726933.512
7 5SG Caissa Rochade Kuppenheim e.V.   323.50105.5 2.5541737923.57
8 9SF Hörden   21414335.5 3.5316399285
9 1SC Durmersheim   233.5024334.5 417149275
10 7SK Ötigheim300.53.52.53.5454 16899265

Drittes Remis zum Abschied

Kuppenheim IV gibt Rote Laterne in der Bezirksklasse ab
Von Fritz Kolb

Die Kuppenheimer Vierte hat zum Saisonende immerhin den letzten Platz verlassen. Durch das dritte 4:4 schob sich das Bezirksklassen-Team noch an Iffezheim II vorbei. Beide standen frühzeitig als Absteiger fest. Zwar unterlagen wir dem direkten Konkurrenten um die Rote Laterne - dank der vielen Remis wiesen wir jedoch die besseren Brettpunkte (25 gegenüber 19) auf. Nominell schenkten sich die beiden Rivalen am letzten Spieltag nichts mehr: Bühlertal II trat ungefähr so stark wie Kuppenheim IV an. Und so sah am Ende nach nur 90 Minuten auch das Ergebnis aus: Da tatsächlich (fast) alle Partien sehr ausgeglichen schienen, ging man zur Saisonabschlussfeier über ...

1 Von der Ahé, Florian 1783 - Klünder, Dirk 1814 ½:½, 2 Götzmann, Kai 1780 - Vollmer, Karl 1687 ½:½, 3 Schneider,Olaf 1632 - Braun, Günter 1617 ½:½, 4 Wörner,Daniel 1457 - Gerig, Klaus 1558 ½:½, 5 Ehret,Ralf 1449 - Schneider, Stefan 1398 ½:½, 6 Probka,Yakiv 1423 - Wörner, Daniel 1433 ½:½, 7 Kolb,Fritz 1405 - Ruß, Ingolf 1450 ½:½, 8 Braun,Thomas 1492 - Aksu, Christian 1402 ½:½

Abschlusstabelle Bezirksklasse Mittelbaden

1 2SK Röss'l Muggensturm 3.54.56446.54.576172094620
2 8SC Weitenung4.5 4.52.53.55.5455.55.51653940.519
3 10SG Baden-Baden 1922 e.V.3.53.5 4774767171494917
4 1SV Vimbuch   225.54 3.5565.5451632940.517
5 4SC Bühlertal   244.514.5 2.55.5148159793514
6 7Ooser SC von 1930 Baden-Baden   542.5134.5 4.525.55.51609932.513
7 5SF Oos e.V.1.54422.53.5 6661634935.511
8 9SC Ottenhöfen-Seebach3.5312.5762 45163393410
9 6SG Caissa Rochade Kuppenheim e.V.   412.52442.524 315279253
10 3SC Iffezheim   202.51302.5235 15239193


8. Spieltag, 5./6. April 2008:

Erster 8:0-Sieg in der Verbandsliga

Freiburg-Zähringen tritt nur zu viert an
Von Hartmut Metz

Die Verbandsliga bleibt ein Trauerspiel. Zwei Absteiger stehen mittlerweile fest: Konstanz, das nach der Niederlage gegen Kuppenheim II nur drei Punkte aufweist, und Kehl. Die Grenzstädter gaben zum zweiten Mal in dieser Saison die Zähler kampflos ab, was den definitiven Abstieg trotz der sieben Punkte und noch theoretischer Chancen auf den Klassenerhalt bedeutet. Den wollte Freiburg-Zähringen II vermeiden und schickte deswegen das Minimum von vier Mann an die Murg. Offensichtlich rechneten sich die Breisgauer nichts aus, weshalb die meisten wohl den drohenden Prügeln auswichen. Immerhin berichtete Johannes Neuner vor der Aufstellung davon, so dass Kuppenheim Alexander Hatz und Reinald Kloska in die gleichzeitig in Kuppenheim antretende Dritte schieben konnte. Tobias Lauckner und Dagmar Sprung konnten schließlich genauso gut den kampflosen Zähler einfahren ...

In den Genuss kamen überdies Präsident Markus Merklinger und Jochen Klumpp. Auf 5:0 erhöhte Hartmut Metz rasch. Kontrahent Frank Holstein - einziger Freiburger mit einer DWZ von mehr als 2000 - opferte früh einen Bauern und geriet dennoch mit Weiß unter Druck. Nach 15 Zügen war die Partie im höheren Sinne verloren, nach einem Figureneinsteller streckte Holstein auch gleich nach 22 Zügen die Waffen. Nur ein paar Züge mehr benötigte Hubert Schuh. Auch wenn er einen möglichen ersten Damengewinn ausließ, gab es nie einen Zweifel an seinem Sieg. Den Damengewinn holte er in gegnerischer Zeitnot nach.

Haarsträubendes tat sich an den beiden anderen Brettern. Mario Hackel missachtete einen Zwischenzug von Neuner, der danach eine Figur gewinnen konnte. Doch in beiderseitiger hochgradiger Zeitnot sah der Zähringer das auch nicht und nahm einen geschlagenen Bauern mit fxe4 wieder - anstatt mit f4 eine Bauerngabel gegen den Springer auf e5 und den Läufer auf g5 anzubringen. Ungeachtet der knappen Bedenkzeit spielte Hackel wieder einmal sehr prinzipiell! Erst brachte er ein brillantes Turmopfer auf g2. Dafür erhielt er außer der offenen weißen Königsstellung einen Bauern und den weißfeldrigen Läufer. Dieser verbürgte ihm den Sieg. Weiß hatte angesichts der verwirrenden Zugfolgen Hackels immer mehr Bedenkzeit verbraucht, weshalb im 35. Zug das Blättchen fiel. Nach dem Damenopfer des Kuppenheimers war aber eh kein Staat mehr zu machen mit der weißen Stellungsruine.

Noch schwerer tat sich Hans Wiechert. Gegen Alexander Bühler (DWZ 1468) spielte der FM auf den d5-Isolani und später gegen den rückständigen Bauern auf c6. Doch seine momentan schlechte Form - Studium und gleichzeitige Arbeit fordern offenbar ihren Tribut - zeigte sich gleich mehrfach. Einfachste Gewinnideen sah Wiechert nicht und unterließ deshalb den Bauernvorstoß b5, der wegen Fesselungen beziehungsweise Springergabeln die entscheidende vierte Kraft auf den Punkt c6 gejagt hätte. Nach langem Hin- und Herziehen brach Bühler, der sich besser als erwartet verkaufte, dann aber doch ein. Ein Turmendspiel mit zwei Bauern weniger verwertete Wiechert zum makellosen 8:0.

Ungeachtet des Kantersiegs bleibt die Caissa-Rochade mit 21 Punkten auf Platz zwei und wird heuer Vizemeister. Freiburg-Wiehre steht mit 24 Zählern und überragenden Brettpunkten als Aufsteiger fest. Auch mit einem "Rumpfteam" reichte es zu einem 7,5:0,5 über Engen. Die Breisgauer haben sicher auch das Zeug, durch die Oberliga in die zweite Bundesliga zu marschieren.

1. Metz,Hartmut 2277 - Holstein,Frank 2003 1:0, 2. Schuh,Hubert 2270 - Sbierski,Jan 1987 1:0, 3. Hackel,Mario 2232 - Neuner,Johannes 1783 1:0, 4. Wiechert,Hans 2199 - Bühler,Alexander 1468 1:0, 5. Merklinger,Markus 2047 +/-, 6. Klumpp,Jochen 2047 +/-, 7. Lauckner,Tobias 1579 +/-, 8. Sprung,Dagmar 1558 +/-

Ralf Großhans erneut Sieggarant

Kuppenheim II verlässt mit 4,5:3,5 in Konstanz die Abstiegszone
Von Michael Lorenz

Mit Hindernissen hat vergangenen Sonntag das Verbandsliga-Match der Zweiten in Konstanz begonnen. Zwar war man 15 Minuten vor Beginn vollzählig vor dem Spiellokal angetreten, doch blieb dieses verschlossen und musste wegen Terminüberschneidungen sogar gewechselt werden! In der Folge verging fast eine Stunde, bis am Ausweichort begonnen werden konnte. Die Gastgeber starteten mit 50 Minuten Zeitstrafe ihre Partien. Schließlich funktionierte die Uhr an Günther Tammerts Brett nicht, weshalb die Begegnung kampflos zu seinen Gunsten gewertet wurde, weil kein Ersatz vor Ort war.

In der Folge gab es schnelle Remisvereinbarungen an Brettern, an denen Konstanz nominell überlegen war oder mit Weiß spielte: So teilten nacheinander Velimir Kresovic gegen Alfred Weindl, Hussain Chaltchi, Michael Lorenz und Marcel Vingerling die Punkte mit ihren Gegnern. Damit lag man gegen das nominell überlegene, in Bestbesetzung angetretene Tabellenschlusslicht mit 3:2 in Front und hatte in den verbleibenden Partien gute Chancen. Ralf Großhans' Widersacher Werner Rapparlie opferte einen Springer für eine Bauernbarriere im Zentrum. Obwohl keine ausreichende Kompensation zu sehen war, blieb die Lage undurchsichtig und kritisch. Einen schönen Freibauern am Damenflügel errang Joachim Kick nach einer Ungenauigkeit von Toni Cepo. Lutz Schäfer gab in der Eröffnung einen Bauern, der ihm einen langfristigen strukturellen Vorteil gegen Jochen Ringelsiep versprach.

Rapparlie geriet in Zeitnot, trotzdem musste Großhans das Material zurückgeben und erhielt drei Leichtfiguren für die Dame, in den darauf folgenden Komplikationen überschritt der Konstanzer die Zeit. Mit seinem letzten Zug, 37...Dxf5 hatte er aber ohnehin die Gewinnstellung eingepatzt. Eine kaltblütige Leistung des Ausnahmespielers dieser Saison! Leider befreite sich Ringelsiep bei nahender erster Zeitkontrolle, und Schäfer reagierte mit einem Läuferopfer, das sich als nicht nachhaltig erwies. Damit verkürzte Konstanz auf 3:4.

Nur ein Mannschaftssieg half der Reserve im Abstiegskampf. Unglücklicherweise hatte Kick einen Qualitätsverlust übersehen und stand im Prinzip auf Verlust. Cepo entging aber eine dreimalige Stellungswiederholung, deren Nachweis doch noch zum glücklichen Kuppenheimer Sieg führte!

Mit zehn Punkten liegt die CaiRo II nun auf dem sechsten Platz, der noch zum Klassenerhalt genügt. Weil jedoch Freiburg-Zähringen und Gottmadingen am letzten Spieltag aufeinanderprallen und beide neun Punkte haben, müssen wir mehr als zwölf Zähler auf das Konto bringen. Das heißt: Ein Sieg über Oberwinden ist Pflicht! Ansonsten müsste man hoffen, dass sich die beiden 4:4 trennen - und dann würden die Brettpunkte den Ausschlag für Kuppenheim II geben!

1. Weindl,Alfred 2356 - Kresovic,Velimir 2233 ½:½, 2 Wildi,Marcel 2270 - Vingerling,Marcel 2185 ½:½, 3. Rapparlie,Werner 2194 - Großhans,Ralf-Michael 2144 0:1, 4. Cepo,Toni 2085 - Kick,Joachim 2069 ½:½, 5. Schmid,Michael 2186 - Tammert,Günther 2156 -/+, 6. Monteforte-Fink Kl. 2001 - Lorenz,Michael 1927 ½:½, 7. Ringelsiep,Jochen 2016 - Schäfer,Lutz,Dr. 1882 1:0, 8. Norgauer,Michael 1990 - Chaltchi,Hussain 1821 ½:½

Hatz triumphiert in 14 Zügen

Dritte klettert durch 5,5:2,5 auf Nicht-Abstiegsplatz
Von Dagmar Sprung

Aufgrund glücklicher Umstände (siehe Spielbericht der Ersten von Hartmut Metz) konnte die Dritte im Kampf gegen den Abstieg äußerst kurzfristig mit zwei Verstärkungen antreten. Die Mannschaftsführung gegen Hofstetten übernahm kurzfristig Alexander Hatz, da die Berichterstatterin in der Ersten gegen die nur zu viert antretenden Freiburg-Zähringer aushelfen durfte. Auch die Ortenauer traten in Unterzahl, zu siebt, an, so dass Waldemar Schlangen kampflos gewann.

Die erste Entscheidung auf dem Brett fiel bei Jürgen Biskup, der mit Schwarz eine komfortable, ausgeglichene Stellung erreicht hatte; diese hätte sich aber nur schwer auf Gewinn spielen lassen. So einigte man sich friedlich. Gleiches galt für Reinald Kloska. In blockierter Stellung sah keine Seite ein Durchkommen für sich. Tatsächlich stand aber der Kuppenheimer im höheren Sinne mit dem guten gegen den schlechten Läufer auf Gewinn. So erspielte eben Alexander Hatz den ersten vollen Punkt. Axel Moser hatte in der Skandinavisch-Variante keinen Durchblick. Hatz ließ sich zwar einen isolierten Doppelbauern verpassen, hatte aber dafür Druck gegen d4 und eine aktive Dame. Der Hofstettener verlor völlig den Faden und büßte eine Figur ein - allerdings war die Stellung schon nicht mehr zu halten. Hatz feierte dadurch einen rekordverdächtigen Schwarz-Sieg in nur 14 Zügen!.

Alexander Hatz
Alexander Hatz verbuchte einen schnellen Sieg

Toni Stückl geriet mit Weiß in einen extrem ungeliebten Holländer, den er aber dennoch sehr gut behandelte. Das Problem dabei war, dass er dazu zu viel Zeit benötigte (er hatte eine Stunde mehr verbraucht als sein Gegner) und sich trotzdem nicht recht wohl fühlte in diesem Stellungstyp. Bevor ihm die Uhr zu viel Stress machen konnte, bot er seinem Gegner Remis an, das dieser auch akzeptierte.

Beim Stand von 3,5:1,5 entschlossen sich Ralf Gantner und Wolfgang Kaupp fast zeitgleich, auch die Friedenspfeife zu rauchen. Gantner hatte eine sehr vielversprechende Stellung mit einem unglücklichen Zug etwas verdorben. Deshalb schien ihm nicht viel mehr als Remis machbar. Kaupp verzichtete in deutlich besserer Position auf Gewinnversuche. Der halbe Zähler schraubte schließlich das Resultat auf 4,5:2,5. So konnte Klaus Harsch, dessen Stellung zu diesem Zeitpunkt recht durchwachsen war, befreit aufspielen. Erfolgreich konterte er seinen Gegner aus. Nach einem Figurenverlust im Endspiel gab dieser dann auf.

Mit dem 5,5:2,5 und ohne Verlust haben wir unsere Chancen auf den Klassenverbleib mit sechs Punkten gewahrt. In der letzten Runde dürfte ein 4:4 gegen Schlusslicht Ötigheim (4) reichen. Bei Schützenhilfe der anderen Vereine sollten aber selbst bei einer Niederlage Durmersheim II (5) und Hörden II (4) hinter Kuppenheim III bleiben. Durmersheim ist gegen den Tabellenzweiten Bühlertal wohl chancenlos. Hörden II bekommt es mit den viertplatzierten Ottenauern zu tun. Ein Kuppenheimer Sieg würde natürlich alle Zweifel beseitigen.

1. Hatz,Alexander 2088 - Moser,Axel 1948 1:0, 2 Stückl,Anton 1866 - Burger,Stefan 1909 ½:½, 3. Kloska,Reinald 1923 - Kilian,Friedrich 1766 ½:½, 4. Gantner,Ralf 1804 - Schäuble,Mark 1639 ½:½, 5. Biskup,Jürgen 1749 - Neumaier,Andreas 1612 ½:½, 6. Harsch,Klaus 1745 - Neumaier,Michael 1635 1:0, 7. Kaupp,Wolfgang 1729 - Schmidt,Dominik 1626 ½:½, 8. Schlangen,Waldemar 1645 - Walker,Jochen 1731 +/-

Iffezheim reicht rote Laterne weiter

3:5-Schlappe im Keller-Duell der Bezirksklasse
Von Fritz Kolb

Die vierte Mannschaft der Caissa-Rochade hat ihre Chancen im Keller-Duell der Bezirksklasse nicht genutzt. Sie trat beim bisherigen Schlusslicht Iffezheim mit nur sieben Mann an und gönnte so den Renndörflern den ersten Saisonsieg. Den Auftakt beim 3:5 machte Jakiv Probka. Er nahm die Remisofferte seines Gegners an. Auch Olaf Schneider, Daniel Wörner und Thomas Braun waren mit einem halben Punkt zufrieden. Ralf Ehret einigte sich ebenfalls - allerdings reichlich unerwartet, stand er doch etwas schlechter. Kai Götzmann spielte eine lange Partie, die aber schlussendlich auch in ein Unentschieden mündete. Fritz Kolb konnte sich des Drucks, der von Anfang an auf ihn einwirkte, nicht erfolgreich erwehren und musste seine Partie aufgeben.

Mit nur zwei Punkten fiel die Vierte ans Ende der Tabelle zurück. Iffezheim II zog mit drei Zählern vorbei, steht aber ebenso wie Kuppenheim als Absteiger fest.

1. Maltring,Mark 1807 - Götzmann,Kai 1780 ½:½, 2. Haas,Marcus 1604 - Scheuermann,Konst. 1629 +/-, 3. Schott,John 1486 - Schneider,Olaf 1632 ½:½, 4. Baumstark,Dirk 1538 - Wörner,Daniel 1457 ½:½, 5. Stabenau,Jens 1333 - Ehret,Ralf 1449 ½:½, 6. Heck,Thorsten 1562 - Probka,Yakiv 1423 ½:½, 7. Wetzel,Christian 1510 - Kolb,Fritz 1405 1:0, 8. Stabenau,Uwe 1381 - Braun,Thomas 1492 ½:½


7. Spieltag, 1./2. März 2008:

Kastriertes Spitzenspiel eine Schande

Kuppenheim gewinnt an vier gespielten Brettern in Lahr 5:3!
Von Hartmut Metz

Eigentlich steht es der Caissa-Rochade diesmal nicht an, die Flut der kampflosen Ergebnisse in der Verbandsliga zu geißeln. Aber: Das kampflose Brett in Lahr war jedoch der erste Fall für die Erste in 29 Jahren Vereinsgeschichte, dass man absichtlich einen Punkt abgab. Die Gastgeber toppten das allerdings völlig problemlos! Sie ließen die letzten drei Bretter frei! So hieß es vor dem ersten Zug schon 3:1 für Kuppenheim. Die Lahrer wollten ihre Landesliga-Reserve stärken, die gegen Iffezheim dringend drei Punkte benötigte - doch das Match ging mit 3,5:4,5 auch verloren. Neben dem Offenbarungseid im kastrierten "Spitzenspiel" zwischen dem Viert- und Zweitplatzierten sorgte Konstanz für eine weitere Schande: Das Schlusslicht vom Bodensee trat trotz aller Abstiegssorgen nicht beim Konkurrenten Kehl an. Ein klarer Fall von Wettbewerbsverzerrung, ist dies doch bereits die fünfte kampflose Niederlage eines Verbandsliga-Teams in dieser Saison! Somit verschenkte die Hälfte aller Teams einmal die kompletten drei Zähler! Man kann von Glück reden, dass eine zweite kampflose Niederlage den sofortigen Abstieg zur Folge hätte - so reißen sich wenigstens alle nach der ersten Schmach zusammen.

Die Geschichte des Spiels ist rasch erzählt: Patrice Lerch gewann für Lahr kampflos, bei Kuppenheim ärgerte sich vor allem Marcel Vingerling über den kampflosen Punkt. Patrick Karcher nahm's gelassener - er konnte sich schließlich schon gegen Gottmadingen an solch eine Situation gewöhnen ... Hussain Chaltchi war der dritte "Glückliche" auf SCR-Seite.

An den Brettern zwei bis fünf endete der Kampf 2:2. Es hätte auch durchaus 4:0 für Kuppenheim heißen können. Als Erster verpasste Mario Hackel einen K.o.-Schlag. Clement Stahl vertilgte mit seinem Turm auf b4 einen schwarzen Bauern, der nur durch die Dame gedeckt war. Da die Dame aber auch an einen eigenen Turm auf e5 (wegen der Dame auf g3) gebunden war, vermochte Hackel nicht zuzugreifen. Deshalb nahm er auf c2 einen weißen Bauern. Stattdessen wäre Tc8-e8 möglich gewesen, wonach ein Grundlinienmatt auf e1 droht. Pariert dies Weiß mit Kf1-g1 (um über h2 zu entschwinden), wäre danach der Turm auf b4 gehangen - und sein schwarzer Widersacher auf e5 mittlerweile gedeckt gewesen. Danach kämpfte Hackel noch lange. Mehr als ein Remis-Turmendspiel mit dem g-Bauern kam nach einer weiteren verpassten Chance nicht mehr heraus.

Für den Sieg hatte zuvor bereits Hubert Schuh gesorgt. Olivier Wimmer entwickelte sich zu unvorsichtig und büßte dadurch einen Bauern ein. Nach weiteren Ungenauigkeiten mündete die Partie in ein Turmendspiel mit f-, g- und h-Bauer gegen f-Bauer. Dieses verwertete Schuh souverän. Neckisch sein Schlussspiel mit Turmopfer auf f7 nebst folgender Bauerngabel auf g6 und Turmrückgewinn. Derlei Freuden blieben Hartmut Metz verwehrt. Bernd Schmider erwies sich einmal mehr für ihn als hartnäckiger Gegner. Im Caro-Kann mit gxf6 kannte sich der Kuppenheimer Spitzenspieler besser aus und erlangte eine vielversprechende Stellung. Aber nach einem schwachen Turmzug, der letztlich drei Tempi verschenkte, wurde es nichts aus dem schwarzen Angriff. Metz glaubte, hart ums Remis kämpfen zu müssen - glücklicherweise glaubte Schmider ebenso, hart ums Remis kämpfen zu müssen ... Als sich der Kuppenheimer dann zu einem seiner seltenen Remisangebote durchrang, nahm Weiß rasch an. In dem Moment hatte aber Weiß eher Aussichten auf mehr und hätte prüfen können, ob Schwarz die richtigen Züge zum Dauerschach findet.

Hans Wiechert kam gegen Jens-Uwe Schmidt besser aus der Eröffnung. Nach einem Bauerngewinn spielte er aber zu gekünstelt. Dennoch hätte er im Endspiel mit zwei Türmen und je einem Springer noch Vorteil erlangen können. Doch dafür hätte er den eigenen Springer mit Schach schlagen lassen müssen! Derlei Züge übersieht man zu gerne. Weil Wiechert jedoch ein Matt mit den Türmen auf h7 gegen den erstickten König auf h8 drohte, hätte er den Springer zurückgewonnen und wäre mit Mehrbauer verblieben. Nach dem hübschen Manöver stellte Weiß den König auf f1 statt f2 und geriet später in ein Mattnetz. Das war nur noch unter Preisgabe des Springers aufzureißen. Der Rest blieb für Schmidt leichte Technik. Mit 18 Punkten steht die Caissa-Rochade bereits als Vizemeister so gut wie fest. Nach vorne (Wiehre/21) wie hinten (Engen und Lahr/je 12) geht nichts mehr.

1 Lerch,Patrice 2269 - Keitlinghaus,Ludger 2511 +/-, 2 Schmider,Bernd 2175 - Metz,Hartmut 2284 ½:½, 3 Wimmer,Olivier 2027 - Schuh,Hubert 2268 0:1, 4 Stahl,Clement 2076 - Hackel,Mario 2232 ½:½, 5 Schmidt,Jens-Uwe 2036 - Wiechert,Hans 2207 1:0, 6 Haftstein,Gunter,Dr. 2006 - Vingerling,Marcel 2185 -/+, 7 Stulz,Joachim 1932 - Karcher,Patrick 1877 -/+, 8 Kopp,Simon 1685 - Chaltchi,Hussain 1818 -/+

Klarer Sieg gegen Engen

Verstärkte Zweite schlägt Tabellendritten mit 5,5:2,5
Von Michael Lorenz

Mit einer starken Aufstellung machte Kuppenheim II Boden im Abstiegskampf der Verbandsliga gut. Den Tabellendritten Engen, der schon zweimal kampflos 8:0 gewonnen hatte, schlug die Reserve mit 5,5:2,5. Drei Stunden lang tat sich nicht sehr viel, dann ging alles Schlag auf Schlag: Den Anfang machte Michael Lorenz. In der Eröffnung hatte er früh einen Bauern gewonnen, später einen zweiten und musste die daraus resultierende gegnerische Initiative eindämmen, um am Ende mattzusetzen. Auf 2:0 erhöhte Günther Tammert. Zuvor hatte er Peter Strommayer aber gehörig unterschätzt. Nach einem merkwürdigen Qualitätsopfer lud der Kuppenheimer seinen Gegner zu einem Springeropfer auf f2 ein - der zögerte nicht lange und hatte gute Chancen auf einen Mattsieg. Doch danach agierte Tammert endlich präziser, verteidigte sich zäh und fuhr doch den ganzen Punkt ein nach Fehlern von Schwarz.

Stark spielte Velimir Kresovic am 1. Brett. Im sizilianischen Sweschnikow-System tauschte er mit Schwarz die Damen, opferte einen Bauern und entfaltete mit dem Läuferpaar eine Erfolg versprechende Initiative, die ihm einen Läufer für zwei Bauern einbrachte. Leider entwischte Sebastian Gattenlöhner durch ein Dauerschach. Joachim Kick nahm im slawischen Damengambit den Gambitbauern an, was typischerweise zu einem komplizierten Mittelspiel führt. Bei einem heftigen Schlagabtausch im Zentrum rechnete er präziser und einfallsreicher und überspielte so Paul Bosshard.

Ein Phänomen in der Verbandsliga ist nach wie vor Ralf Großhans. Diesmal stellte er den Mannschaftssieg sicher. Im Grunde ungefährdet, ließ er Ingo Klaus in einer Französischen Verteidigung nie aus der Umklammerung. Am Ende gewann er durch Zeitüberschreitung zum 4,5:0,5. Mittlerweile führt Großhans mit 6,5/7 die Verbandsliga-Statistik als erfolgreichster Spieler deutlich an! Unglücklich agierte Markus Merklinger gegen Peter Karrer. In ausgeglichener Stellung verschlief der SCR-Präsident die beiderseitige Zeitnotphase, als er erwachte und à tempo zog, reichte es nur noch bis zum 39. Zug, ehe das Blättchen fiel. Jochen Klumpp hatte ebenfalls keinen guten Tag erwischt. Nach einigen ungenauen Zügen fiel ihm sein Isolani auf d4 aus der Stellung. Im darauf folgenden Leichtfiguren-Endspiel verteidigte er sich zäh, so dass sein Opponent die Punkteteilung anbot.

Ralf-Michael Großhans
Phänomen in der Verbandsliga:
Ralf-Michael Großhans

Den Schluss bildete Boris Feiguelman. Von Beginn an stand er gut, erhielt eine Mehrqualität und einen Freibauern. Schließlich wickelte er in ein Turmendspiel mit zwei Mehr- und Freibauern ab, davon gab er einen her, um voranzukommen, dieses Endspiel war dann aber doch nicht mehr zu gewinnen - seine Gegnerin Renate Löwner freute sich riesig über das Remis. Kuppenheim II hat sich nun mit sieben Punkten vom achten auf den siebten Tabellenplatz verbessert. Damit sind noch alle Chancen intakt, die Klasse zu erhalten. In der nächsten Runde trifft man auf Schlusslicht Konstanz. Die Mannen vom Bodensee sind nach der kampflosen Niederlage in Kehl praktisch schon abgestiegen, weil sie nur noch auf maximal neun Punkte kommen können. Weil mehrere andere Kellerkinder noch aufeinanderprallen, kommt der Fünfletzte auf mindestens zehn Zähler - und durchaus denkbar, dass nicht einmal diese ausreichen!

1 Kresovic,Velimir 2229 - Gattenlöhner,Sebastian 2164 ½:½, 2 Großhans,Ralf-Michael 2132 - Klaus,Ingo 2078 1:0, 3 Kick,Joachim 2079 - Bosshard,Paul 1964 1:0, 4 Tammert,Günther 2156 - Strommayer,Peter 1828 1:0, 5 Merklinger,Markus 2043 - Karrer,Peter 1876 0:1, 6 Klumpp,Jochen 2047 - Nohl,Hans Jörg 1828 ½:½, 7 Lorenz,Michael 1913 - Krüger,Michael 1771 1:0, 8 Dr. Feiguelman,Boris 1985 - Löwner,Renate 1623 ½:½

Dritte verliert Kellerduell

2,5:5,5-Niederlage bei Schlusslicht Hörden II
Von Dagmar Sprung

Mit größtmöglicher Unterstützung konnte die Dritte zwar vollzählig in Hörden antreten, es reichte aber dennoch nicht für einen Mannschaftspunkt im Kellerduell der Bereichsklasse. Waldemar Schlangen, der seinen Gegnern in den Runden zuvor immer beharrlichsten Kampfgeist und Widerstand entgegensetzte, vereinbarte heute in einer komplizierter Stellung, in der er sich auch nicht recht wohlfühlte, an Brett 7 ein Remis. Dagmar Sprung folgte an Brett 6 alsbald nach, nachdem sie eine gute Angriffsstellung zu einer schlechten Verteidigungsposition verhunzt hatte. Nach Erreichen eines Endspieles Springer + Läufer (Dagmar) gegen Läuferpaar einigte man sich dann jedoch und teilte den Punkt. Kai Götzmann hatte sich an Brett 2 nach einem Blick auf Dagmars Brett (nach der wundersamen Stellungswandlung) zu einem riskanten Angriffsspiel gegen Josef Karcher entschlossen, musste aber nach einer Abtauschvariante ein vierzügiges Matt durch das Hergeben einer Figur abwenden. Die Partie ließ sich dann nicht mehr halten.

Klaus Harsch erreichte an Brett 4 eine sehr gute aktive Stellung, diese hatte ihn aber zu viel Zeit gekostet. Die Zeitkontrolle konnte er nicht mehr schaffen und gab dann auf. Uwe Gantner gelang es, Andreas Weßbecher an Brett 8 einen Bauern abzunehmen. Allerdings standen sich in einem Turmendspiel auf einem Flügel die Bauern gegenüber. Ein Durchkommen war da bei späterer Betrachtung auch für den Turmendspielspezialisten Hubert Schuh ("Alle Turmendspiele sind Remis" - außer man hat zwei mehr wie er am selben Tag in Lahr …) nicht zu erkennen. Uwe Gantner kämpfte noch sehr lange, am Ende war aber das Remis nicht mehr zu vermeiden.

Ähnlich wie Klaus Harsch erging es Ralf Gantner an Position 1. Seine Stellung war sehr erfolgversprechend, er benötigte jedoch zu viel Zeit und musste sich dann durch Zeitüberschreitung geschlagen geben. Jürgen Biskup hatte an Brett 3 einen Qualitätsverlust zu beklagen. Er kämpfte dann zäh weiter mit seinem Springer gegen Turm; da aber auch noch Bauern auf dem Brett waren, war dieses Endspiel letztlich nicht zu halten.

Den einzigen vollen Punkt des Tages holte Tobias Lauckner an Brett 5. In einem überlegenen Endspiel zeigte er Manuel Krmpotic mal ganz souverän, wie man eine gewonnene Stellung nach Hause bringt. Der einstige Endspielhasser wird sich nun wohl bald einer neuen Liebe widmen.

Nach dieser 2,5:5,5-Niederlage gegen den bisherigen Tabellenletzten wird der Klassenerhalt nun umso schwieriger zu schaffen sein. Allerdings könnten auch ein Sieg über Ötigheim und erstaunliche sechs Punkte reichen!

1 Frühe,Norbert 1937 - Gantner,Ralf 1825 1:0, 2 Karcher,Josef 1857 - Götzmann,Kai 1780 1:0, 3 Karcher,Christian Stefan 1803 - Biskup,Jürgen 1749 1:0, 4 Berwanger,Tobias 1581 - Harsch,Klaus 1745 1:0, 5 Krmpotic,Manuel 1534 - Lauckner,Tobias 1579 0:1, 6 Straßer,Manuel 1543 - Sprung,Dagmar 1550 ½:½, 7 Ivanovic,Radovan 1648 - Schlangen,Waldemar 1645 ½:½, 8 Weßbecher,Andreas 1569 - Gantner,Uwe 1768 ½:½,

Zitterspiel gegen Muggensturm

Wolfgang Kaupp trotzt Jürgen Gersinska
Von Ralf Ehret

Ein wahres Zitterspiel hat die vierte Mannschaft gegen Rössl Muggensturm erlebt - jedoch nicht wegen der Spannung, sondern wegen der Kälte. Die Stadt Kuppenheim lässt den Alten Kindergarten verwahrlosen. Wie schon öfters in diesem Winter hat der alte Heizöl-Ofen nicht funktioniert. Diesmal lag es daran, dass die Stadt kein Öl gekauft hatte. So fröstelte der Gastgeber nicht nur wegen der eigenen Leistung beim 1:7 gegen den souveränen Tabellenführer der Bezirksklasse. Als Erster musste ausgerechnet der Muggensturmer Olaf Schneider an Brett zwei die Segel streichen. Aber mit Patrick Kühn war er aber auch auf einen übermächtigen Gegner getroffen. Debütant Thomas Braun sorgte nach knapp zweieinhalb Stunden dafür, dass die Höchststrafe vermieden wurde. Gegen Thomas Müller remisierte er. Nach knapp 3,5 Stunden mussten Michael Waschek, Yakiv Propka die Segel streichen. Nach der ersten Zeitkontrolle folgten Alexander Zlodi und Ralf Ehret. Eine formidable Leistung zeigte Wolfgang Kaupp! Er hielt am ersten Brett Jürgen Gersinska in Schach. Gegen den vieljährigen Kuppenheimer Oberliga-Spieler verteidigte Kaupp ein Remis und unterstrich damit seine derzeit exzellente Form. Mit zwei Punkten bleibt die Caissa-Rochade IV Vorletzter der Bezirksklasse. Die Muggensturmer Erste (19 Zähler) dürfte dagegen bei drei Zählern Vorsprung und dem deutlich besseren Brettpunkteverhältnis nicht mehr von Weitenung (16) abgefangen werden können.

1 Kaupp,Wolfgang 1735 - Gersinska,Jürgen 2076 ½:½, 2 Olaf Schneider 1632 - Kühn,Patrick 2025 0:1, 3 Ehret,Ralf 1449 - Gashi,Fadil 1587 0:1, 4 Probka,Yakiv 1423 - Schaub,Harry 1625 0:1, 5 Waschek,Michael 1401 - Stoll,Kurt 1605 0:1, 6 Zlodi,Alexander 1269 - Heyduk,Daniel 1609 0:1, 7 Braun,Thomas - Müller,Thomas 1501 ½:½, 8 Stoll,Albert 1746 -/+


6. Spieltag, 16./17. Februar 2008:

Harmlose Gottmadinger

Zwei Remis an den Spitzenbrettern führen "nur" zu 7:1-Kantersieg
Von Hartmut Metz

Kai Götzmann brachte es auf den Punkt: "Ihr seid schlechter als die Zweite!", ulkte das SCR-Original. Nachdem die SF Gottmadingen kampflos mit 0:8 die Punkte an die Kuppenheimer Reserve verschenkt hatten, erwiesen sich die Mannen vom schweizerischen Grenzgebiet gegen die Erste zäher - minimal zäher. Zu einem 7:1 reichte es nicht nur, weil Patrick Karcher am achten Brett kampflos den Zähler einstrich. Ab Position drei war der Tabellenzweite weit überlegen. Nur vorne hatte die Caissa-Rochade Probleme, Siege einzufahren. Hartmut Metz fügte sich mit Schwarz in schlechterer Stellung in eine Zugwiederholung, die Martin Leutwyler zum Remis nutzte. Auf Verlust stand gar Hubert Schuh beim 6,5:0,5. Doch den Minusbauern gewann der ehemalige Bundesligaspieler in der Zeitnotphase zurück. Deshalb offerierte Wolfgang Steiger nach seiner bis dahin starken Vorstellung das Unentschieden.

Bei den fünf herausgespielten Siegen fielen die von Hans Wiechert und Alexander Hatz am eindeutigsten aus. Letzterer gewann mit Schwarz bald eine Qualität. Kurt Dietz kämpfte jedoch unverdrossen bis ins Endspiel weiter, ehe sein Blättchen in hoffnungsloser Stellung nach unten sauste. Zeitüberschreitung reklamierte auch Wiechert. Zuvor musste er gegen Erwin Bayer ein paar Schachs aushalten. Danach machten sich die Mehrfigur sowie die weißen Freibauern auf b7 und c6 bemerkbar. Ein Bauernendspiel bekam Günther Tammert aufs Brett. Angesichts eines Mehrbauern war dieses gewonnen. Ein paar Feinheiten wären allerdings noch zu beachten gewesen, hätte Viktor Bührer dieses Endspiel präziser behandelt. So streckte der Gottmadinger rasch die Waffen.

Eine komplizierte Partie spielte einmal mehr Mario Hackel. Eine klare Gewinnfortsetzung war für ihn in aufziehender Zeitnot nicht zu entdecken - aber Volker Horn erlaubte mit einem Patzer eine Springergabel, die ihn einen Turm kostete. Deswegen gab der Gottmadinger Kapitän sofort auf. Bleibt noch Ralf Großhans: Der Topscorer der Verbandsliga baute seine Bilanz auf stolze 5,5/6 aus! Großhans ließ zwar eine Siegchance aus, doch die nächste bot sich kurz darauf. Mit einem Springeropfer auf h3 leitete der Kuppenheimer den Mattangriff gegen Klaus Kupprion ein. Momentan steht für Großhans ein DWZ-Zuwachs von 50 zu Buche! Wenn er weiter auf diesem Niveau agiert, durchbricht der ehemalige japanische Meister bald die 2200er-Marke.

An der Tabellensituation hat sich derweil nichts geändert: Die Schachgemeinschaft bleibt Zweiter mit jetzt 15 Punkten. Der Meister in spe, Freiburg-Wiehre (18) ist nicht zu bremsen, die Verfolger Engen und Lahr (beide 12) würden selbst bei einer SCR-Niederlage in den letzten drei Spielen nicht an der Schachgemeinschaft vorbeiziehen. Am 7. Spieltag gastiert der Tabellenzweite in Lahr.

1 Metz,Hartmut 2289 - Leutwyler,Martin 2206 ½:½, 2 Schuh,Hubert 2268 - Steiger,Wolfgang 2159 ½:½, 3 Hackel,Mario 2232 - Horn,Volker 1942 1:0, 4 Wiechert,Hans 2207 - Bayer,Erwin 1870 1:0, 5 Großhans,Ralf 2132 - Kupprion,Klaus 1831 1:0, 6 Tammert,Günther 2156 - Bührer,Viktor 1719 1:0, 7 Hatz,Alexander 2088 - Dietz,Kurt 1519 1:0, 8 Karcher,Patrick 1877 +/- kampflos

Erwartungsgemäß von Wiehre überrollt

Merklinger holt einziges Remis für Kuppenheimer Reserve
Von Michael Lorenz

Einen wenig ersprießlichen Sonntag verbrachten acht aufrechte Kuppenheimer Reservisten, die sich einer Freiburger Übermacht stellten (im Schnitt 275 DWZ-Punkte besser) und letztlich vernichtend mit 7,5:0,5 geschlagen wurden. Bereits nach zweieinhalb Stunden quittierten der dänische Debütant Thomas Grotkjaer, Boris Feiguelman und Michael Lorenz ihre Niederlagen. Der Gegner von Velimir Kresovic rechnete in einer komplizierten Abwicklung genauer und gewann Qualität und Partie. Joachim Kick spielte mit Schwarz, wie immer, Najdorf im Sizilianer und wurde nach zweischneidigem Verlauf quasi erdrückt. Ähnlich erging es Hussain Chaltchi, der in beengter Stellung dem gegnerischen Angriff Tribut zollen musste.

Einzig Markus Merklinger und Reinald Kloska überstanden die erste Zeitkontrolle - Zwischenstand 6:0. Letzterem fiel schon in der Eröffnung ein Bauer aus der Stellung, allerdings ist Kloska bekanntermaßen zäh, im Doppelturmendspiel kämpfte er immer noch mit Minusbauer gegen Marcos Osorio-Ortiz. Markus Merklinger wurde, wenig überraschend, ebenfalls in die Defensive gedrängt. Der Präsident verteidigte sich jedoch umsichtig, bis schließlich IM Filipovic die Gewinnversuche nach fünf Stunden einstellte - die Vermeidung der Höchststrafe für Kuppenheim. Kloska büßte derweil einen weiteren Bauern ein und musste schließlich doch aufgeben.

Einziger Trost an diesem Wochenende: Die Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib unterlagen auch alle, nimmt man Freiburg-Zähringen II aus, das überraschend in Konstanz siegte! Zwei Erfolge in den Duellen mit dem gesicherten Engen (12 Punkte), Oberwinden (6) und Konstanz (3) reichen, um sich von vier auf die wohl erforderlichen zehn Zähler zu hieven - wir haben also noch alle Chancen!

1 Stojanovic,Mihajlo 2577 - Kresovic,Velimir 2229 1:0, 2 Pikula,Dejan 2490 - Kick,Joachim 2079 1:0, 3 Filipovic,Branko 2363 - Merklinger,Markus 2043 ½:½, 4 Jäggi,Dorian 2242 - Grotkjaer,Thomas 1:0, 5 Siegel,Georg 2259 - Lorenz,Michael 1913 1:0, 6 Osorio-Ortiz,Marcos 2196 - Kloska,Reinald 1923 1:0, 7 Bojic,Zoran 2047 - Feiguelman,Boris 1985 1:0, 8 Matovic,Daniel 2021 - Chaltchi,Hussain 1818 1:0

Wackerer Widerstand gegen Spitzenreiter

Weßbecher verkombiniert sich gegen Ralf Gantner
Von Dagmar Sprung

David gegen Goliath ist wieder einmal in der Bereichsklasse auf dem Programm gestanden: Dabei hatte der David aus Kuppenheim aber nicht nur seine Steinschleuder zu Hause vergessen, sondern auch nur sieben Steine eingesteckt. Weil in der Zweiten Lutz Schäfer kurzfristig passen musste, rückte Boris Feiguelman auf. So durfte sich Durmersheims Spitzenspieler, der ehemalige Kuppenheimer Matthias Menge, über einen kampflosen Zähler freuen. Dank Ralf Gantner hielt Kuppenheim III dennoch das Ergebnis an den ersten vier Brettern ausgeglichen! Nach den Unentschieden von Jürgen Biskup und Kai Götzmann, die sich mit ihren stärkeren Gegnern zeitig auf Remis einigten, kam Gantner zum vollen Zähler. Hubert Weßbecher, Trainer der Kuppenheimer Schach-AG, verkombinierte sich. Nach einem Figurenopfer auf f2 gedachte er Material zurückzugewinnen - doch Gantner nahm nach einem Figureneinschlag auf c2 den Läufer ganz cool mit dem König weg. Danach stand seine Majestät zwar im Springer-Abzugsschach von Dame und Turm - doch der Springer auf c5 hatte kein besonderes Feld, und der König konnte wieder unversehrt nach b1 zurückweichen. Deshalb streckte Weßbecher die Waffen.

Weniger erbaulich verliefen die Partien an den hinteren vier Brettern. Vier Niederlagen besiegelten das 2:6. Während Klaus Harsch rasch verlor, bot Tobias Lauckner mehr Widerstand. Dennoch reichte es gegen Paul Ganz nicht. Deutlich stärkere Widersacher hatten auch Dagmar Sprung und Waldemar Schlangen. Nach langem Kampf mussten die beiden wackeren Streiter aber doch die Hand zur Aufgabe übers Brett reichen.

Mit nur drei Punkten nach sechs Spieltagen liegt Kuppenheim III in der Bereichsklasse zwar auf dem vorletzten Platz, der Abstieg kann indes immer noch aus eigener Kraft geschafft werden. Im Tabellenkeller hat die Schachgemeinschaft in den letzten drei Runden das vermeintlich leichteste Restprogramm.

1 Menge,Matthias 1956 -/+ kampflos, 2 Gantner,Ralf 1805 - Weßbecher,Hubert 1975 1:0, 3 Götzmann,Kai 1780 - Elsland,Franz-Josef 1901 ½:½, 4 Biskup,Jürgen 1749 - Clottes,Jean-Philippe ½:½, 5 Harsch,Klaus 1745 - Hertzog,Walter 1941 0:1, 6 Lauckner,Tobias 1579 - Ganz,Paul 1813 0:1, 7 Sprung,Dagmar 1550 - Violard,Eric 1794 0:1, 8 Schlangen,Waldemar 1645 - Funk,Carsten 1909 0:1

Zweiter Punkt in Vimbuch

Ralf Ehret sichert 4:4
Von Fritz Kolb

Die vierte Mannschaft der Caissa-Rochade hat bei Vimbuch II den zweiten Saisonzähler eingefahren. Als Tabellenvorletzter wird der Aufsteiger jedoch kaum dem Abstieg aus der Bezirksklasse entrinnen. Den Auftakt in Vimbuch machte Daniel Wörner. Sein mehr als 200 DWZ stärkerer Kontrahent Sascha Kassner einigte sich unerwartet rasch auf ein Remis. Florian von der Ahe stand etwas besser, rauchte allerdings auch die Friedenspfeife mit Anton Haunß. Olaf Schneider sah keine Gewinnchancen und willigte ebenfalls in ein Remis ein. Fritz Kolb kam nicht zur Spielentfaltung. Er wurde von seinem Kontrahenten Emmerich Balaj förmlich erdrückt und musste den Punkt abgeben. Yakiv Probka und Michael Waschek hatten sich beide festgefahren und konnten ohne Risiko ihre Burg nicht verlassen. Beide entführten aber gegen ebenfalls nominell deutlich bessere Gegner je einen halben Zähler gen Kuppenheim. Ralf Ehret hatte sich eine Figur angeln können und brachte mit sehr bedächtigem Spiel den Vorteil nach Hause. Der Ausgleich! Beim Stand von 3,5:3,5 musste sich noch Wolfgang Kaupp seiner Haut erwehren. Günter Stengel konnte den zuletzt überzeugenden Kuppenheimer nicht in die Bredouille bringen.

Ralf Ehret
Ralf Ehret sicherte den Mannschaftszähler

Mit dem 4:4 darf Kuppenheim IV sehr zufrieden sein. So bewies das Team erneut, dass man nicht nur ein Schlachtopfer in der Bezirksklasse ist. Gegen Schlusslicht Iffezheim II sollte sogar ein Saisonsieg möglich sein.

1 Haunß,Anton 1730 - Von der Ahe,Florian 1783 ½:½, 2 Stengel,Günter 1748 - Kaupp,Wolfgang 1735 ½:½, 3 Vollmer,Eric 1743 - Schneider,Olaf 1632 ½:½, 4 Kassner,Sascha 1688 - Wörner,Daniel 1457 ½:½, 5 Krüger,Andreas 1555 - Ehret,Ralf 1449 0:1, 6 Schmalz,Jürgen 1653 - Probka,Yakiv 1423 ½:½, 7 Müller,Helmut 1578 - Waschek,Michael 1401 ½:½, 8 Balaj,Emmerich 1493 - Kolb,Fritz 1396 1:


5. Spieltag, 12./13. Januar 2008:

Wiehre steht vor dem Titel

Kuppenheim geht im Verbandsliga-Spitzenspiel mit 2:6 unter
Von Hartmut Metz

Der SK Freiburg-Wiehre 2000 hat durch einen 6:2-Sieg bei der Caissa-Rochade Kuppenheim alle Zweifel am Titel vertrieben. Nach dem klaren Erfolg im Duell der beiden einzigen verlustpunktfreien Verbandsliga-Teams ist die Meisterschafts-Frage beantwortet. Die Breisgauer haben zum einen drei Zähler Vorsprung, zum anderen hätten sie selbst bei einer Niederlage in den verbleibenden vier Spielen noch immer die weitaus besseren Brettpunkte.

"Im hochkarätigsten Verbandsliga-Kampf aller Zeiten", wie Kapitän Hartmut Metz bei der Begrüßung angesichts von elf Titelträgern sagte, ließ die Schachgemeinschaft einige gute Chancen aus - aber die Chancenverwertung zeichnet eben Großmeister aus im Vergleich zu Amateuren. Gleich vier GM hatten die Gäste in ihren Reihen. Die SCR musste dagegen selbst auf GM Ludger Keitlinghaus verzichten, der derzeit in Wien arbeitet und deshalb nur sporadisch (wenn überhaupt) zum Einsatz kommt. Immerhin hatte dieser schmerzliche Verzicht den Vorteil, dass die Gäste sich alle falsch vorbereitet hatten. So sinnierte Mihajlo Stojanovic am Spitzenbrett erst einmal zehn Minuten lang über den ersten Zug ... Langes Überlegen ist nicht mehr die Sache von Georg Siegel. Angesichts nervlicher Probleme blitzt er mehr, als dass er Turnierschach spielt. Für Joachim Kick reichte es dennoch. Knapp 20 Minuten hatte der IM an Brett acht verbraucht, als sich der Kuppenheimer bereits in hochgradiger Zeitnot befand. In dieser stellte Weiß wegen einer Springergabel eine Figur ein und gab auf.

Hatte der Außenseiter in diesem Duell vergebens auf eine Überraschung gehofft, schien diese Hans Wiechert ermöglichen zu können. Gegen den seit vielen Jahren meist inaktiven GM Stefan Mohr erarbeitete sich der FM eine bessere Stellung - um diese dann einzügig wegzuwerfen. Einen primitiven Turmangriff hatte Wiechert übersehen, was ihn die Dame kostete. Mit zwei Türmen gegen Dame und Läufer war nicht mehr viel zu wollen. Das erste Remis steuerte dafür Mario Hackel bei. Alexander Raetsky wiederholte die Züge in der Zeitnot seines Gegners. Hackels Initiative sah bedrohlich aus, aber tatsächlich stand Weiß doch besser, was der Großmeister aber nicht erkannte. Endgültig entschieden war das ungleiche Duell mit der Niederlage von Velimir Kresovic. Er hatte gegen seinen jugoslawischen Landsmann Branko Filipovic ein ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett, das er im Normalfall niemals verlieren würde - doch von einer einwöchigen Grippe gezeichnet und Übelkeit noch am Morgen vor der Partie waren zu viel! So stellte er einen Bauern ein und zog den Kürzeren gegen den IM.

Für Ergebniskosmetik sorgte einmal mehr der Topscorer der Verbandsliga! Ralf Großhans steigerte seine Bilanz in dieser Saison auf beeindruckende 4,5/5! Allerdings hatte der ehemalige japanische Meister auch die "leichteste" Aufgabe - Dorian Jäggi trug als einziger Freiburger keinen Titel. Und wenn man nicht mal gegen den gewinnt? Spaß beiseite: 2242 DWZ wollen mit Schwarz auch erst einmal in die Knie gezwungen werden. Nach einer Ungenauigkeit des Anziehenden wickelte Großhans in ein besseres Endspiel ab, das Jäggi rasch ruinierte. Den Sieg des Topfavoriten besiegelte Stojanovic. Obwohl ihn Metz aufs Glatteis geführt hatte und eine Partie des GM mit 2578 DWZ verbesserte, die er gegen den Italiener Michele Godena gespielt hatte, bekam Weiß doch bald Druckspiel gegen einen rückständigen Bauern auf c6. Nach einem Fehler in Zeitnot brach die Stellung von Metz wie ein Kartenhaus zusammen.

Beim 1,5:4,5 hoffte der Rochade-Anhang auf etwas Resultatskosmetik. Hubert Schuh hatte eine Verluststellung gegen Dejan Pikula heil überstanden. Das Endspiel mit Springer gegen Läufer und jeweils drei Bauern auf der f-, g- und h-Linie war remis. Mit allerdings nur noch vier Minuten auf der Uhr für den Rest der Partie verteidigte sich der Kuppenheimer nicht präzise genug gegen den GM. Als sich der Zeiger immer mehr hob, büßte Schuh einen wichtigen Bauern ein, dann ließ er sich auch noch seinen Springer einkerkern. Blieb Marcel Vingerling. Etienne Mensch misshandelte ein besseres Endspiel, so dass plötzlich die zwei Springer des Holländers stärker waren als das Läuferpaar des Franzosen. Trotz knapper werdender Zeit wickelte Vingerling in ein gewonnenes Endspiel ab. Mit nur noch wenigen Minuten auf der Uhr blieb es aber auch ihm versagt, den vollen Zähler gegen den IM einzufahren. Zumindest hätte man noch gerne gesehen, ob Mensch die prosaische Verteidigung gefunden hätte, in der er seinen Läufer auf h8 wegschlagen lässt - um danach den König einzusperren. Da der Springer keine Tempos gewinnen kann, hätte das zur Punkteteilung gereicht. Vingerling setzte jedoch anders fort, und so kam der schwarze König wieder ins Quadrat des verbliebenen Randbauers. "Wir haben uns gut verkauft", konstatierte Hussain Chaltchi als Zuschauer.

Einzelergebnisse: 1 Metz,Hartmut 2306 - Stojanovic,Mihajlo 2578 0:1, 2 Schuh,Hubert 2268 - Pikula,Dejan 2510 0:1, 3 Hackel,Mario 2232 - Raetsky,Alexander 2429 ½:½, 4 Wiechert,Hans 2207 - Mohr,Stefan 2386 0:1, 5 Kresovic,Velimir 2229 - Filipovic,Branko 2384 0:1, 6 Vingerling,Marcel 2185 - Mensch,Etienne 2272 ½:½, 7 Großhans,Ralf-Michael 2132 - Jäggi,Dorian 2242 1:0, 8 Kick,Joachim 2079 - Siegel,Georg 2259 0:1

Marcel Vingerling
Marcel Vingerling kämpfte gegen Etienne Mensch
bis zur letzten Patrone und verpasste knapp den Sieg

Zweite erkämpft Punkt in Kehl

Wichtiges 4:4 gegen nominell überlegenen Gegner
Von Michael Lorenz

Das ist das Los des Aufsteigers: Kehl trat an diesem Spieltag in der bisher stärksten Besetzung an. Nominell besser als ihr letzter Tabellenplatz (eine kampflose Niederlage, zweimal mit sechs Mann angetreten), wollten die Grenzstädter in diesem wichtigen Duell unbedingt gewinnen. Zunächst sah es aber an vielen Brettern aussichtsreicher für Kuppenheim aus. Aber einzig Lutz Schäfer machte den Sack frühzeitig zu. Mit Schwarz spielte er das Sweschnikow-System im Sizilianisch, in dem sich sein Opponent in wildem Aktionismus verrannte. Den widerlegte Schäfer abgeklärt und gewann alsbald in gewonnener Stellung durch ein Abzugsschach die weiße Dame.

Ungefährdet erarbeitete sich Reinald Kloska eine druckvolle Position, die nach mehr aussah, als die Stellung, in der sich die beiden Spieler am Ende auf Remis einigten. Jochen Klumpp holte in einem Damengambit ebenfalls nicht mehr als eine ausgeglichene Stellung heraus und gab Remis.

Mit Herannahen der erster Zeitkontrolle kippte aber dann das Geschehen. Unser Mann aus Leningrad, Boris Feiguelman, spielte die Leningrader Variante im Holländisch, quasi aus "Heimatverbundenheit", wie er meinte. Er kam optisch ganz gut aus der Eröffnung, geriet aber trotzdem in einen heftigen Königsangriff, dem er schlussendlich erlag. Zudem verstrickte sich Toni Stückl bei knapper Zeit in eine komplizierte Stellung und gab den vollen Punkt ab. Sein Einsatz an Brett 4 half nichtsdestotrotz den hinteren Brettern, an diesem Tag besser zu punkten als bisher. Nach einem weiteren Remis am ersten Brett, Günther Tammert konnte ein etwas besseres Leichtfigurenendspiel nicht verwerten, lag man so mit 2,5:3,5 zurück. Dass es schließlich noch zum Unentschieden gereicht hat, war auch ein bisschen Glück.

Michael Lorenz hatte im Slawisch eine Variante vorbereitet, in der Schwarz entweder ein klassisches Läuferopfer auf h2 riskieren oder eine schlechtere Stellung mit Isolani akzeptieren musste. Sein Gegner spielte offensiv, das war ein steiniger Weg für Lorenz. Zwar konnte er den Königsangriff zunächst abwehren, musste aber dann eine Verdreifachung der schwarzen Schwerfiguren auf der zweiten Reihe zulassen, die er nur dank gegnerischer Zeitnot in ein gewonnenes Endspiel mit Mehrfigur abwickeln konnte. Zumindest war so der Ausgleich geschafft. Auch Markus Merklinger hatte Höhen und Tiefen. "Eingeigelt" stand er zwischenzeitlich auf Verlust, konnte sich aber in ein Endspiel mit Läufern und Springern retten, in dem er eher besser stand. So führte die Einstellung der Gewinnversuche beider Seiten schließlich auch in der Mannschaft zum ausgeglichenen 4:4-Endstand. Zwar ist man somit vom siebten auf den achten Tabellenplatz abgerutscht, doch die solide Leistung lässt hoffen, dass im Abstiegkampf noch ein paar weitere Punkte folgen werden. Zunächst setzt es aber gegen Tabellenführer Freiburg-Wiehre erst einmal eine Klatsche, ehe die entscheidenden Duelle um den Klassenverbleib folgen.

Einzelergebnisse: 1 Jost,Claude 2233 - Tammert,Günther 2156 ½:½, 2 Schulz,Wladimir 2140 - Merklinger,Markus 2043 ½:½, 3 Dobschat,Benjamin 2080 - Klumpp,Jochen 2047 ½:½, 4 Naidji,Tayeb 2191 - Stückl,Anton 1854 1:0, 5 Chaury,Fabien,Dr. 2086 - Lorenz,Michael 1921 0:1, 6 Zouheir,Issam 1967 - Schäfer,Lutz,Dr. 1915 0:1, 7 Reis,Hans-Helmut 1972 - Kloska,Reinald 1923 ½:½, 8 Vetter,Hans Peter 1830 - Feiguelman,Boris,Dr. 1985 1:0

Götzmann schlägt mittelbadischen Meister

Erster Punkt für Vierte gegen Ottenhöfen-Seebach
Von Fritz Kolb

Weil die dritte Mannschaft keine Mannschaft zusammenbrachte, lief die Vierte in Bestbesetzung auf - und glaubte erstmals in dieser Saison an einen Sieg. Ottenhöfen-Seebach war aber nicht so leicht zu überlisten. Fritz Kolb hatte eine mittelschwere Aufgabe, die er durch die Eroberung eines Läufers und dank eines starken Bauernzentrums mit Bravour löste. Bei Wolfgang Kaupp und Jakiv Probka gab es ohne Risiko kein Weiterkommen. So einigten sie sich auf ein Unentschieden. Den nächsten Punkt steuerte Klaus Harsch aus einer recht komplizierten Situation bei. Jürgen Biskup konnz trotz Zeitnot seines Kontrahenten seine Partie nicht zu einem glücklichen Abschluss bringen. Ralf Gantner verlor tragisch durch einen Fehlzug. Bei Waldemar Schlangen entschied letztendlich seine schlechtere Bauernstruktur gegen ihn. Einen Krimi lieferte sich Kai Götzmann mit seinen Gegenüber, der sichtlich nervöser wurde und zum Schluss seine Dame stehen ließ. Ein schöner Erfolg, nicht nur weil er das 4:4 und den ersten Mannschaftspunkt dieser Bezirksklassen-Saison bedeutete: Götzmann hatte damit den amtierenden mittelbadischen Meister Anton Graf in die Knie gezwungen!

Einzelergebnisse: 1 Gantner,Ralf 1833 - Braun,Eduard 1745 0:1, 2 Götzmann,Kai 1780 - Graf,Anton 1899 1:0, 3 Biskup,Jürgen 1749 - Fallert,Paul 1708 0:1, 4 Harsch,Klaus 1745 - Stetter,Martin 1723 1:0, 5 Kaupp,Wolfgang 1701 - Ringwald,Peter 1666 ½:½, 6 Schlangen,Waldemar 1645 - Lepold,Horst 1535 0:1, 7 Probka,Yakiv 1423 - Husmann,Horst 1468 ½:½, 8 Kolb,Fritz 1396 - Schwab,Ralf 1303 1:0


4. Spieltag, 15./16. Dezember 2007:

Klarer Sieg zu siebt in Oberwinden

Caissa-Rochade bleibt vor Spitzenspiel dran an Wiehre
Von Hartmut Metz

Das Feld für das Spitzenspiel in der Schach-Verbandsliga ist bestellt: Mit Freiburg-Wiehre und der Caissa-Rochade prallen am 13. Januar in Kuppenheim die beiden Übermannschaften aufeinander. Mit jeweils zwölf Punkten rangieren die Spitzenteams nach vier Spieltagen bereits sechs (!) Zähler vor dem Tabellendritten. Der Rest der Liga kämpft um den Klassenverbleib - wenn man das überhaupt so bezeichnen kann. Was einige Vereine abliefern, ist ein Trauerspiel! Diesmal kniff Kehl vor Wiehre und trat nicht an, Lahr sagte in Engen ab, weil mehrere Franzosen lieber in ihrer Nationalliga aufliefen. Nicht der erste peinliche Ausrutscher. Wenn hintere Mannschaften eines Vereins wegen Personalnot einmal nicht antreten, kann man das noch verstehen - aber doch nicht erste Mannschaften in der Verbandsliga! In anderen Sportarten würde dies hart bestraft - im Schach gibt es erst beim zweiten kampflosen Verzicht eine härtere Sanktion mit dem direkten Abstieg. Dieses Reglement gehört dringend weiter verschärft.

Kuppenheim I geriet vor dem ersten Zug in Oberwinden in große Nöte. Erst musste Marcel Vingerling krankheitshalber am Samstag passen. Um die Reserve nicht im wichtigen Duell um den Klassenerhalt gegen Freiburg-Zähringen II zu schwächen, aktivierte man den zuletzt inaktiven Patrick Karcher. Am Sonntagmorgen tauchte Hans Wiechert nicht auf und war auch telefonisch nirgends zu erreichen. Am Abend berichtete der FIDE-Meister dann per E-Mail von einer weiteren Erkrankung. Weil seine Kameraden aber noch auf seine Anfahrt hofften, blieb das vierte Brett frei - ansonsten hätte man auch das zweite oder gar erste Brett kampflos abgeben können. Letztlich ging alles gut aus. Der Sieg zeichnete sich bald ab - nur hätte er höher als 4,5:3,5 ausfallen müssen. Sogar ein 6:2 schien möglich.

Nach einem Remis im ewig jungen Duell zwischen den beiden Sympathieträgern Alexander Hatz und Joachim Diehl glich Velimir Kresovic aus. Alexander Lang spielte eine Variante, die der Kuppenheimer aus tausend Blitzpartien gegen Hartmut Metz kannte. Nach mehreren Ungenauigkeiten brach die schwarze Stellung zusammen. Selbst ein Figurenopfer für zwei Bauern befriedete den angriffslustigen Kresovic nicht, der sicher vollstreckte. Etwas mehr Mühe hatten Mario Hackel und Ralf Großhans. Letzterer unterstrich seinen Ruf als Verbandsliga-Topscorer. Mit Dame und Läufer gegen Dame und Springer plagte Großhans Friedhelm Trenkle so lange, bis dessen Stellung zusammenbrach und er sich auf 3,5/4 verbesserte. Hackel war wieder einmal höchstens von der Zeit zu stoppen. Edgar Kais behandelte die Stellung schlecht und geriet trotz zweier Mehrbauern mächtig unter Druck. Das Material sammelte Hackel rasch ein, der Druck blieb. Auch bei knapper Zeit spielte der ehemalige DDR-Jugendmeister ambitioniert und korrekt, wo andere einfach abwickeln würden mit Mehrfigur. So verlor Kais nach und nach Haus und Hof, ohne seinen einzigen Trumpf, den Bauern auf b2, auf das Umwandlungsfeld b1 vorschieben zu können.

Trotz seiner Nervosität beim Verbandsliga-Debüt beherrschte Patrick Karcher Peter Pauk. Der Ersatzmann glich mit Schwarz nicht nur leicht aus, sondern stand klar überlegen. Bei knapper Zeit ging Karcher jedoch vorsichtshalber in ein völlig ausgeglichenes Endspiel mit ein paar Figuren und je drei Bauern auf dem Königsflügel über. Damit war das 4:2 perfekt. Gefährlich schien die Lage lediglich für Hubert Schuh in Zeitnot. Erst lehnte er einen Friedensschluss ab nach überstandener Damen-Hatz, dann schob der Kuppenheimer bei lediglich noch zwei Minuten für mehr als zehn Züge ein Remis vor - im Gegensatz zu den Kiebitzen hatte Schuh entdeckt, dass ein vermeintlicher Figurengewinn an einer Springergabel mit Damenverlust scheitert. Da Germer auch zunehmend weniger Zeit auf der Uhr hatte, akzeptierte der Oberwindener das Unentschieden.

Das perfekte 4,5:2,5 war für Hartmut Metz das Signal, noch etwas zu riskieren. Bis dahin hatte er im Duell der FM Peter Dittmar sicher kontrolliert. Der Spitzenspieler der Hausherren musste einen rückständigen Bauern-Schwächling auf e6 mit seinen drei Schwerfiguren verteidigen, während der Kuppenheimer mit seiner Schwerfiguren-Batterie auf diesen drückte. Die zwei möglichen weißen Tricks mit Turm- oder Damenopfer parierte Dittmar permanent und wagte deshalb auch ein Remisangebot. Metz spielte munter weiter und plante einen Bauernvorstoß am Königsflügel. Dieser war durchaus korrekt und siegverheißend - doch just als er g4 endlich spielte, hätte er mit dem "alten" Trick mittels Txe6 nebst Dxf5+ und Dxe6 zwei Bauern kompensationslos einstreichen können. Ein peinlicher Schnitzer! So opferte Metz unnötig zwei Bauern. Dittmar verteidigte sich fortan korrekt und wickelte in ein Turmendspiel mit je vier Bauern ab - seine zwei verbundenen Freibauern verbürgten dabei den leichten Sieg.

Im Spitzenspiel in vier Wochen wird Wiehre gewiss nicht mit der Mannschaft vom 5:3 über Oberwinden antreten - dort hatten die wackeren Hausherren einen klaren Sieg verpasst gegen den Topfavoriten. Wie die Gastgeber berichteten, verbreitete Freiburgs Mäzen Michael Stock, dass bereits "drei Großmeister" für das Spiel gegen Kuppenheim zugesagt haben. Bieten die Breisgauer alles auf, was sie in ihren Reihen haben, kommen am 13. Januar acht GM beziehungsweise IM in den Alten Kindergarten. Eine herbe Schlappe für die Caissa-Rochade ist somit durchaus wahrscheinlich. Bis dahin dürfen die Anhänger der Rot-Weißen aber noch von einer Sensation träumen.

1. Dittmar,Peter (2309) - Metz,Hartmut (2306) 1:0, 2. Germer,Philipp (2129) - Schuh,Hubert (2268) ½:½, 3. Kais,Edgar (2024) - Hackel,Mario (2232) 0:1, 4. Meyer,Peter (2014) - Wiechert,Hans (2207) +:-, 5. Lang,Alexander (1994) - Kresovic,Velimir (2229) 0:1, 6. Trenkle,Friedhelm (2016) - Großhans,Ralf (2132) 0:1, 7. Diehl,Joachim (2077) - Hatz,Alexander (2088) ½:½, 8. Pauk,Peter (1847) - Karcher,Patrick (1877) ½:½

Reserve kassiert deutliche Niederlage

2,5:5,5-Abfuhr gegen Freiburg-Zähringen II
Von Michael Lorenz

Ohne Chancen war die Zweite gegen eine in Bestbesetzung angetretene Reserve der Spielgemeinschaft Freiburg 1887 und SK Zähringen. Zunächst wurde Michael Lorenz von einem zweifachen Bauernopfer überrascht und am Königsflügel überrollt. Günther Tammert hatte seinen Gegner zu einem Qualitätsopfer provoziert, diesen Vorteil steckte er in eine Initiative am Königsflügel, die aber am Ende nur ein Dauerschach einbrachte.

Dann gerieten gleich mehrere Rochade-Spieler in Zeitnot und unter Druck. Toni Stückl hatte wie gewohnt eine komplizierte Stellung und wenig Zeit, diesmal kostete ihn das aber eine Figur und die Partie. Auch Ralf Gantner konnte ein ausgeglichenes Endspiel nicht über die erste Zeitkontrolle bringen, am Ende fehlten drei Züge, als das Blättchen fiel. Am Spitzenbrett war Joachim Kick gegen Damen-Großmeisterin Barbara Hund lange unter Druck. Am Ende hatte er ein ausgeglichenes Turmendspiel erreicht, geriet in Zeitnot aber doch in Schwierigkeiten und verlor noch überraschend.

Es gab jedoch auch erfreuliche Leistungen an diesem Tag. Jochen Klumpp rechnete genauer als sein Gegenüber Christoph Berberich und hielt eisern am eroberten Mehrbauern fest. Im Zeitnotduell kamen zwei weitere dazu, die seinem Gegner das Weiterspielen verleideten - eine sehr solide Leistung. Hussain Chaltchi kämpfte lange und erreichte ein fast ausgeglichenes, aber nicht ganz einfaches Endspiel, bei dem ihm doch noch ein Bauer aus der Stellung fiel. Das daraus resultierende Springerendspiel war nicht zu halten.

Über die volle Distanz ging Lutz Schäfer. Nach ausgeglichenem Beginn erreichte er ein vorteilhaftes Leichtfigurenendspiel, das er kreativ und mit guten Ideen spielte. Der Kampf verlief wechselhaft, als dann für beide Kontrahenten ein Bauer zur Dame ging, hatte Schäfer zwar weiter die Initiative, für einen Gewinn hätte es allerdings objektiv nicht mehr gereicht. Hartnäckig nutzte er einen Zeitvorteil, um sich am Ende der sechs Stunden Spielzeit doch noch den ganzen Punkt zu sichern.

Kuppenheim II ist nun vom vierten auf den siebten Tabellenplatz abgerutscht und steckt mitten im Abstiegskampf. Am nächsten Spieltag trifft man auf den Tabellenletzten SK Kehl und muss dringend punkten.

1. Kick (2079) - Hund (2200) 0:1; 2. Tammert (2156) - Mathonia (2141) 1/2; 3. Klumpp (2047) - Berberich (2042) 1:0; 4. Stückl (1854) - Fevers (1957) 0:1; 5. Lorenz (1921) - Holstein (2003) 0:1; 6. Schäfer (1915) - Frank (2062) 1:0; 7. Gantner (1833) - Richert (1992) 0:1; 8. Chaltchi (1818) - Sbierski (1987) 0:1

Weitere Schlappe gegen Ottenau

Übermächtiger Gegner: Personalnöte führen zu 1:7
Von Dagmar Sprung

Auch dieses Mal musste Kuppenheim III wieder den Ausfällen der ersten beiden Mannschaften Tribut zollen. Kai Götzmann, sonst Spitzenbrett der Vierten, wechselte an diesem Wochenende die Mannschaft, behielt aber das Brett bei. Ottenaus Spitzenspieler Fabian Ferster - immerhin liechtensteinischer Nationalspieler - war jedoch zu stark und ließ Kai trotz hartnäckigen Widerstands keine Chance.

Zuvor mussten wir an Brett 6 einen Punkt kampflos abgeben, da Konstantin Scheuermann nicht antrat. Tobias Lauckner und Klaus Harsch vereinbarten mit ihren Gegnern Remis. Der Rest der Mannschaft - Jürgen Biskup, Waldemar Schlangen, Yakiv Probka und Dagmar Sprung - musste sich trotz zähen Ringens am Ende geschlagen geben. Daher deutliches Endergebnis: 1:7.

1. Götzmann,Kai 1780 - Ferster,Fabian 2093 0:1, 2. Biskup,Jürgen 1749 - Berganski,Martin 1921 0:1, 3. Harsch,Klaus 1745 - Neuwald,Volker 1873 ½:½, 4. Lauckner,Tobias 1579 - Krieg,Stefan 1615 ½:½, 5. Sprung,Dagmar 1550 - Bilger,Boris 1777 0:1, 6. Scheuermann,Konstantin 1629 - Merkel,Manfred 1682 -:+, 7. Schlangen,Waldemar 1645 - Merz,Raphael 1643 0:1, 8. Probka,Yakiv 1423 - Streeb,Dirk 1375 0:1

Vierte schlägt sich achtbar

SC Weitenung - Kuppenheim IV 5,5:2,5
Von Fritz Kolb

Wie erwartet hatten die Weitenunger ihre besten Pferde gesattelt. Das bekamen Olaf Schneider, Ralf Ehret, Alexander Zlodi und Dennis Schäfer schnell zu spüren. Daniel Wörner konnte seinem Gegner ein Remis abringen und brachte somit einen kleinen Lichtblick ins triste Bezirksklassen-Dasein von Kuppenheim IV. Fritz Kolb erhielt für einen Turm zwei Springer. Danach stand er auf Gewinn - übersah jedoch eine Kombination mit Turmopfer, die seine Dame kostete. Michael Waschek brachte durch sehr schöne Spielzüge einen gesicherten Bauern auf die 6. Reihe, der dann letztlich auch zum Sieg über Bernhard Peter beitrug. Sehr lange, bis 1.12 Uhr, spielte Wolfgang Kaupp, der durch einen Fehler von Bruno Reck die Partie für sich entscheiden konnte. Kaupp bleibt damit die Stütze des punktlosen Tabellenvorletzten, dessen Abstieg schon so gut wie besiegelt scheint.

1. Reck, B. - Kaupp W. 0:1, 2. Metz, M. - Schneider, O. 1:0, 3. Bodemer, W. - Wörner, D. ½:½, 4. Meier, A. - Ehret, R. 1:0, 5. Peter, B. - Waschek, M. 0:1, 6. Terlak, M. - Kolb, F. 1:0, 7. Fiedler, D. - Zlodi, A. 1:0, 8. Gorges, G. - Schäfer, D. 1:0.


3. Spieltag, 17./18. November 2007:

Glatter Sieg über 1.Sf3, 2.g3, 3.Lg2-Verein

Caissa-Rochade bezwingt Konstanz mit 6:2
Von Hartmut Metz

Der Zweikampf an der Verbandsliga-Spitze zeichnet sich immer mehr ab. Lediglich Lahr kann den beiden Übermannschaften Freiburg-Wiehre und Kuppenheim I (beide 9 Zähler) halbwegs folgen und liegt mit sechs Punkten noch in Sichtweite. Während sich der Tabellenführer aus dem Breisgau zu einem 5:3 über Oberwinden mühte, feierte die Caissa-Rochade einen deutlichen 6:2-Erfolg über Konstanz.

Beide Teams traten stark ersatzgeschwächt an. Auf der Seite der Hausherren fehlten mit Großmeister Ludger Keitlinghaus, Mario Hackel und Marcel Vingerling gleich drei Stammkräfte, die in Oberwinden aber wieder zum Einsatz kommen sollen. Nicht viel besser erging es Konstanz: Der Gast hatte auch nur vier seiner Top 11 aufgeboten. Vor allem Marcel Wildi und Werner Rapparlie wurden schmerzlich vermisst. Dennoch gingen die Mannen vom Bodensee in Führung: Ihr Urgestein Michael Schmid - ein alter Haudegen, der schon viele Schlachten gegen Kuppenheim schlug - bezwang Hans Wiechert. Der FM ging mit Schwarz zu forsch zu Werke und rochierte lang. Schmids Angriff kam schneller auf Touren, trotz Zeitnot vollstreckte der Konstanzer zum 1:0. Kurz danach folgte ein Remis zwischen Alexander Hatz und Halid Selimhodzic. Der zweite Vorsitzende der Caissa-Rochade hatte zu früh die Stellung geöffnet, wonach Schwarz fast ausgleichen konnte. Selimhodzic spielte deutlich besser, als seine DWZ von 1687 suggeriert. Der fast exakt 400 Punkte bessere Hatz musste sich im Endspiel mit der Punkteteilung zufriedengeben.

Danach brach die Erntezeit der Kuppenheimer an: Hubert Schuh überspielte Toni Cepo, der die Stellung mit Isolanis nicht richtig verstand. Nach Gewinn der Qualität dauerte es nicht mehr lange bis zum 1,5:1,5-Ausgleich. An allen anderen Brettern - bis auf jenes ganz vorne zwischen Alfred Weindl und Hartmut Metz - zeichneten sich in der Folge Siege der Einheimischen ab. Günther Tammert brachte sein Oktett in Führung. Allerdings hatte er gegen Franz Löhr sehr viel Mühe, ehe der Akteur mit 1764 DWZ in Zeitnot den Faden verlor. Jochen Klumpp ließ mit der wohl am saubersten vorgetragenen Partie (neben Schuh) das 3,5:1,5 folgen. Stefan Frommherz hatte am Ende nur noch die Wahl zwischen Turmverlust und einem Matt.

Haarsträubendes tat sich derweil an Brett fünf. Michael Norgauer und Joachim Kick hatten beide weniger als eine Minute auf der Uhr, obwohl noch einige Züge zu machen waren. Zuerst stellte der Konstanzer eine Figur ein. Kick schien dies auch zu machen, tadelten ihn nachher die Kiebitze! Doch wie sich herausstellte war sein Springerzug, der vermeintlich einen Läufer auf h6 einstellt, sogar der stärkste! Norgauer sah die hängende Figur aber nicht und zog den angegriffenen Turm von c6 nach c7 anstatt nach h6. So hatte der Kuppenheimer leichtes Spiel, seine Saisonbilanz auf 2,5/3 auszubauen. Ein Sonderlob gebührt ihm ohnehin: Wegen der Personalnot reiste Kick schon nach der vorletzten Runde vom Turnier in Bad Wiessee ab! Mit 4,5/8 hatte er dort eine gute Leistung gebracht, auch wenn ihn Dieter Morawietz im Kampf um eine IM-Norm in Runde 8 geschlagen hatte. Jedenfalls ein vorbildlicher Einsatz des Kuppenheimers, von dem sich mancher eine Scheibe abschneiden sollte!

Eine Verluststellung rettete Metz gegen Weindl. Letzterer setzt offenbar Trends in seinem Team, beginnen doch fast alle Konstanzer mit 1.Sf3 nebst 2.g3 und 3.Lg2! So spielte auch Weindl zum vierten Mal gegen Metz. Der folgte einfach den Vorläufern und wähnte sich leicht besser stehend mit Schwarz. Nach mehreren Ungenauigkeiten kippte jedoch die Partie. Hätte Weindl den Damentausch erzwungen, wäre die schwarze Bauernfront am Damenflügel auseinandergefallen. Doch so vermochte Metz mit einem taktischen Kniff die Umklammerung zu lösen. Am Schluss konnte er sogar in ein Damen-Endspiel mit Mehrbauer einlenken. Der brachte allerdings nichts, da Weindl per Dauerschach wenigstens ein allemal verdientes Remis sicherte. "Ich dachte, ich gewinne als Erster", hatte sich Velimir Kresovic ausgemalt. Beim Stand von 5:2 saß er indes noch immer am Brett. Bei der technischen Verwertung seines Mehrbauern tat sich der Angriffsspieler gegen Jochen Ringelsiep gewohnt schwer. Am Ende setzte er aber seine zwei Freibauern in Bewegung und vollstreckte zum 6:2.

1 Metz,Hartmut (2306) - Weindl,Alfred (2357) ½:½, 2 Schuh,Hubert (2268) - Cepo,Toni (2085) 1:0, 3 Wiechert,Hans (2207) - Schmid,Michael (2197) 0:1, 4 Kresovic,Velimir (2229) - Ringelsiep,Jochen (2016) 1:0, 5 Kick,Joachim (2066) - Norgauer,Michael (1986) 1:0, 6 Tammert,Günther (2156) - Löhr,Franz (1764) 1:0, 7 Klumpp,Jochen (2047) - Frommherz,Stefan (1760) 1:0, 8 Hatz,Alexander (2088) - Selimhodzic,Halid (1687) ½:½

Reserve verpasst in Lahr Überraschung

Drei Spitzenbretter siegen / Chaltchis Erfolgsserie reißt
Von Michael Lorenz

Trotz ersatzgeschwächter Besetzung hat sich die Zweite gegen Lahr mehr als achtbar geschlagen. Das war vor allem den drei vorderen Brettern zu verdanken, die mit Siegen fast im Alleingang für das 3,5:4,5 sorgten. Leider konnten jedoch die anderen fünf Akteure nur noch einen halben Zähler beisteuern. Zunächst remisierte Boris Feiguelman mit Schwarz gegen Gunter Haftstein sicher. Dann ging Kuppenheim sogar durch Toni Stückl in Führung. Toni hatte früh die Qualität herausgespielt, kam bei der Realisierung des Vorteils zwar in Zeitnot, hatte jedoch am Ende 40 Züge geschafft und einen Turm mehr.

Lahr glich aber postwendend aus, als Hussain Chaltchi in unklarer Stellung eine Springergabel übersah, die ihn die Dame kostete. Nach 16 Partien ohne Niederlage bedeutete dies die erste Punktspiel-Null für "Charly", seit er für Kuppenheim ans Brett geht! Michael Lorenz verlor gegen den französischen Nachwuchsspieler Clement Stahl. Lange unter Druck, schien er die Probleme gelöst zu haben und geriet doch noch in einen Mattangriff. Ein Doppelschlag gelang dafür an Brett 1 und 2: Zunächst bezwang Ralf Großhans den französischen FIDE-Meister Patrice Lerch dank einer mutigen Partieanlage. Bereits in der Eröffnung gab er einen Bauern für dynamisches Spiel. Eine improvisierte lange Rochade wurde Lerch dann zum Verhängnis. Markus Merklinger hatte in beiderseitiger Zeitnot eine komplizierte Stellung. Bei etwa einer Minute Restbedenkzeit für beide Spieler zerlegte er seinen Kontrahenten Bernd Schmider trickreich, wobei zunächst sogar "Profikiebitz" Toni einen Schreck bekam. Am Ende der taktischen Schläge stand aber eine Mehrqualität und Gewinnstellung für Merklinger.

Die zwischenzeitliche 3,5:2,5-Führung war aber nicht zu halten. Lutz Schäfer hatte einen Bauern gegeben, jedoch keine Kompensation dafür erhalten. Im Zeitnotgefecht war der Materialnachteil dann schon zu groß, um das Ruder herumzuwerfen. Ebenfalls deutlichen Nachteil hatte Ralf Gantner. Bei knapper Bedenkzeit besaß er aber trotzdem noch gute praktische Chancen, allerdings ein weniger glückliches Händchen als Markus Merklinger. Sein Gegner Peter Hurst rettete sich so mit Mehrfigur über die Zeit und gewann.

Die Zweite findet sich nun in einer kuriosen Tabellensituation: Freiburg-Wiehre und unsere Erste (beide 9) führen die Tabelle vor Lahr (6) an. Dann folgen sage und schreibe sieben Mannschaften mit jeweils drei Mannschaftspunkten! Dank der besten Brettpunkte (15) ist Kuppenheim II noch immer Vierter. Für den Klassenerhalt benötigt man aber wohl mindestens neun Zähler.

1 Lerch,Patrice (2264) - Großhans,Ralf (2132) 0:1, 2 Schmider,Bernd (2175) - Merklinger,Markus (2043) 0:1, 3 Wimmer,Olivier (2062) - Stückl,Anton (1854) 0:1, 4 Stahl,Clement (2076) - Lorenz,Michael (1921) 1:0, 5 Schmidt,Jens-Uwe (2036) - Schäfer,Lutz (1915) 1:0, 6 Haftstein,Gunter (2006) - Feiguelman,Boris (1985) ½:½, 7 Hurst,Peter (2001) - Gantner,Ralf (1833) 1:0, 8 Fien,Andreas (1932) - Chaltchi,Hussain (1818) 1:0

Höchststrafe für dezimiertes Team

0:8-Schlappe in Sasbach
Von Dagmar Sprung

Für die dritte Mannschaft ist Aufstiegskandidat Sasbach zwei Nummern zu groß gewesen. Durch die massiven Besetzungsprobleme in den ersten beiden Mannschaften konnte die Dritte nur mit stark geschwächter Besetzung und mit sechs Spielern antreten. Da mit einem 0:2-Rückstand keinerlei Aussicht auf Mannschaftspunkte bestand, wurden mit Rücksicht auf die Vereinskasse die beiden hinteren Bretter freigelassen. Die Gegner waren an allen Brettern deutlich überlegen und ließen uns trotz aller Bemühungen nur wenig Chancen.

Lediglich Waldemar Schlangen erhielt ein frühes Remisangebot, das er jedoch todesmutig ablehnte und danach mit Partieverlust bestraft wurde. Unsere Spieler erklärten sich alle solidarisch - und so verloren wir diese Runde mit 0:8. Es kann nur besser werden!

1 Plaul,Eckart (1959) - Harsch,Klaus (1745) 1:0, 2 Metz,Uli (1965) - Lauckner,Tobias (1579) 1:0, 3 Sußmann,Stefan (1884) - Sprung,Dagmar (1550) 1:0, 4 Gubela,Hans-Erich (1822) - Scheuermann,Konstantin (1629) 1:0, 5 Friedmann,Ewald (1763) - Schlangen,Waldemar (1645) 1:0, 6 Weingärtner,Simon (1655) - Probka,Yakiv (1423) 1:0, 7 Gubela,Hans-E.C. (1647) +/-. 8 Bubenhofer,Götz (1653) +/-

Erfolgreiches Bezirksklassen-Debüt von Dennis Schäfer

Kuppenheim IV zieht gegen OSC-Fünfte den Kürzeren
Von Fritz Kolb

Die vierte Mannschaft hat auch ihr drittes Saisonspiel in der Bezirksklasse verloren. Immerhin konnte man erstmals mit Kai Götzmann, Wolfgang Kaupp und Uwe Gantner drei konkurrenzfähige Spitzenbretter aufbieten. Topmann Götzmann musste sich allerdings dem alten Haudegen und ehemaligen badischen Seniorenmeister Franz Mayer beugen. Nach rund zwei Stunden verlor auch bereits Fritz Kolb.

Dafür trumpften Kaupp und Uwe Gantner auf. Letzter bewies nach längerer Abstinenz, dass er noch immer gut genug ist und schlug den ehemaligen Rastatter Caissa-Spieler Holger Grampp. Für weitere Ergebniskosmetik sorgte Kaupp mit seinem vollen Punkt gegen den OSC-Vizepräsidenten Patrick Bruns. Daniel Wörner, Ralf Ehret und Michael Waschek hatten nie eine Gewinnchance. Ein erfreuliches Remis erzielte Debütant Dennis Schäfer. Dank einer Bauernblockade und ungleichfarbigen Läufern konnte er einen halben Zähler einstreichen.

1 Götzmann,Kai (1780) - Mayer,Franz (1815) 0:1, 2 Kaupp,Wolfgang (1701) - Bruns,Patrick (1692) 1:0, 3 Gantner,Uwe (1768) - Grampp,Holger (1650) 1:0, 4 Wörner,Daniel (1457) - Jacko,Tobias (1650) 0:1, 5 Ehret,Ralf (1449) - Schmidt,Dieter (1635) 0:1, 6 Waschek,Michael (1401) - Weis,Oleg (1592) 0:1, 7 Kolb,Fritz (1396) - Ihle,Michael (1454) 0:1, 8 Schäfer,Dennis (1205) - Itting,Paul (1238) ½:½


2. Spieltag, 27./28. Oktober 2007:

Kuppenheim zweimal vorne in der Verbandsliga

Caissa-Rochade trumpft beim 6,5:1,5 in Engen auf
Von Hartmut Metz

Ein ungewöhnliches Bild ziert die Schach-Verbandsliga: Auf den Positionen zwei und drei rangieren zwei Teams aus Kuppenheim. Die Reserve der Caissa-Rochade profitierte von einer Spielabsage der SF Gottmadingen. Durch das kampflose 8:0 und die ersten drei Zähler rückte der Aufsteiger in dem bisher ausgeglichenen Feld bis auf Rang drei vor. An der Spitze zeichnet sich bereits der Zweikampf zwischen Topfavorit Wiehre Freiburg und der Caissa-Rochade I ab, die beide mit sechs Punkten zu Buche stehen. Der Spitzenreiter aus dem Breisgau sorgte dafür, dass es auch am Brett ein glattes 8:0 gab. Stadtrivale SK Freiburg-Zähringen 1887 II schickte ein gänzlich überfordertes Team in den Kampf und hatte nichts gegen die Startruppe zu bestellen.

In Engen zeigte Kuppenheim eine sehr gute Leistung. Die Hausherren hatten sich mit zahlreichen Schweizern verstärkt und machten sich laut Mannschaftsführer Ingo Klaus Hoffnungen auf erstes Zählbares. Doch die Schachgemeinschaft ließ nichts anbrennen, obwohl man diesmal noch ohne Großmeister Ludger Keitlinghaus auskommen musste. Lediglich Marcel Vingerling stand in der Eröffnung kritisch, übernahm dann aber im Endspiel die Regie. Lange zuvor hatten Hubert Schuh und Velimir Kresovic remisiert. Schuh erstickte mit Schwarz die Bemühungen des stärksten Engeners, Michael Bucher (2273), im Keime. Kresovic holte gegen einen Drachen nicht viel heraus, weshalb Roman Freuler in ein haltbares Endspiel einlenken konnte. Als Erster schien Mario Hackel den vollen Zähler einstreichen zu können. Benjamin Huss opferte im Königsinder eine Figur für zwei Bauern - doch die Stellung war positionell völlig verloren. Dennoch schleppte er die Partie hin und hin und hin ...

Deshalb fuhr Hans Wiechert den ersten Sieg ein. Gegen Ingo Klaus führte der FM den Zug des Tages aus. Mit der langen Rochade attackierte er mit dem auf c8 zu stehen kommenden König einen weißen Turm auf b7, der vom eigenen Hinterland völlig abgeschnitten war und anschließend für eine Figur verloren ging. Den Abstand baute Hartmut Metz aus. In einem Sizilianisch-Theorie-Duell verpasste Sebastian Gattenlöhner Ausgleich und opferte die Bauern auf g7 und h7. Weiß konsolidierte sich unter Rückgabe eines Bauern und mobilisierte hernach gegen den auf e8 feststeckenden König alle Kräfte. Gattenlöhner gab im 25. Zug bei vollem Brett entnervt auf, weil er keine Figur mehr richtig ziehen konnte.

Ralf Großhans zelebrierte wieder einmal die Vorstoßvariante im Franzosen. Nach Ungenauigkeiten von Robert Schetty drückte der Anziehende auf den Schwachpunkt e6, eroberte später einen Bauern und verwertete den Vorteil konsequent. Ganz abgefeimt agierte Joachim Kick! Beide Blättchen hingen nach nicht einmal 30 Zügen ganz oben. Peter Strommayer hatte allerdings eine Minute weniger auf der Uhr. Kick machte zwar völlig harmlose Züge - die jedoch äußerst bedächtig! Geflissentlich notierte er auch noch jeden Zug. So kam keine Hektik auf. Von der Langsamkeit ließ sich Strommayer in einer langweiligen Stellung, in der man gefahrlos zehn Züge in zehn Sekunden machen konnte, anstecken: Im 35. Zug fiel sein Blättchen ...

Im Endspiel mit Turm und jeweils drei Bauern hatte Hackel immer noch seine Mehrfigur, was jedoch Huss nicht davon abhielt, munter und engagiert weiterzuspielen. Erst nach knapp 60 Zügen hatte er angesichts eines weißen Bauern auf h6 ein Einsehen und streckte die Waffen. Beim Stand von 6:1 verpasste Marcel Vingerling einen weiteren Sieg und verdarb seine Gewinnstellung mit Läufer und drei Bauern gegen Springer und zwei Bauern. Am Schluss hätte der Holländer, der anfangs seinen Holländer misshandelte, noch prosaisch gewinnen können, fand das Manöver indes nicht, das Schuh entdeckte. Stand Vingerling nach der Eröffnung platt, hatte er im Endspiel gewaltigen Vorteil erlangt und sogar eine Mehrqualität, die Kuppenheims Nummer sechs allerdings wieder einpatzte. Insofern ging das Remis wohl in Ordnung.

1. Gattenlöhner, Sebastian (2190) - Metz, Hartmut (2316) 0:1, 2. Bucher, Michael (2273) - Schuh, Hubert (2268) $frac12;:$frac12;, 3. Huss, Benjamin (2106) - Hackel, Mario (2232) 0:1, 4. Klaus, Ingo (2076) - Wiechert, Hans (2207) 0:1, 5. Freuler, Roman (2078) - Kresovic, Velimir (2229) $frac12;:$frac12;, 6. Zesiger, Horst (2060) - Vingerling, Marcel (2185) $frac12;:$frac12;, 7. Schetty, Robert (1951) - Großhans, Ralf (2132) 0:1, 8. Strommayer, Peter (1828) - Kick, Joachim (2066) 0:1

Schäfer kämpft unverdrossen weiter

Glückliches 5:3 über Durmersheim II
Von Dagmar Sprung

Nachdem die dritte Mannschaft nach der Absage von Gottmadingen gegen Kuppenheim II erneut mit Verstärkung aus der Reserve antreten konnte, kam dieses Mal statt unverdientem Pech etwas mehr verdientes Glück hinzu. Vielleicht auch deshalb, weil die Mannschaftsführerin dank der unerwarteten Verstärkung von Boris Feiguelman nicht selbst antreten musste. Erster Pechvogel war allerdings Ralf Gantner, der in einer sehr scharfen Variante eine für "Nichtkenner" verwirrende Stellung auf dem Brett hatte. Leider übersah er jedoch die genauen Auswirkungen eines gegnerischen Schachs und kam danach in Schwierigkeiten. Durch den Ärger über diese Entwicklung fand er dann den rettenden Zug nicht und musste schließlich aufgeben.

Zweiter Pechvogel war Tobias Lauckner. Dieser musste ein Remis ablehnen, weil zu diesem Zeitpunkt gerade Lutz Schäfer eine Figur eingestellt hatte. Die Aussicht auf einen 0,5:2,5-Rückstand zwang Tobias zum Weiterspielen; er geriet dabei allerdings in ungewohnte Gefilde: Ein Endspiel mit schlechtem Läufer gegen guten Springer und letztlich ein Bauernendspiel, das trotz beharrlichen Widerstandes nicht mehr zu halten war.

Feiguelman kam unerwartet doch noch rechtzeitig zum Spieltag aus Mallorca zurück, war aber verständlicherweise etwas müde und nahm daher in Gewinnstellung (die er aber nicht gleich erkannt hatte) spontan ein Remisangebot seines Gegners an. Auch Toni Stückl akzeptierte letztlich eine Friedensofferte, die er einige Züge zuvor erst abgelehnt hatte. Mittlerweile fühlte er sich in seiner Stellung aber nicht mehr ganz so wohl, war auch (wie des Öfteren) nicht der Chef auf der Uhr und wollte nicht überziehen.

Michael Lorenz brachte seine Partie souverän nach Hause, nachdem er seinem Gegner in höchst unangenehmer Weise einen vorgeschobenen Bauern aufdringlich auf dessen dritte Reihe gepflanzt hatte. Dieser unterstützte einen Königsangriff, dem Hans-Peter Wenzel am Ende nicht mehr standhalten konnte. Mittlerweile hatte auch Klaus Harsch seinen Kontrahenten überspielt und einen Freibauern so weit vorangetrieben, dass sein Gegner den dringlichen Wunsch nach einer zusätzlichen Grundreihe äußerte. Die aber bekam er nicht, und so machte ihm Klaus den Garaus. Lutz Schäfer hatte im Eifer seines Königsangriffs zwar einen Springer eingestellt, jedoch beharrlich und zäh weitergekämpft und nicht von seinem Angriffsspiel abgelassen. Am Ende trickste er den mittlerweile in Zeitnot befindlichen Wolfgang Burkart aus, so dass ein Matt nicht mehr zu verhindern war.

Nach der 4:3-Führung hingen zwei weitere Mannschaftspunkte am Ende allein am Spitzenbrett. Alexander Hatz ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken. Obwohl sein Gegner mit Weiß zu mauern versuchte, konnte Alexander mit stetigem Druck auf der c-Linie und anhaltendem Angriffsspiel seine Partie ungefährdet nach Hause bringen. Endergebnis damit 5 :3 für Kuppenheim

1 Hatz, Alexander (2088) - Zymberi, Jeton (1826) 1:0, 2. Stückl, Anton (1854) - Genthner, Bernd (1770) $frac12;:$frac12;, 3. Lorenz, Michael (1921) - Wenzel, Hans-Peter (1740) 1:0, 4. Schäfer, Lutz (1915) - Burkart, Wolfgang (1776) 1:0, 5. Dr. Feiguelman, Boris (1921) - Heyse, Jürgen (1587) $frac12;:$frac12;, 6. Gantner, Ralf (1833) - Fernandes, Pedro (1588) 0:1, 7. Harsch, Klaus (1745) - Müller, Klaus (1604) 1:0, 8. Lauckner, Tobias (1579) - Westermann, Frank (1619) 0:1

Probka holt den Ehrenpunkt

Vierte unterliegt SG Baden-Baden mit 2:6
Von Fritz Kolb

Die vierte Mannschaft hat bei der nahezu in Bestbesetzung angetretenen SG Baden-Baden erwartungsgemäß den Kürzeren gezogen. Mit null Punkten bleibt der Aufsteiger im Besitz der roten Laterne. Jakiv Probka büßte sehr früh schon eine Qualität ein und stand auch weiterhin nicht gut. Plötzlich jedoch, nach einem Patzer seines Kontrahenten, holte er die Qualität zurück und dazu noch einen Läufer. Nun brachte er schnell den ersten Punkt für uns unter Dach und Fach. Waldemar Schlangen stand vor der unangenehmen Wahl zwischen Läufer- und Damenverlust. Damit war sein starker Kontrahent nicht mehr zu stoppen. Auch Konstantin Scheuermann musste seinen Zähler dem Baden-Badener überlassen, nicht besser erging es Michael Waschek. Fritz Kolb wurde in eine Tauschaktion gezwungen, die das Remis schon erahnen ließ. Immerhin konnte auch Wolfgang Kaupp einen halben Punkt beisteuern. Am zähesten wehrten sich Ralf Ehret und Daniel Wörner, aber im Bauernendspiel waren ihre Gegenüber doch einen Tick besser.

1. Brett Leonov - Kaupp remis, 2. Frommberg - Scheuermann 1:0, 3. Katsnelson - Schlangen 1:0, 4. Titiner - Wörner 1:0, 5. Zubkov - Ehret 1:0, 6. Podushko - Probka 0:1, 7. Eckarth - Waschek 1:0, 8. Dreher - Kolb remis.


1. Spieltag, 13./14. Oktober 2007:

Nur Erste gewinnt Kuppenheimer Verbandsliga-Derby

Die Caissa-Rochade Kuppenheim hat einen Fehlstart in die neue Schach-Saison erlitten. Lediglich die erste Mannschaft kam in der Verbandsliga Südbaden zu einem Erfolg - allerdings nur zu einem über die eigene Reserve. Die Dritte und Vierte unterlagen.

Gnadenremis für die Zweite

Kuppenheim I - Kuppenheim II 4,5:3,5.
Von Hartmut Metz

Der Oberliga-Absteiger setzte sich mit 4,5:3,5 gegen den Landesliga-Meister durch. Mit den zum Teil schnellen sieben Remis war Kuppenheim II gut bedient. Präsident Markus Merklinger und Ehrenpräsident Reinhard Kühl standen gegen die Verbandsliga-Debütanten Hussain Chaltchi und Nachwuchstalent Jannik Lorenz bereits auf Gewinn, als sie mit Punkteteilungen den knappen Sieg der Ersten perfekt machten. Hartmut Metz versäumte gegen Velimir Kresovic einen simplen Figurengewinn mit drei Bauernzügen in Folge - so etwas entgeht ihm sonst nicht. Gegen die eigenen Kameraden ist das allerdings eher zu verschmerzen. Mit dem 4,5:3,5 kann die Erste ebenso leben wie die gegen den Abstieg kämpfende Zweite, die damit nicht gleich einen eklatanten Brettpunktnachteil erlitt.

So brachte der kampflose Zähler von Ralf Westermann die Entscheidung. Ursprünglich sollte Alexander Hatz auch in der Ersten zum Einsatz kommen - doch wegen zahlreicher Ausfälle war die personelle Not groß. Das galt sogar für die Dritte, obwohl die beiden Verbandsliga-Kapitäne den Kader ab Position 17 schonten, um das Team von Dagmar Sprung nicht zu schwächen. Der Mannschaft brachte die Ersatzverstärkung durch Hatz, Ralf Gantner und Michael Lorenz nicht genug. Immerhin kam so Lorenz' neunjähriger Sohn Jannik vor dem Papa zu seiner Verbandsliga-Feuertaufe!

Brett	Kuppenheim		DWZ	Kuppenheim II		DWZ
1	Metz,Hartmut   		2316  -	Kresovic,Velimir	2229	½:½
2	Schuh,Hubert   		2268  -	Vingerling,Marcel 	2185	½:½
3	Hackel,Mario   		2232  -	Großhans,Ralf     	2132	½:½
4	Wiechert,Hans  		2207  -	Tammert,Günther   	2156	½:½
5	Kick,Joachim   		2066  -	Klumpp,Jochen     	2047	½:½
6	Merklinger,Markus       2043  -	Chaltchi,Hussain  	1818	½:½
7	Kühl,Reinhard           1931  -	Lorenz,Jannik     		½:½
8	Westermann,Ralf         1111  -					+:-


Nur Lorenz und Gantner überzeugten

Kuppenheim III - Bühlertal 3,5:4,5.
Von Dagmar Sprung und Hubert Schuh

Das Auftaktmatch der Dritten in der Bereichsklasse gegen den Landesliga-Absteiger Bühlertal war hart umkämpft. Kuppenheim hatte dabei durch den Einsatz einiger Stammspieler aus der zweiten Mannschaft zwar einen DWZ-Vorteil (1775:1711), konnte diesen jedoch im Verlauf des Kampfes nicht umsetzen. Die erste Entscheidung war nach knapp zwei Stunden Spieldauer und 30 Zügen ein Remis von Tobias Lauckner in blockierter Stellung. Kurz darauf vereinbarte Alexander Hatz angesichts fehlender aktiver Möglichkeiten mit seinem Gegner den Friedensschluss. Aufgrund einer zu zurückhaltenden Eröffnungsbehandlung, welche seinem Gegner Materialgewinn und in der Folge sogar Mattangriff eintrug, musste sich Konstantin Scheuermann nach rund drei Stunden geschlagen geben. Wenig später vereinbarte Jürgen Biskup in schwer überschaubarer Stellung die Punkteteilung.

Kurz vor der ersten Zeitkontrolle glich Michael Lorenz nach druckvollem Spiel und technisch saubererer Verwertung einer Mehrqualle den Kampf zum Zwischenstand von 2,5:2,5 aus. Leider ging Bühlertal wenige Minuten später wieder in Führung, als Toni Stückl nach ungenauem Mittelspiel eine problematische Endphase gegen das feindliche Läuferpaar in Verbindung mit zentralisiertem gegnerischen König nicht halten konnte. In Zeitnot hatte Stückl es versäumt, richtig abzuwickeln und einen Gewinn verheißenden Mehrbauern im Endspiel gegen Andreas Braun zu bewahren.

Dies bedeutete dann auch die Vorentscheidung, denn Dagmar Sprung war zwar gut aus der Eröffnung herausgekommen, hatte aber nicht rechtzeitig einer dominierenden Springerstellung von Rainer Gumbert vorgebeugt. Zwar konnte der drohende Riesenspringer von ihr gerade noch rechtzeitig neutralisiert werden, aber nur auf Kosten eines passiven und in der Folge unhaltbaren Turmendspieles. Da half es auch nichts mehr, dass Ralf Gantner aus der Eröffnung heraus sein Druckspiel bis in ein völlig überlegenes Turmendspiel und den vollen Punkt verdichtete. Kontrahent Paul Schneider konnte sich schon bald kaum mehr rühren, weil der schwarze Läufer auf c8 eingeklemmt blieb. Dem Endergebnis von 3,5:4,5 ist nur eines positiv abzugewinnen: Die Brettpunkte könnten noch sehr wertvoll werden.

Brett	Kuppenheim III	DWZ	Bühlertal	DWZ
1	Hatz,Alexander	2088	Rütten,Thorsten	1916	½:½
2	Stückl,Anton    1854	Braun,Andreas   1858	0:1
3	Lorenz,Michael  1921	Belikan,Thomas  1767	1:0
4	Gantner,Ralf    1833	Schneider,Paul  1716	1:0
5	Biskup,Jürgen   1749	Fischer,Axel    1628	½:½
6	Lauckner,Tobias 1579	Braun,Arnd      1658	½:½
7	Sprung,Dagmar   1550	Gumbert,Rainer  1687	0:1
8	Scheuermann,K.  1629	Köppel,Marius   1457	0:1


Auftaktpleite in Oos

SF Oos - Kuppenheim IV 6:2.
Von Hartmut Metz

Kuppenheim IV rechnet sich in der Bezirksklasse wenig aus. Der Aufsteiger, der gerne auf dieses Recht verzichtet hätte, besaß erwartungsgemäß bei der ersten Mannschaft von Aufstiegsanwärter Schachfreunde Oos keine Chance. Kai Götzmann hielt mit dem einzigen Sieg über Reiner Jung die Niederlage in Grenzen. Wolfgang Kaupp erkämpfte ein Remis, und Ralf Ehret hatte Glück, dass ihn sein Gegner Erich Braun zum 2:6 patt setzte. Die verbleibenden Kuppenheimer waren gegen die deutlich stärkeren Kontrahenten überfordert. Kapitän Fritz Kolb hatte Probleme, überhaupt sieben Mann an die Bretter zu bringen. Das ist zum Saisonauftakt höchst unerfreulich und muss sich an den kommenden Spieltagen bessern.

Brett	SF Oos		DWZ	Kuppenheim IV   DWZ
1	Jung,Reiner     1669	Götzmann,Kai 	1780	0:1
2	Heiss,Heinz     1671	Kaupp,Wolfgang  1701	½:½
3	Braun,Erich     1525	Ehret,Ralf      1449	½:½
4	Jung,Henri      1770	Probka,Yakiv    1423	1:0
5	Schmidt,Eugen   1794	Waschek,Michael 1401	1:0
6	Schechinger,R.  1553	Kolb,Fritz      1396	1:0
7	Jäger,Martin    1475	Zlodi,Alexander 1269	1:0
8	Jung,Rudolf     1545				+:-


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