Knappes Ergebnis

von Reinald Kloska, März 2002

   Am vergangenen Donnerstag, 28.03.2002, stand am Vereinsabend ein Skatturnier an. Wie üblich wurden viele Spieler der dritten Mannschaft hierdurch angelockt. Ergänzt wurde das Feld um einen Spieler unserer Oberligatruppe, zwei Landesligakämpen sowie einen Vertreter der vierten Equipe. Insgesamt 9 Spieler nahmen den Kampf mit den Karten gegen 20:00 Uhr in drei Vorgruppen auf, wobei jeweils 18 Spiele zu absolvieren waren. In der Rückrunde waren nochmals 18 Spiele zu absolvieren, wobei sich hier die Zusammensetzung der Tische aus den Ergebnissen der Vorrunde ergab: Die jeweiligen Sieger der Vorrundentische trafen sich hier, ebenso die jeweils zweiten bzw. dritten.

   Die Auslosung der Vorrunde brachte an Tisch 1 Michael Waschek, Toni Stückl und Ralf Ehret zusammen. Dass dies eine unglückliche Konstellation ist, mussten die anderen Teilnehmer bald erfahren, denn hier saßen nicht gerade die schnellsten Spieler zusammen. So war diese Paarung erst ca. 45 Minuten nach Tisch 3 beendet. Michael legte bis zum 10. Spiel an diesem Tisch gut vor, konnte danach aber kein Spiel mehr ergattern, so dass ihn Toni, der mit einer Niederlage begann, recht bald deutlich überflügeln konnte. Bei Ralf wechselten sich gewonnene und verlorene Spiel laufend ab, so dass er nie um den Gruppensieg mitreden konnte.

   Tisch 2 war bestückt mit Uwe Gantner, Hartmut Metz und Fritz Kolb. Gleich zu Beginn der Runde setzte sich Hartmut von seinen Kontrahenten ab, zum Pech für ihn aber in die falsche Richtung. Während Uwe und Fritz im positivern Bereich herumdümpelten, geriet Hartmut in den dreistelligen Minusbereich. Sein fulminanter Schlussspurt brachte ihn wieder an die beiden anderen heran, dennoch musste er mit dem letzten Rang an diesem Tisch vorlieb nehmen. Uwe konnte Fritz letztendlich auch nicht mehr folgen und beklagte sich danach, dass die beiden anderen ihm seine guten Spiele weggereitzt hätten. Somit konnte Fritz diesen Tisch für sich entscheiden. Da hier jedoch insgesamt wenig Punkte erzielt wurden, räumte man keinem dieser drei Kämpen eine Chance für den Turniersieg ein.

   Am dritten Tisch maßen sich wie so oft Kai Götzmann und Reinald Kloska. Ergänzt wurde das Trio durch Ralf Westermann. Wenn Kai und Reinald aufeinandertreffen geht es darum, besser als der andere zu sein. Dem dritten Spielpartner wird dabei weniger Aufmerksamkeit geschenkt. So motiviert legte Kai gleich mächtig los und verschaffte sich einen guten Vorsprung. Dies sah sich Reinald ein paar Spiele lang an um dann gnadenlos dagegenzuhalten. Zur Mitte der Runde waren Kai und Reinald gleichauf und ab da wechselten sie sich beim Spielen gegeneinander ab. Kais Pech war es, dass er eines dieser Spiele verlor und somit im weiteren Verlauf mindestens zwei mehr als Reinald gewinnen musste. Diese Situation nutzte Reinald aus, indem er versuchte, Kai kein Spiel mehr zu gönnen. Hatte Kai gepasst, so passte sofort auch Reinald und Ralf kam wenigstens zu ein paar Spielen. Insgesamt wurden an diesem Tisch die meisten Punkte erzielt, so das nach der Vorrunde Reinald knapp vor Kai führte. Knapp auf Kai folgte Toni und mit etwas Abstand war Michael vierter.

   Am Looser-Tisch der Rückrunde trafen sich die beiden Ralfs mit Hartmut. Irgendwie schien an diesem Abend der Name Ralf nicht wirklich Glück zu bringen, denn beide Ralfs schlossen mit äußerst schwachen Resultaten ab. Hartmut hingegen spielte prächtig und gewann ein Spiel nach dem anderen. Insgesamt gelangen ihm 866 Punkte was zusammen mit der Vorrunde 1135 Punkte bedeutete. Somit mussten sich die Spieler der anderen Tische mächtig ins Zeug legen, um Hartmut noch zu überflügeln. Ob ihnen dies gelang?

   Kai, Uwe und Michael an Tisch 2 machten sich auf, um Hartmut Paroli zu bieten. Aber schon bald war klar, dass Michael keine Chance hatte, denn er erhielt nur 2 Spiele. Kai kämpfte tapfer und versuchte alles, was ihm seine Karten erlaubten. Dies war jedoch zu wenig, denn Uwe spielte und gewann die Hälfte der 18 Spiele. Reichten ihm die 836 Punkte, um an Hartmut vorbeizuziehen? Nein! 1133 Punkte erzielte Uwe in Summe und nun stellte sich die Frage, ob es jemand am ersten Tisch gelingen würde, doch noch an Hartmut vorbeizuziehen.

   Reinald, Fritz und Toni versuchten ihr Glück, doch letzterer startete sogleich mit einem verlorenen Kreuz worauf Fritz und Reinald jeweils mit einem Grand mit drei, Schneider schwarz, reagierten. Toni wehrte sich aber und kam knapp an Reinald heran, der nach seinem Auftaktspiel kein weiteres mehr erhielt. Fritz hingegen galloppierte auf und davon und schien durch nichts mehr aufgehalten zu werden. Toni verabschiedete sich endgültig durch eine weitere Niederlage während Reinald zu einem nicht mehr für möglich gehaltenen Endspurt ansetzte. Dennoch konnte er Fritz, der 681 Punkte erzielte, mit seinen 589 Punkten nicht gefährden. Hatte es Fritz aber geschafft, Hartmut und Uwe zu überflügeln? Eng wurde es und nach der Auswertung war klar, dass Fritz mit 1142 Punkten vor diesen beiden lag. Und was war mit Reinald, dem Führenden nach der Vorrunde? Die 565 Punkte aus der Vorrunde bescherten ihm trotz Fritz', Hartmuts und Uwes grandiosen Rückrunden den ersten Platz mit 1154 Punkten. Ein derart knappes Ergebnis - zwischen dem Ersten und dem Vierten lagen gerade einmal 21 Punkte - hatten wir noch nie.

Der Endstand:

Und nun, wie üblich, etwas Statistik:

Die meisten Spiele: Kai, Hartmut und Ralf Ehret jeweils 15

Die meisten gewonnene Spiele: Hartmut, Fritz und Kai jeweils 12

Die meisten verlorenen Spiele: Ralf Ehret 6 und Toni 4

Die höchsten gewonnen Spiele: Toni, Fritz und Reinald jeweils 144 Punkte

Die höchsten verlorenen Spiele: Ralf Ehret -96 Punkte sowie Ralf Westermann und Hartmut Metz (zweimal!) jeweils -92 Punkte

Die meisten Handspiele: Fritz, Reinald und Kai jeweils 2

Die meisten Schneiderspiele: Reinald 6, Kai und Toni jeweils 4

Schneider schwarz: Reinald, Fritz und Toni jeweils 1

Die längste Spielserie: Fritz 5, Reinald 4 Spiele in Folge

Die längste Serie ohne ein Spiel: Ralf Westermann 12, Michael und Reinald jeweils 10

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