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Das Zusammenwirken der Figuren

ABC der Schachtaktik

Mit freundlicher Widmung für meine sehr geschätzten Schachfreunde Charly und Jürgen
von Patrick Karcher, 16. September 2011

 

Sonntag morgen um 9:30 Uhr, ein letzter Kaffee vor der entscheidenden letzten Partie in der Verbandsrunde. Charly setzt sich an den Tisch, spitzt den Bleistift und bereitet sich gedanklich auf die anstehende Partie vor. Schließlich steht der Aufstieg in die Landesliga kurz bevor. Doch was ist das? Da wackelt doch was, der Tisch wippt bei jeder kleinsten Berührung auf und ab. Und das am heiligen Sonntag morgen! Wieso wackelt gerade mein Tisch, fragt sich Charly. Eine feste Tischplatte, vier Beine ein schicker Parkettboden und doch: Der Tisch wackelt - eindeutig und definitiv! Kein Problem legen wir einen Bierdeckel unter sagt sich Charly. Keiner vorhanden. Doch Jürgen - aufmerksam und hilfsbereit wie immer - hat kurzerhand ein Stück Papier parat. Das sollte es tun und unser kleines Problem beseitigen. Nun noch kurz zweimal Falten und eine Kniebeuge später scheint das Problem erstmal gefixt! Doch wirklich? Bereits kurzes Rütteln am Tisch zeigt, dass die neu gefundenen Festigkeit immer noch instabil ist. Erst eine weitere lästige Nachjustierung später steht er nun tatsächlich fest! Prima, das hat ja geklappt, freut sich Charly! Das Problem ist gelöst! Wirklich gelöst? Kaum stößt ein weiterer Schachfreund an den Tisch, verrückt er sich wieder und er wackelt und wackelt und wackelt... Verdammt - wie soll man sich da nur konzentrieren?

Doch wieso wackeln Tische? Ist doch bloß eine Tischplatte, vier Beine und ein Boden, das sollte doch stabil hinzubekommen sein! Tja, leider ist der Raum nicht vierdimensional und bei vier Beinen ist eben einer zu viel, um ein sicheres Gleichgewicht zu garantieren. Vielleicht werden sie mir direkt zustimmen, möglicherweise auch Einsteins Überlegungen zum Raum-Zeit-Kontinuum einwenden, aber in jedem Falle ist eine Frage bisher ungeklärt: Was zum Teufel hat dieser dämliche wackelnde Tisch - seine vier Beine, die Tischplatte und der Boden mit unserem heiß geliebten Schachspiel zu tun? Mit dem Schachbrett, den 64 Feldern und den 32 Figuren. Diese Antwort möchte ich Ihnen nun gerne geben!

Wie wir alle Wissen hat Schach seiner Natur nach strategische und taktische Merkmale. Doch es gibt auch noch etwas viel tiefergehendes! Ein Wissenskomplex, der bisher nur mäßig und noch dazu unvollständig tradiert worden ist. In dieses Geheimnis möchte ich Sie nun gerne einweihen und zeitgleich ein großes Dankeschön an Großmeister Awerbach aussprechen für diesen "eye-opening moment" nach Studium seines Werkes "Erfolg im Endspiel"!

Es beginnt ganz einfach damit, dass eine Figur die Eigenschaft hat auf einem Feld zu stehen. Dieses Feld hält sie besetzt; die Figur greift das Feld auf dem sie steht jedoch nicht an. Eine Figur kontrolliert jedoch die Felder auf die sie gemäß den Regeln ziehen darf. Dabei ist es unerheblich, ob diese Felder leer oder durch eine Figur besetzt sind (eine gegnerische oder eine eigene). Im Falle einer gegnerischen Figur spricht man von einem Angriff, im Falle von einer eigenen Figur von Deckung.

Merke: Die Kontrolle eines Feldes geht der Besetzung des Feldes voraus!

Eines der wichtigsten Konzepte im Schachspiel ist der Figurenangriff. Dem Angriff geht gewöhnlich die Angriffsdrohung voraus. Der Gegner hat die Möglichkeit sich gegen den Angriff der Figur zu wehren ohne die angegriffene Figur zu verlieren: Er kann erstens die angreifende Figur schlagen, zweitens die angegriffene Figur fortziehen oder drittens die Angriffslinie/-diagonale verstellen.

Tipp: Zur Vereinfachung ihres Denkens, müssen sie nicht unbedingt diese drei Möglichkeiten durchgehen. Eine einzige Reaktionsmaßnahmen zu merken reicht völlig aus: Prüfen Sie, ob eines der Felder der Angriffslinie unter ihrer Kontrolle ist (alle Felder zwischen angreifender und angegriffener Figur). Fertig! Da ich diese Vereinfachung bisher nicht in der Literatur gefunden habe, möchte ich ihr einen Namen geben: Den Karcher-Konter (kurz: KK)!











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Karcher-Konter (KK), 25.09.2011

Tb5 greift Lg5 an. Ist der Karcher-Konter (KK) mit dem das Schlagen der angegriffenen Figur verhindert werden kann möglich? Zu prüfen ist, ob eines der Felder auf der Angriffslinie "b5" bis "g5" von einer schwarzen Figur kontrolliert wird. Zu prüfen sind die Felder "b5", "c5", "d5", "e5" und "f5". Antwort: "Ja, der Karcher-Konter ist möglich" mittels f7-f5. (Anmerkung: Der Karcher-Konter stellt allderings - wie so oft - einen Bauern ein und ist in dieser Stellung nicht sinnvoll ;-) )

1...Lxb5
Karcher-Konter möglich durch Kontrolle des Feldes b5 [ 1...f5 zweite Möglichkeit des Karcher-Konters, möglich durch Besetzung des Feldes f5 (Achtung: genau genommen kontrolliert der Bauer f7, die Felder e6 und g6. Der Bauer zieht bekanntlich anders als er schlägt)]

2.Kg2
In diesem Beispiel werden auch sehr schwache Spieler die Lösung leicht gesehen haben. Wichtig ist allerdings diese Wirkungsweise tiefgründig verstanden zu haben, um auch komplexere Situationen auf die Notwendigen Kriterien reduzieren zu können (siehe Beispiel aus der Turnierpraxis)! *



Wenn sie in Kauf nehmen wollen, dass ihre angegriffene Figur geschlagen wird können sie auch die erweiterten Reaktionsmöglichkeiten nutzen. Nennen wir diese, den erweiterten Karcher-Konter, dieser hat in der Literatur bereits einen Namen bekommen - den Gegenangriff (siehe DWZ Plus: "Der Gegenangriff").











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erweiterter Karcher-Konter (eKK), 25.09.2011

Tb5 greif Lg5 an. Ist der erweiterte Karcher-Konter möglich? Ja, mit Tc1+ kann der schwarze Turm einen Gegenangriff starten

1...Tc1+ *



Die anderen Kampfverfahren zur Beantwortung eines Figurenangriffs finden bereits bei Schachanfängern breite Anwendung: Das mitunter reumütigen Wegziehen der Figur oder die Deckung der Figur (Ausblick: DWZ Plus - Figurentausch). Diese beiden Möglichkeiten, sollen an dieser Stelle nur genannt werden, da ich davon ausgehe, dass sie diese bereits beherrschen. Im Vordergrund soll stehen, Ihnen mehr Handlungsoptionen aufzuzeigen. Diese zusätzlichen Optionen durch den KK und EKK, machen zu einem großen Maße den Unterschied zwischen starken und schwachen Spielern aus! Dieser Vorteil ist vergleichbar mit dem Joker in einem Kartenspiel. Der Spieler mit dem Joker auf der Hand hat ein Mehr an Handlungsoptionen. Und selbst wenn er diesen Joker nur einmal in der Partie ausspielt, kann das der Partie die entscheidende Wendung geben.

Zusammenfassung: Einen Figurenangriff können sie erwidern durch den KK, EEK oder die meist passiveren Alternativen Deckung oder Wegziehen der angegriffenen Figur.

Häufig hat ein Figurenangriff noch ein weiteres sehr wichtiges Merkmal. Denn wird eine Figur angegriffen und steht auf der Wirkungslinie (von angreifender Figur in Richtung angegriffener Figur) eine weitere gegnerische Figur dahinter, spricht von man von Verstellung oder Fesselung. Sehr wichtig zu verstehen ist, dass eine gefesselte Figur erheblich an Wert einbüßt - sie ist entwertet (J. Awerbach). Sie können das durchaus als temporären Abschlag von ihrem Punktewert sehen (z.B. gefesselter Springer 1.5 Punkte, statt 3.0). Da dieser Vorteil temporärer Art ist, sollten sie versuchen diesen auszunutzen und gegebenenfalls in einen anderen Vorteil zu verwandeln (in Materialvorteil, bessere Bauernstruktur, etc.).

Details zu diesem Thema folgen im DWZ Plus: "Transformation".











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Verstellung/Fesselung, 25.09.2011

Tb5 greift Ld5 an. Ld5 ist gefesselt, da Kh5 auf der gleichen Angriffslinie des Turmes steht. Damit ist der Ld5 nicht nur einem Angriff ausgesetzt, sondern zusätzlich noch entwertet und somit in seiner Funktionsweise beschränkt. Ist der KK möglich? Ja, denn eines der Felder "b5", "c5" wird von einer schwarzen Figur kontrolliert. Tc5 ist möglich, aber nicht sinnvoll. Ist der erweiterte Karcher-Konter möglich?

1...Tc2+
Ja, Tc2+ greift Kh2 mit Tempogewinn an. Danach ist die Deckung des Ld5 mittels Td2 möglich

2.Kg3 Td2 *



Auch die Verstellung einer eigenen Figur ist ein schwergewichtiges Manko! Diese Verstellung stört das Zusammenwirken der eigenen Figuren und damit die Harmonie der eigenen Struktur.











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Verstellung (eigene Figuren), 25.09.2011

Der weiße König wird durch die darumstehenden eigenen Figuren verstellt. (Im übrigen ist auch der Turm stark verstellt durch Bg2 und Kh1 und hat nur eine freie Richtung). Damit wird das erstickte Matt möglich. Zu beachten ist, dass die Verstellung des Königs generell auch positive Aspekte hat: Den Schutz durch Verstellung! Details zu den Verteidigungsaspekten folgen allerdings erst in einem späteren DWZ-Plus.

1...Sf2# 0-1



Haben sie alles bereits gewusst? Gratuliere, sie können getrost ans Studium von weiterführender Schachtaktik gehen! Falls sie Lücken festgestellt haben, ist das völlig normal und umso besser. Denn Sie haben jetzt die Chancen diese Lücken zu schließen und ihrem wackelnden Tisch nun ein festes Fundament zu verleihen (da haben wir ihn wieder den wackelnden Tisch)! Damit wird vieles auf einmal möglich: Einen klareren Blick für eine Stellung, ein tieferes, schnelleres und exakteres Berechnen von Varianten und das Vermeiden von taktischen Patzern!











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Beispiel aus Turnierpraxis

Dh6 greift Bh7 (inklusive Fesselung) und Tf8 an. Tf6 greift Lf7 (inklusive Fesselung). Ld5 greift Lf7 und Ta8 an (Doppelangriff)! Ist ein KK möglich?

28...Tad8
(EKK1). Td8 greift Ld5 an. Ist ein KK möglich? Ist ein EKK möglich? [ Ja, KK1: 28...Lxd5? Durch Aufheben der Fesselung greift Tf6 nun aber Tf8 tödlich an 29.Txf8+ Txf8 30.Txf8+ Lg8 31.Te8 Dc7 32.Df6+ Dg7 33.Dxe5+- ; KK2 (für Läufer): 28...De6?? 29.Lxe6 Verstellung mit höherwertiger Figur macht selten Sinn; KK3 (für Ta8): 28...Db7?? 29.Lxb7 ; KK4 (für Ta8): 28...Sc6?? 29.Txf7 Nimmt Deckung vom Lf7; EKK2: 28...Sg4 29.hxg4 ]

29.Le4!
(EKK1 - sehr starker Wegzug des Läufers mit gleichzeitigem Angriff auf Bh7). Dh6 greift weiterhin Bh7 (inklusive Fesselung) und Tf8 an. Tf6 weiterhin Lf7 (inklusive Fesselung). Le4 greift Bh7 an. Es droht Matt mittels Dh7+. Ist ein KK möglich? Ist ein EKK möglich? Ja, KK1: [ Ja, KK1: 29.Td6?? Txd6 ]

29...Sg6
[ Ja, KK2: 29...Lg6 30.Txf8+ Txf8 31.Txf8+ Dxf8 32.Dxf8# ; Ja, aber EKK1 verliert direkt 29...Sg4?? 30.Dxh7# ]

30.Lxg6!
Hier wird deutlich wieso das Verständnis der Fesselung des Bh7 und die damit verbundene Entwertung so ernorm wichtig für das Schwachverständnis sind ***

30...Lxg6 31.Txf8+ Txf8 32.Txf8+ Dxf8 33.Dxf8#
Dieses Beispiel stammt aus einer realen Blitzpartie von zwei sehr starken Spielern. Die Züge wurden innerhalb weniger Sekunden gesehen und berechnet. Das deutet auf ein sehr gutes Denkmodell hin! (siehe DWZ Plus: "Immer die gleichen Fehler"). Falls sie wie viele Spieler Schwierigkeiten haben sollten eine solche Situation mit Angriffen und Fesselungen/ Verstellungen zu überblicken, dann habe ich einen Tipp für Sie: "Sehen sie einfach nach Möglichkeiten des Karcher-Konters und des erweiterten Karcher-Konters." Das wird helfen zwei wesentliche Defizite in ihrem Denken abzubauen: (1.) Dass sie weniger häufig den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. (2.) Dass sie nicht auf einem Auge blind sind. Fazit: Durch die kosequente Anwendnung des KK und eKK haben sie die Chance wesentlich an Spielstärke zu gewinnen. 1-0



Fragen:
1. Welche Figur kann ein Springer angreifen, ohne dass diese ihn zeitgleich angreift?
2. Welche Figur kann einen Springer angreifen, ohne dass dieser sie zeitgleich angreift?
3. Welche Figur schlägt anders als sie zieht?
4. Angenommen sie seien in hochgradiger Zeitnot beim Endspiel Springer gegen Läufer! Was haben sie zu strategisch zu beachten, wenn sie die Springerpartei vertreten (Tipp: Felderkontrolle durch gegnerischen Läufer)
5. Welche Möglichkeiten des Karcher-Konters haben sie bei einem Angriff auf ihren König?
6. Haben sie die Möglichkeit des erweiterten Karcher-Konters bei einem Angriff auf ihren König?
7. Haben sie die Möglichkeit des KK bei einem Doppelschach?
8. Haben sie die Möglichkeit des EKK bei einem Doppelschach?
9. Welche Angriff ist der stärkste Angriff im Schachspiel?
10. Beim Angriff welcher Figur muss der König immer ziehen? Ausnahmen?
11. Welche Farbe hat das Feld "a2"? Wieso ist es wichtig das zu wissen?
12. Angenommen die Dame greife den gegnerischen König auf einer Linie im Abstand von 2 Feldern an (Schach). In welchen Fällen können sie den KK spielen? In welchen den EKK? In welchen Fällen müssen sie reumütig mit ihrem König weichen? Wie viele Felder stehen dafür zur Verfügung?
13. Die Dame greift den gegnerischen König diagonal im Abstand von 2 Feldern an (Schach). In welchen Fällen können sie den KK spielen? In welchen den EKK? In welchen Fällen müssen sie reumütig mit ihrem König weichen? Wie viele Felder stehen dafür zur Verfügung?
14. Der schwarze König steht auf h8. Wie viele Mattbilder bekommen sie mit weißer Dame und einem weißen Läufer hin (mit/ohne Beteiligung des weißen Königs)?
15. Der schwarze König steht auf e8. Wie viele Mattbilder bekommen sie mit weißem Turm und Springer hin (mit/ohne Beteiligung des weißen Königs)?
16. Wann ist ein KK nicht nötig?
17. Wieso ist eine Fesselung so unangenehm?
18. Welche Figur kann keine Fesselung durchführen? Warum nicht?
19. Welche Figuren können gefesselt werden?
20. In welchem Zusammenhang stehen KK und Fesselung?
21. Inwiefern kann Ihnen die Kampfmethode des KK / EKK auch beim strategischen Spiel helfen?

Wobei hilft dieses Denken generell? Es professionalisiert ihr denken, sie denken danach weniger wie ein Amateur und ein Stückchen mehr wie ein Meister! Wenn sie systematisch bei einen Figurenangriff auf dem Schachbrett als Reaktion den "Karcher-Konter" und den "erweiterten Karcher-Konter" betrachten werden sie weniger Zugmöglichkeiten übersehen.

Warnung: Das Umstellen ihrer gewohnten Denkmethoden auf dieses neue Modell, wird höchstwahrscheinlich zunächst dazu führen, dass sie mehr Fehler begehen. Sie werden stellenweise Kombinationen übersehen, die Ihnen längst in Leib und Blut übergegangen waren. Doch die Mühe lohnt, denn ihre mittelfristigen Erfolge werden sie mehr als entlohnen! Sie können die Basis legen für ein grundlegendes, neues Schachverständnis! Nichts scheint mehr unmöglich oder unerreichbar..











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Phantasie - Aufloesung

Setzen Sie einen weißen weißfeldrigen Läufer auf ein freies Feld ein. [Frage 1]: Wie viele Felder stehen dazu zur Verfügung? [Frage 2]: In wievielen Fällen gewinnt Weiß danach, wenn er am Zug ist? [Antwort 1]: Der Stratege denkt so: "Das Schachbrett hat 32 weiße Felder, davon sind hier bereits 7 verstellt. Also bleiben 25 Felder". Super Denkmethode! Sollten sie dem Versuch verfallen sein nachzuzählen oder entnervt an den Gedanken des Nachzählens einfach weitergelesen haben dann: Stopp! Denn das ist gerade der Trick um im Schach besser zu werden, richtig zu denken!!! (siehe DWZ-Plus: Immer die gleichen Fehler) [Antwort 2]: In 8 Fällen gewinnt Weiß! Der strategische Denk-Profi kommt so auf die Lösung: "Ich schaue mir zunächst die schwarzen Drohungen an. Schwarz droht erstens mit Dd1+ mattzusetzen oder zweitens mit Dxa6 einen Turm zu gewinnen. Die Drohungen können ohne weißfeldrigen Läufer weder mit 1. Ta1 Txa7! noch mit 1. Te6 Dd1+ 2. Te1 Sf2+ 3. Kg1 Dxe1+ 4. Dxe1 Sd3! mit Damenangriff und Drohung c1D abgewehrt werden. Wir setzen nun den weißen weißfeldrigen Läufer so ein, dass er eine Funktion ausübt: a. Angriff auf schwarze Dame: 7 Felder (gewinnt!) b. Deckung von Feld "d1": 3 Felder *Lf3* 1. Tb6! (gewinnt!) *Lb3* verliert. *La4* 1. Te6 Sf2+ nebst Dd4 oder 1. Ta5 Sf2+ 2. Kg1 Dd4 verliert c. Angriff auf schwarzen Turm: 3 Felder *Ld5* verliert. *Lc6* verliert. *Lb7* 1. Te6 Dd1+ 2. Te1 Txa7! 3. Txd1 4. cxd1D 5. Dxd1 Sf2+ 6. Kg1 Sxd1 verliert d. Deckung weißer Turm: 1 Feld *Lc8* 1. Ta1 Txa7 / 1. Te6 Txc8! verliert e. Angriff auf schwarzen Springer: 3 Felder *Lh3* verliert *Le6* 1. Ta1 Txa7 verliert *Ld7* verliert. Sinn der Übung: Schulung des strategischen Denkens!

1.Ta1
[ 1.Te6 Dd1+ 2.Te1 Sf2+ 3.Kg1 Dxe1+ 4.Dxe1 Sd3 5.De3 c1D+ 6.Dxc1 Sxc1 ]

1...Txa7 2.Txa7 Dd1+ 3.Dxd1 cxd1D# 0-1



Literatur:
J. Awerbach ("Erfolg im Endspiel")
J. Rowson ("Understanding the Grünfeld")

PS: Ich empfehle diesen Artikel häufiger zu lesen, auf jede Begrifflichkeit genau zu achten und ihre eigenen Partien zu analysieren auf die Anwendung von KK und EKK. Viel Spaß und Erfolg!

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